Resident Evil 5 ist spieltechnisch gesehen wie Resident Evil 4 zu handhaben.
Allerdings ist das Spiel deutlich actionlastiger und besitzt nur noch wenig Horrorelemente. Dies ist zwar sehr schade, trübt aber meines Erachtens den Spielgenuss nicht (außer man hat sich das Spiel genau deswegen zugelegt).
Das Spiel beginnt in einem kleinen afrikanischen Dorf, wo man mit seiner Partnerin eine Person aufsuchen muss. Hier haben wir leider gleich das erste Problem. Am Anfang weiß man gar nicht was, wie und warum bin ich eigentlich hier? Die Story erschließt sich erst einige Kapitel später, was ich ein wenig Schade fand, da man sich wie ins kalte Wasser gestoßen fühlte.
Unbehagen bereitete mir auch am Anfang, dass mein Parnter (von der KI gesteuert) immer dabei ist. Doch überraschenderweise funktionierte die KI sehr gut, so dass die Unterstützung wirklich hilfreich ist. Dies ändert sich allerdings in den späteren Levels, wo die KI nach und nach immer mehr Aussetzer hat, so dass der Schwierigkeitsgrad ungewollt ansteigt. (in einer Schleichpassage beginnt sie zu rennen, schießt einen an anstatt den Gegner etc.)
Die Steuerung ist Resident Evil typisch sehr "begrenzt". Hin und wieder ist diese aber ein wenig unpräzise, so dass man zwei, dreimal an der Klippe "entlang geht" bis endlich die Option zum runterspringen auftaucht. Glücklicherweise hat dies bei mir nur ein einziges Mal negative Auswirkungen gehabt.
Der Kampf gegen die Gegner ist sehr gut gelungen. Die Gegner versuchen einen zu packen, wo man sich dann durch schnelles drücken zweier Tasten berfreien kann (oder der Partner hilft einen), man selbst hingegen kann die Gegner durch einen Kopf oder Beintreffer in die Knie zwingen, um diese danach mit einem Faustschlag zu Boden befördern kann. Auf dem Boden liegende Gegner kann man weiterhin mit Tritten bearbeiten. Weiterhin lässt ein Treffer an der Hand lässt oft die Waffe des Gegners zu Boden fallen. Man hat also eine Vielzahl an Möglichkeiten gegen die Horden der Feinde vorzugehen.
Ähnlich wie bei Resident Evil 4 gibt es auch wieder einen Waffenhändler, der allerdings immer zwischen den Levels anwählbar ist und somit nicht extra aufgesucht werden muss. Hier kann man Waffen upgraden, kaufen und andere Items zulegen (keine Munition).
Munition ist genau im richtigen Maße vorhanden. Nicht zu wenig, aber auch nicht zu viel, so dass man immer nur dann schießt, wenn man auch einen optimalen Treffer landen kann.
Die Zwischensequzenen sind sehr gut gelungen. Ich hätte mir hier nur ein wenig mehr Quick Time Events gewünscht, da diese nur sehr selten eingesetzt werden, so dass man sich häufig in Ruhe zurück lehnen kann.
Die Bosskämpfe sind das beste am ganzen Spiel, denn diese erreichen immer ein hohes, spannendes Niveau.
Alles in allem ein gutes Spiel, dass hier und da einige kleinere negative Aspekte hat und evtl mehr Horror Flair gebrauchen könnte.
Pro
- filmische Zwischensequenzen
- gute Partner KI...
- sehr gute Grafik
- bombastischer Sound und schöne Musikuntermalung
- perfektes Ko-op Spiel
- super inszenierte Bosskämpfe
- Quick Time Events auch außerhalb der Zwischensequenzen
Kontra
- Am Anfang kein Durchblick bei der Story
- ... die später allerdings einige Aussetzer hat
- keine Schockeffekte
- Windows Live Pflicht um Online zu spielen
- hin und wieder hackelige Steuerung
Resident Evil 5
