Action-Adventure
Publisher: THQ / THQ Nordic
Release:
03.12.2010
03.12.2010
15.09.2011
22.11.2016
22.11.2016
02.04.2019
23.05.2017
22.12.2016
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Spielinfo Bilder Videos

Durchschnittswertung

82%Gesamt
82%
81%
83%

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Lesertest von Nerf

In den Vorberichten wurde "Darksiders" mit vielen verschiedenen Spielen verglichen, unter anderem "God of War", "Zelda" und "Soul Reaver". Ich habe den Vorteil, dass ich keines der genannten Spiele bisher gespielt habe und mich so allein auf "Darksiders" konzentrieren konnte.

Doch zunächst drängte sich ein Vergleich mit "Assassin's Creed 2" auf, denn ebenso wie das Spiel von Ubi Soft hat "Darksiders" einen lahmen Anfang. Man startet zunächst damit, auf viele Gegner draufzuhauen und ein streng lineares Level abzulaufen. Doch nachdem man das eine Stunde lang gemacht hat, zeigt "Darksiders" sein wahres Gesicht. Fortan drängt sich das Kämpfen, Hack'n'Slay untypisch, in den Hintergrund und man sieht sich großen Levels konfrontiert, die größtenteils über mehrere Etagen gehen. In diesen Leveln sucht man sich seinen Weg, löst Rätsel (die aber niemanden überfordern werden), betätigt Schalter und kämpft sich voran bis zum Endgegner des jeweiligen Levels. Diese Endgegner erfordern alle eine spezielle Taktik, um ihn zu besiegen. Sobald man diese Taktik jedoch herausgefunden hat, sind die Bossgegner leider nicht mehr sonderlich anspruchsvoll.
Doch auch im Allgemeinen sind die Kämpfe nicht sonderlich schwer. Man benötigt keine langen Kombo-Ketten, um die Gegner zu bezwingen. Viel mehr sind eine Mischung aus Ausweichen (das Blocken von Schlägen funktioniert eher schlecht, weshalb man den Schlägen lieber ausweichen sollte) und dem richtigen Timing von Attacken und dem Einsetzen der Chaosgestalt, die einem für kurze Zeit stärker und fast unbesiegbar macht, der Weg zum Erfolg bei "Darksiders".

Das größte Manko des Spiels ist die Story, denn die ist leider nur sehr sporadisch vorhanden. Erst am Ende nimmt sie Fahrt auf und führt in ein offenes Ende, so dass man den Eindruck gewinnen muss, dass "Darksiders" erst der Prolog eines größeren Ganzen ist. Dabei ist das Setting des Spiel durchaus spielversprechend: Man spielt Krieg, einen der vier apokalyptischen Reiter, der als einziger seiner Brüder zum Ende der Welt erschienen ist und dem die Schuld dafür gegeben wird. Um das Gleichgewicht zwischen Himmel und Hölle wieder herzustellen und um seinen Namen reinzuwaschen, muss er den Zerstörer, den Herrscher der Hölle, töten.
Obwohl das Spiel technisch nicht perfekt ist, hat es Virgil Games doch geschafft, eine stimmige Comic-Welt zu erschaffen, die wie aus einem Guss wirkt. Gerade das Design der unterschiedlichen Orte ist hervorragend. Zudem haben es die Entwickler geschafft, Elemente aus verschiedenen Genres und Spielen sinnvoll zu vereinen.

Wer sich von den großen Leveln und der Herumrennerei nicht erschrecken lässt und vor allem daran seinen Spaß hat, der ist bei "Darksiders" goldrichtig. Das Spiel besticht durch eine stimmige Atmosphäre, abwechslungsreichen Gameplay und eine enorme Spielzeit (1. Durchspielen: ca. 25-30 Stunden). Wer allerdings eher auf herausfordernde Kämpfe steht, könnte von "Darksiders" etwas enttäuscht sein.
Pro
  • lange Spielzeit (~25 Stunden)
  • abwechslungsreiches Gameplay
  • stimmige Welt
  • unverbrauchte Mythologie
  • verschiedene Möglichkeiten des Aufrüstens
  • viele versteckte Gegenstände
  • gut überlegte Rätsel
Kontra
  • lahmer Beginn
  • kaum Story
  • wenig anspruchsvolle Kämpfe
  • technisch nicht ganz sauber
 

Darksiders

Darksiders
Nerf
Nerf 01.03.2010 PS3 
85%
15 2

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