Rollenspiel
Publisher: Square Enix
Release:
26.08.2011
kein Termin
26.08.2011
26.08.2011
25.10.2013
Spielinfo Bilder Videos

Durchschnittswertung

85%Gesamt
88%
80%
86%

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Lesertest von Brakiri

Ich möchte das Spiel zur Wertung gerne in verschiedene Elemente aufteilen.

Gameplaytechnisch ist Deus Ex:HR nach langer Zeit wieder mal ein Spiel mit Optionen, die mir oft ein Lächeln aufs Gesicht gezaubert haben, den dies ist in den heutigen, gameplaytechnisch meist recht anspruchslosen Spielen eine Seltenheit geworden. Die Vercyberung darf man nach gutdünken gestalten, man muss sinnvolles Inventarmanagement betreiben, und sich die richtigen Waffen, passend zur Strategie des Vorgehens, einpacken.

Es gibt immer mehrere Wege um ans Ziel zu gelangen. Die Brachialmethode dürfte bei dem Spiel am schwersten sein, denn auch mit der besten Panzerungsstufe hält Jensen nicht viel aus.

Die Stealthmethode, sei es durch hacken von Türen, Löcher in die Wand schlagen oder Nutzung von Deckung und Lüftungsschächten, ist mit Abstand die effektivste und auch spannendste. Hier und da eine Wache stunnen, und hinter eine Ecke ziehen, erinnert einen angenehm an die Thief-Reihe.

Das Hacking-Minigame das auch kleine Bonis enthält, ist nett aufgebaut und wird eigendlich erst kurz vor Ende des Spiels nervig, so dass man immer mehr darauf verzichtet.

Wenn es dann mal zu Feuergefechten kommt, verhalten sich die Gegner recht klug. Sie gehen in Deckung, nutzen Langstreckenwaffen wenn sie welche haben, sind zielsicher mit Granaten und nutzen alternative Wege um einen zu umzingeln.

Problematisch an dem Spiel sind einige Dinge in der Welt und in der Story die nicht so richtig Sinn ergeben. Warum wollen sich die Leute Cyberbeine einpflanzen lassen, wenn sie kaufmännische Angestellte sind? Wieso muss Jensen, der als Sicherheitschef eines Konzerns arbeitet, sich seine Waffen und Munition beim Dealer um die Ecke besorgen? Balancegründe, ganz klar, aber Sinn ergibt das nicht.

Die Story ist leider ebenfalls nicht annähernd so tief und philosophisch wie bei Deus Ex damals. Auch die Minibosse machen nicht wirklich viel her, und sind relativ leicht zu besiegen. Der Endboss ist dann schon so abgespaced, dass er eigendlich so garnicht in das relativ harmlose Cyberpunk-Setting passen möchte.

Leider geben auch die NPCs nicht viel her. So richtig gute hassenswerte/ liebenswerte Leute gibt es nicht, und obwohl man nie wissen sollte, auf welcher Seite wer steht, ist dies relativ klar umrandet. Auch am Ende gibt es zu offensichtliche Hinweise wer was initiiert hat.

Trotz dieser Mankos gibt es viele nette Nebenquests, die man erledigen sollte. Man erfährt durch Ebooks was über die Welt, leider sind nicht alle Einträge wirklich spannend, so das man gegen Ende dazu übergeht, nurnoch zu überfliegen.

Alles in allem kann man sagen, dass Deus Ex:HR bei weitem nicht den ersten Teil erreichen kann. Dafür ist die Story zu dünn, die Logiklücken zu gross, und die NPCs zu uninteressant.
Dem gegenüber stehen aber nette Kämpfe, abwechslungsreiches Gameplay, interessante Nebenquests, und sehr ansehnliche, stylische Grafik, die das Spiel trotz allem zu einer lohnenden Anschaffung machen.
Pro
  • abwechslungsreiches Gameplay
  • viele verschiedene Möglichkeiten Missionen zu erledigen
  • wundervoll stylische Grafik...
  • die hilft eine tolle Atmosphäre aufzubauen
  • gute KI der Gegner
  • Zwischen- und Endbosse
  • mit 35-40h Spielzeit recht lang
Kontra
  • etwas dünne Story
  • ein paar Logiklücken in der Welt
  • wenig interessante NPCs
  • ...deren Bekämpfung aber oft zu leicht, und nicht immer spannend ist
 

Deus Ex: Human Revolution

Deus Ex: Human Revolution
Brakiri
Brakiri 15.10.2011 PC 
84%
5 0

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