Rollenspiel
Publisher: Namco Bandai
Release:
22.10.2010
22.10.2010
22.03.2013
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ab 2,45€
Spielinfo Bilder Videos

Durchschnittswertung

77%Gesamt
76%
81%
71%

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Lesertest von E.d.V.

War... War never changes. Als ich diese Worte vor mehr als 10 Jahren zum ersten Mal hörte war es um mich geschehen. Mit Fallout wurde von der Spieleschmiede Black Isle ein Spiel geschaffen das bis heute an Endzeitatmosphäre und Originalität unübertroffen ist. Nachdem etwas 'anderen' Fallout 2 war es dann lange ruhig geworden. Mit Fallout 3 wurde die Tradition der Marke Fallout fortgesetzt, dies aber auf Grundlage des etwas abgedrehteren F2. Dies bedeutete damals weniger Endzeit und mehr vom schwarzen Humor und Skurrilem. F3 intensiviert dies dann und schuf ein Wasteland ohne Endzeit und viel mehr absurden und skurrilen Dingen. Keine Siedlung ohne verquere Dinge oder normale Menschen im Überlebenskampf. Es war zwar eine interessante Atmosphäre, aber nicht das was mich damals bei F1 so begeisterte.
War es bei F1 noch eine Ehre bei der Brotherhood aufgenommen zu werden und die erste Energiewaffe in der Hand zu halten, quoll das Wasteland bei F3 über von Technologie und Fortschritt. Kein Überlebenskampf, keine Verzweiflung über das Scheitern der Menschheit.

Doch New Vegas fängt etwas von diesem alten Geist wieder ein, ohne so überbordend zu werden wie Fallout 3. Viele Siedlungen mit echten Menschen und Problemen. Eine glaubhaftere und bodenständigere Welt. Man wird nur langsam mit neuer Technologie versorgt und nicht gleich, wie bei F3, zu Beginn eingedeckt.

Doch auch NV fehlt das, was F1 zu einem großen Spiel machte. Das Schicksal der Menschheit und seiner Gemeinschaft in den eigenen Händen. Ein Scheitern bei F1 bedeutete den Tod der Vault und das Aussterben der Menschheit im Angesicht der Mutantenarmee des Meisters. Bei F2, F3 und NV stand das Überleben der Menschheit nie zur Debatte. Die Menschen sind wieder die Gipfeljäger im Wasteland und vermehren sich prächtig. Dies ist keine echte Endzeitstimmung.

Was NV fehlt ist auch der rote Faden. Hatte man bei F1 & 2 noch klar definierte Ziele bleibt man bei NV im Regen stehen. Finde Benny. Wieso? Die Story kommt zu Beginn nicht richtig in Fahrt und überschlägt sich im Mittelteil total.

Dennoch schafft es NV um einiges glaubhafter zu sein als F3. Zum einen der Hardcoremodus. Dieser schafft ein Gefühl der Verwundbarkeit, welches bei F3 total fehlte. War man bei F3 noch unsterblich durch Stims und VATS, könnte man bei NV immerhin noch verhungern. Allerdings wird der Hardcoremodus seinem Namen noch nicht wirklich gerecht, hält man es doch locker einen Monat ohne etwas Essbares aus. Zudem ist alles im Überfluss vorhanden. Reines Wasser überall und mehr Geckos als man verspeisen kann. Auch Munition wird nie knapp. Casualsurvival.

Trotz allem wären F1&2 nie der Meilensteine geworden ohne den grandiosen Soundtrack von Mark Morgan. Und dieser kehrt in NV teilweise zurück! Wirklich ein Geniestreich. Dreht man das Radio einmal ab und lauscht den alten Klängen wie 'Acolyts of the new God' versinkt man wieder in der guten alten, toten Welt.

Vergleichswertungen:

Fallout 1: 95%
Fallout 2: 90%
Fallout 3: 80%
Pro
  • Soundtrack aus F1 & 2 kehrt zurück
  • Hardcore Modus
  • Bodenständige Welt
  • Brutale (Endzeit) Atmosphäre
  • Sinnvolle Charaktergestaltung mit abstrichen (Man kann nicht wie bei F3 alles auf Max bringen)
  • Modding von Waffen
  • Viele verschiedene normale Waffen
  • etwa 60 Stunden Spielzeit (um komplette Welt zu erkunden)
  • optimales Verhältnis an skurrilen und absurden Dingen
  • Crafting an Feuern oder Werkbänken (momentan aber noch etwas redundant)
  • verschiedene Typen von Munition
  • Wiederspielwert durch verschiedene Fraktionen
  • Begleiter mit Quests
  • In Zukunft Nachschub durch das GECK
Kontra
  • arge Performanceprobleme (noch! zum 07.11.10)
  • Hardcore Modus ist zu einfach
  • VATS (noch immer) viel zu großer Vorteil. Kann der Rundenstrategie aus F1 & 2 nicht das Wasser reichen.
  • Story sehr holprig
  • keine echte Endzeitstimmung, die Menschheit steht nicht am Rande der Zerstörung sondern hat genug Ressourcen für Staatengebilde und Kriege
  • Schnellreisesystem
  • keine fordernden Quests (nichts zum knobeln oder nachdenken)
  • Radioprogramm zu mager im Vergleich zu F3. Auf der anderen Hand zerstört das Radio aber auch die Atmosphäre durch aufhellende Beschallung.
  • veraltete Engine
  • keine KI (traditionsgemäß)
  • kaum Teile zum Modden von Waffen zu finden bzw. nur für die schlechteren Waffen
  • Voraussetzungen für spezielle Dialogoptionen werden angezeigt
  • fiele sinnlose Perks (traditionsgemäß)
 

Fallout: New Vegas

Fallout: New Vegas
E.d.V.
E.d.V. 07.11.2010 PC 
85%
13 2

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