110 Stunden im Multiplayer-Modus
*Wichtig: Ich schreibe hier nur etwas zum MP-Modus! Den SP-Modus habe ich nicht getestet (keine Zeit, musste MP spielen ;)) Dass die Grafik und der Sound sowie die Physik-Effekte von Battlefield 3 derzeit das Maß aller Dinge sind, brauche ich hier nicht noch einmal auszuwalzen, deshalb geht die Bewertung hauptsächlich auf das Gameplay und das Drumherum ein*
Testsystem: PC. Konfiguration: Core i5 2400, 8GB Ram, Radeon HD 6850
Ich kann mich als Battlefield-Veteran, als erfahrenen Dauergast, der schwedischen IKEA-Shooter-Serie bezeichnen. In all den Jahren hat sich Battlefield weiterentwickelt: Grafik, neue Modi, besseres Teamplay durch Squads und Waffenfreischaltungen.
Von allen Battlefields habe ich Teil 2 sowie Bad Company 2 geliebt. Vor allem der in BC2 eingeführte Rush-Modus war wirklich eine gelungene Neuerung, da es im Gegensatz zur Flaggeneroberung klare Fronten und damit heftige Schlachten an einem Punkt gibt/gab. Fast 80% meiner Spielzeit in BC2 verbrachte ich deshalb im Rush-Modus.
Und reins in Getümmel!
Den Start von Battlefield 3 habe ich aus beruflichen Gründen verpasst. Zum Dienst habe ich mich im Januar gemeldet. Mein erster Eindruck war kacke: Ich kannte mich auf den Maps nicht aus, hatte keine Freischaltungen, war wie ein Noob unterwegs. Jetzt 100 Stunden später bin ich der Herr auf dem Boden. Panzerfahren war schon immer mein Ding! ;)
Neugier ist tödlich
Also ich find's ja echt toll, dass es in BF3 so viele Waffen mit verschiedenen Aufsätzen gibt, aber letztendlich muss man sich die Frage stellen, nachdem man so ziemlich alle Waffen durchprobiert hat: Wieso so viele Waffen, wenn es pro Klasse 3-4 gibt, die in Handling, Schaden/Feuerrate und Präzision den anderen Waffen überlegen sind?
Versteht mich nicht falsch, aber warum soll ich mit der jetzt (leider) abgeschwächten G3 spielen, wenn ich damit im Nachkampf einem Gegner mit einer z.B. AUG unterlegen bin? Die M16A3 ist für mich diejenige Waffe, die in allen Situationen zuverlässig ihren Dienst tut. Das sieht man auch an meinen Stats. Ebenso die M416 oder AEK oder die AUG. Beim Engineer die M4, SCAR-H, G36 und das ACW-R. Als Sniper hatte ich mit der M417 mal 50:2 in einer Runde, was wohl alles über diese Waffe sagt.
Wie oft bin ich schon draufgegangen, weil ich mir dachte:"Nee probierste mal heute ne andere Waffe aus, weil mit der PKP oder M249 spielste doch dauernd." Gefühlte 500 Mal. Neugier ist tödlich.
Die Aufsätze werden diesmal pro Waffe (nicht Klasse) freigeschaltet, was ich prima finde, denn so kann ich mit meiner heißgeliebten AS VAL oder P90 mit allen Klassen durch die Gegnerhorden mähen (wobei "mähen" es bei der "Über-P90" sehr gut trifft).
Maps - von "hui" bis "najoooo"
Die Karten von BC2. Jaja, nerv. Ich weiß es ist der Test zu BF3. Aber die Maps in BC2 waren einfach...*schwärm*. Richtig schlecht sind keine Maps in BF3. So gut ausbalanciert wie in BC2 finde ich jedoch keine. Insbesondere im Conquest-Modus. Es gibt Leute, die behaupten Teheran-Highway wäre kacke. Kann ich nicht verstehen. Im Rush-Modus isse ganz nett. Aber nett ist eben der Bruder von "najoooo". Operation Metro, Seine-Überquerung und "Darmwand" (Damavand-)Peak sind aber richtig "hui". Allerdings nur mit 32-Spielern. Mit 64-Spielern artet Metro in einem Desaster ähnlich eines Stellungskriegs aus.
Mit dem ersten DLC Back to Karkand sind auch gleich drei meiner absoluten Lieblingsmaps zurückgekommen, die sich auch hervorragend im Conquest-Modus spielen lassen: Golf von "Oh-Mann" (Oman), Wake (Ohhh jaaaa!) und das besagte "Kack-and" machen besonders im Assault-Conquest viel Laune.
Generell sind die reinen Infantrie-Maps besser ausbalanciert als die Maps in denen allerlei Flug- und Fahrgerät rumhüpft. Da wird man mal vorne von nem Panzer beschossen, während dich der Sniper mit seiner M98B+12x Zoom aus 500m Entfernung aufs Korn nimmt und du gleichzeitig vom Hubschrauber zerlegt wirst. Wenn dein Team nichts reißt, nützt auch Skill nix. Auch wenn man wie ich das Talent hat, bei jedem 5. Schuss einen Heli mit der RPG zu treffen - man verreckt spätestens wenn das vom 3. DLC "Armored Kill" eingeführte Gunship mit seiner Hauptkanone auf deinen dich feuert. (RPG?)
Aber es gibt auch Momente in denen BF3 Spaß macht. Dann, wenn man mit seinem Squad ein MCOM nach dem anderen scharf macht. Dabei meine ich scharf im Sinne von "aktiv" nicht im Sinne von Megan Fox ihr Säue!
Gewehr bei Fuß!
Die Belohnungen und Leckerlies, die man als fleißiger Soldat bekommt, motivieren ungemein. Mit dem "Shotgun"-Upgrade für den Panzer sind Soldaten gleich nochmal ärmer dran.
Mit Close-Quarters und Armored Kill sind dieses Jahr zwei weitere DLCs inklusive neuer Spielmodi, Fahrzeuge und Waffen erschienen. Close Quarters funktioniert bei mir als Fahrzeugfan erstaunlich gut. Die Rush-Maps in AK sind dagegen ein Totalausfall. Mal sehen was die weiteren 2 bringen.
Neben Killzone 3, BC2 und MW3 mein MP-Shooter Favorit! Und jetzt ist mir der n
Pro
- gewohnt gutes, unkompliziertes Battlefield-Gameplay, das bei mir zwischen Freude...
- tolle Bombastgrafik...
- Langzeit-Motivation durch Freischalten, Rang-System, Belohnungen und Freischaltungen...
- ein Sound mit dem du deine Omma mal richtig ausm Bett hauen kannst
- Battleog erweist sich erfreulicherweise als stabil, schnell und praktisch (Zugriff von jedem PC).
- Gelungene Maps...
- Panzer, Flugzeuge, Hubschrauber, Boote, etc, mit denen du ordentlich Chaos stiften kannst und sich durch Freischaltungen individualisieren lassen
- Zerstörung/Physik-Engine...
- ständig neues Futter durch DLCs
- ...
- Sprud-SD *ggg*
Kontra
- ...und Frust schwankt (je nach Team bzw. Server)
- ...die teilweise etwas überladen wirkt (Effekte!)
- ...die nicht immer sinnvoll bzw. nachvollziehbar sind (Waffenwerte)
- Immer noch Probleme beim Balancing (Gunship)
- ...wenn auch, wie ich finde, nicht so toll wie im "Vorgänger"
- ... wobei mir immer noch schleierhaft ist, wieso man nicht Häuser wie in BC2 komplett zerstören kann
- ...
- die ganzen Whiner auf den Servern, die dich als Cheater beschimpfen *ggg*
Battlefield 3
