===Test der Ultimate Edition für die PS3===
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Würde man die Spieler dieser Generation fragen welches Fantasy RPG besonders überzeugen konnte, dann wird man sicherlich einige klar Favoriten heraushören können. Neben "The Elder Scroll 4 Oblivion" wird "Dragon Age" sicherlich genauso klar vertreten sein. Dann erschien Ende letzten Jahres mit Ankündigung des zweiten Teils eine Art "Remix" der ersten Version: Die Ultimate Edition. Diese umfasst das Hauptspiel (Origins), sowie die Erweiterung "Awakening" und sämtliche(!) andere kostenpflichtige DLCs.
Jeder, der sich ein bisschen mit dem Titel selbst auseinander gesetzt hat weiß, dass der erste Teil im Gegenteil zum Nachfolger deutlich länger geraten ist. Alleine das Hauptspiel umfasst deutliche 60 Stunden + beim ersten Durchlauf, die durch den extra Content der Ultimate Edition auch noch deutlich erhöht werden - mal ganz abgesehn davon die ganzen Mengen an Zusatzeindrücken und Möglichkeiten.
Das Spiel (Kurzüberblick)
Die Story des Hauptteils ist ziemlich simpel gehalten. Die übliche RPG Geschichte (Gut gegen Böse, Böse übermächtig und Gut stark dezimiert) wird hier deutlich aufgewertet, indem es dem Soieler erlaubt ist seinen Helden wirklich individuell zusammenzuschuhstern. Neben 3 Hauptklassen (Magier, Schurke und Krieger) lässt sich so auch die Rasse bestimmen (Zwer, Mensch und Elf). Das mag sich auf den ersten Blick verdammt 08/15 anhören, ist aber so konsequent gut umgesetzt, das es leicht zu verschmerzen ist, das sich BioWare an Klischees bedient. So gibt es für jede Klasse (und dann noch einmal sogar für die Rassen) verschiedene Einstiege ins Spiel (mit Ausnahme der Magier, die sich alle denselben Anfang teilen und die Zwerge als magieunbegabt ausschließen). Nimmt man so zum Beispiel einen Elf, bekommt dieser als "Sklavenvolk" im Laufe des Spiels teils deutlichen Unmut entgegengebracht. So wurde meine elfische Stöckchenschwingerin im Laufe des Durchlaufs von Origin ein Dutzend mal sowohl auf ihr Geschlecht, als auch auf ihre Rasse angesprochen, teilweise sogar anders behandelt - das fasziniert nicht nur ungemein sondern trägt auch deutlich zur Glaubwürdigkeit der Handlung bei.
Auch die völlig variable Truppe ist gespickt mit eigenem Willen und Persönlichkeit und zu fast jeder Konversation hat ein Gruppenmitglied seinen Senf beizusteuern. Ihr habt eine gläubige Heilerin dabei und entscheidet euch für eine hinterhältige oder gar unredliche Verhaltensweise? Macht euch darauf gefasst von Hinten Kritik und Missmut einzustecken!
Sowieso glänzt das Spiel durch BioWares bekanntes "Was-wäre-wenn"-RPG System. Was wäre, wenn ihr euren Questgeber am Ende doch nicht mehr aushalten könnt und diesen plötzlich abservieren möchtet? Was wäre, wenn ihr so gar keine Lust habt den Elfen zu Helfen und stattdessen mal wissen wollt was passiert, wenn die Werwölfe gewinnen? All das ist möglich - und nicht nur das, es ist auch noch verdammt individuell präsentiert.
Pro
- (Ultimate Edition) Macht euch darauf gefasst jede Menge Stunden zu opfern
- Kein Spiel präsentierte Entscheidungsfreiheit so gut oder aussagekräftig
- Wahnsinnig hoher Individualitätsfaktor ( Entwerfe praktisch "deine Geschichte")
- Story, wenn auch altbacken, sehr schön insziniert
- Hervorragende Sprachausgabe
- Tolles Kampfsystem
- > und Feineinstellung der Gefährten K.I. vorbildlich ausgearbeitet
- Gute Schwierigkeitsmodi
- Dragon Age Origins setzt Maßstäbe im Bereich des Erwachsenen Fantasyspiels (DAII kann diese leider wirklich nicht halten)
Kontra
- Konsolenversion ist im Kampf eingeschränkt (Kamertechnisch)
- Gerade Magiern reicht in der Konsolenversion die 6 belegbaren Fertigkeitenschnellwahlfeldern später nicht mehr wirklich
- (Gefühlt) zu wenige verschieden aussehende Waffen
- Texturen manchmal etwas altbacken
- Zu viel Gutes und zu wenige Zeichen hier um jeden Pluspunkt zu loben, den man loben müsste
Dragon Age
