In Zeiten wie diesen ist GRID eigenlich eine sehr willkommene Abwechslung von anderen Rennspielen - kein Tuning oder Setups... einfach einsteigen und die tolle Grafik mit all den tollen Sound- und Schadenseffekten genießen - das richtige Spiel für ne Runde zwischendurch.
Die Fahrphysik ist ein guter Kompromiss auch Arcade und Simulation, leider zeitweise etwas nervös und teilweise schwer nachvollziehbar, etwa wenn Gegner problemlos um Ecken ziehen und man selbst auf der selben Linie hilflos gen Kiesbett rutscht, womit man aber noch eher leben kann als mit der brutalen KI. Da es keine Qualifikation oder wenigstens rankingabhängige Startpositionen gibt, startet man oft in der hinteren Hälfte des Feldes und muss sich durch den Pulk kämpfen, was ja durchaus Sinn der Sache ist, allerdings wird hier gerempelt, geschnitten und gedrängt, was das Zeug hält. Auch irrational starke Bremsmanöver, die einen regelmäßig in fremde Hecks knallen lassen, gehören zum Repertoire. Ohne die Zurückspul-Funktion gäbe es hier einige Frustmomente, die sich so in Grenzen halten.
Auch die Balance der Rennen ist etwas zwiespältig, z.B. hatte ich in Driftrennen oft ein vielfaches der Punktzahl des Zweitplatzierten, während man in Le Mans 15 Minuten am Limit fahren muss, um dann nicht doch noch in einer der letzten Kurven von der Piste geschossen zu werden.
Trotz alledem überwiegen bei GRID die spassbringenden Spielelemente und ergeben ein motiviertendes und kurzweiliges Spiel für zwischendurch.
Pro
- Grafik
- Sound
- Umfang
- Geschwindigkeitsgefühl
- Kurzweilige Rennaction
- Atmosphäre
- Abwechslungsreicher (wenn auch nicht allzu umfangreicher) Fuhrpark
- Rückspulfunktion bringt frischen Wind ins Genre
Kontra
- Frustmomente (vor allem durch die KI, aber auch durch einzelne Wettbewerbe)
- Nervöses Fahrzeughandling
- Lästiges Sponsorenmanagement
Race Driver GRID
