Ein Auto fährt über eine lange Holzbrücke in Richtung eines kleinen Dorfes im Herzen von Spanien. Ich steige aus und frage den Dorfbewohner in seiner Hütte nach der entführten Präsidententochter, der Grund, weswegen ich hier bin. Er greift mich an. Nachdem ich ihn ausgeschaltet habe, werden meine beiden Kollegen ermordet und ich erwehre mich den Angreifern mit Waffengewalt. Mir steht bis jetzt nur eine Pistole mit wenig Munition und ein Kampfmesser zur Verfügung. Ich mache mich auf den Weg zum Dorf, als ich dort ankomme, sehe ich ganz normale Menschen, wie sie ihren täglichen Arbeiten nachgehen. Ich renne ins Dorf, und werde von fliegenden Äxten und Mistgabeln empfangen. Ich suche Schutz in einem Haus, da höre ich ein Kettensägenrasseln und ein paar Sekunden später erspehe ich ein Tier von Mensch mit einer rotierenden Kettensäge in seiner Hand. Zum Glück finde ich oben ein voll geladenes Schrotgewehr...
So und nicht anders fühlt sich der Beginn des neuen Resident Evil-Teils an! Herzklopfen und Anspannung pur! Ein 26-köpfiger Mob mit Waffen hinter und ein brüllender Berserker mit Kettensäge vor einem! (Noch) wenig Munition und erst Recht keine Heilmittel! Das macht leider auch die Schwäche des Spiels aus: Wenn man nicht gerade rumschießt wie ein Blöder oder sich mit Absicht treffen lässt, dürfte es nur bei zwei, drei Stellen im Spiel Munitions-/Heilmittelknappheit herrschen.
Hat aber auch etwas Positives: Denn Beides wird gegen die grenzgenialen Bosse gebraucht! Mal kämpft man gegen einen hünenhaften Bürgermeister, dem die Wirbelsäule heraushängt, dann gegen einen 5-Meter großen Riesen und dazwischen gegen eine blitzschnelle Kreatur in der Kanalisation.
Während man mit der Suche nach der Präsidententochter ist, die man im ersten Drittel auch findet, erlebt man 12 Stunden immer wieder andere Schauplätze mit sehr guter Grafik gepaart. Und es gibt (eher untypisch) ein großes Arsenal an Waffen, welche sich sogar tunen lassen! Schön ist zudem, dass man jetzt immer an bestimmten Punkten speichern kann, ohne Farbbänder einsammeln zu müssen. Die Steuerung ist anfangs gewöhnungsbedürftig, aber geht später locker von der Hand. es gibt mehrere Arten von Gegnern, die allesamt unterschiedlich agieren. Leider kommen die Rätsel zwar nicht in der Anzahl, aber in der Schwierigkeit zu kurz.
Zu guter Letzt lässt sich noch sagen, dass sich Teil 4 durch logische Storyschnipsel und grandiose Zwischensequenzen auszeichnet!
ABSOLUTE KAUFEMPFEHLUNG!
Pro
- viele Waffen
- fulminante Bossgegner
- logische Story
- überzeichnete Charaktere
- Auftunen von Waffen
- spaßige Minispiele
- gute Grafik
- solide KI
- hohe Spielzeit
- viele Schauplätze
- hoher Wiederspielwert
- perfekter Beginn
Kontra
- geschnittene Version (außer Bluteffekte!)
- zu einfache Rätsel
- Präsidententochter Ashley "hirnlos"
- kaum Horror
Resident Evil 4 (2005)
