Snake Eater ist ein schwerer Fall: Während es auf der einen Seite mit einer opulenten Story auftrumpfen kann, welche fiktive Dinge mit tatsächlichen Ereignissen geschickt mischt, ist das Gameplay von gestern. Die Steuerung ist dabei ziemlich umständlich und die feste Kamera reichlich unübersichtlich. Vor ein paar Jahren wäre das noch ok gewesen, aber heute gibt es Titel wie Splinter Cell, die es in dieser Hinsicht einfach besser machen. Denn da reagiert der liebe Sam auch so, wie ich es will.

Doch eigentlich darf man das Gameplay dann doch nicht nur als veraltet ansehen, denn es gibt sehr wohl auch innovative Aspeckte: Das Tarnsystem und das "Survival-System" (Nahrungsaufnahem und Heilung) habe ich in dieser Weise noch nie gesehen. Doch leider haben diese beiden Punkte auch so ihre kleinen Macken. So wirken sie ziemlich aufgestzt. Man sollte das jedoch den Entwicklern nicht unbedingt als Unfähigkeit ansehen, da neue Dinge halt erstmal eine gewisse Entwicklungszeit benötigen. In der Zukunft werden wir diese dann sicherlich in einer verbesserten Form "erleben" können.

Auf der technischen Seite ist es dagegen nahezu perfekt: Der geniale Sound und die schöne Grafik, die nur mal in den Zwischensequenzen mit Framerateeinbrüchen muckt, wissen zu überzeugen.

Und dennoch bin ich der Meinung, dass Snake Eater die 90% verdient. Die Story fesselt einfach den Spieler und lässt ihn sogar nicht mal nach dem Abspann los. Und alleine diese Leistung sollte honoriert werden. Top!