Der Himmel wird Blut weinen...

Bayonetta ist das dritte und bis heute erfolgreichste Spiel aus der "Platinum Games"-Schmiede. "Action-Porno" wurde es genannt und "Spiel des Jahres" hier auf 4players. Doch was versteckt sich hinter dem Erfolg der Killerhexe?

Unendliches Staunen: Das Spiel startet auf einem Felsbrocken - der durch das Weltall stürzt. Du stehst natürlich auf ihm und zerfetzt bewaffnete Engel, während ein zweiköpfiger Himmelsdrache Deinen Tod fordert. Wenn's weiter nichts ist... Bayonetta schickt Dich durch Paradies und Hölle, Universum und Großstadt und lässt Dir keine Zeit zum Durchatmen. Häufig musst Du dreidimensional denken, um weiter zu kommen - etwa wenn Du Wände hinaufrennen musst, um einer Lavaflut zu entkommen. Keine Zeit zum Zimmer aufräumen... Muss. Lava. Entkommen.

Unendliche Freiheit: Was machen Hexen? Sie manipulieren! So auch Bayonetta. Sie klaut Gegnern Waffen, fliegt auf Militärraketen, beschwört gigantische Fäuste und löst Zeitlupen aus. In diesen Zeitlupen kannst Du nicht nur höllischen Schaden anrichten, sondern z.B. auch über Wasser laufen. Diese Zeitkontrolle ist extrem praktisch, erfordert aber auch ein gutes Timing. Die Hexenpower kommt also nicht von allein. Keine Zeit zum auf's Klo gehen... Muss. Zeitlupe. Trainieren.

Unendliche Bosheit: Bayonettas Ziel ist es, alles Göttliche zu vernichten. Ziemlich böse. Mach also mit! Die Hexe macht Dich zum Henker: Mit ihr zusammen 4-teilst Du Heilige, begräbst Sirenen in einem Stachelsarg oder reißt Drachen den Hals raus. Klingt ziemlich eklig, macht aber sau Bock. Keine Zeit zum Mittagessen... Muss. Engel. Schlachten.

Man wird das Gefühl nicht los, dass Kratos und Beatrix Kiddo aus Kill Bill ein Kind gezeugt haben - ein Kind mit Namen Bayonetta. Sie ist cool, sie tödlich, sie ist schnell und unbarmherzig. Und daher zurecht ab 18. Aber ehrlich: Dafür lohnen sich die 18 Jahre Wartezeit.