Die Sonne geht langsam unter, ihr schaut in die Augen eures hilflosen Gegners, der dem narbigen Gesicht John Marstons gegenüber steht. Um euch herum alles im Sepia Ton, plötzlich ist die Sepia Färbung weg, 6 schüsse, euer Gegner sackt zusammen und das Duell geht an euch. Willkommen bei Red Dead Redemption.
Kurz Vorweg: Es ist ein Sandboxspiel von Rockstar. Dass sich allein bei diesen Fakten schon nurnoch die Frage stellt ob Gold oder Platin liegt wohl nicht zuletzt ein den grandiosen Werken, die Rockstar in der Vergangenheit erschaffen hat.
Schon mit dem ersten Ritt durch die Wüste, eurem ersten zufälligen Duell und eurem erstenJagderfolg hat euch das Western-Feeling gepackt, denn die Kulisse ist einfach nur herrlich, die Stimmung die damit erzeugt wird grandios, der Soundtrack wie immer passend wie die Faust aufs Auge. Und perfektioniert wird das ganze durch den Hauptprotagonisten John Marston, dessen Absichten euch zuerst noch verborgen bleiben, aber natürlich im Laufe des Spiels aufgeklärt werden, was euch den Charakter Marston immer mehr ins Herz schließen lässt. Ob die Story einem gefällt oder nicht ist eher irrelevant, sie ist jedenfalls NICHT 08/15, bietet aber unterm strich nicht genug tiefsinn. Dies ist wie es bei Rockstar typisch ist nicht weiter schlimm, denn die auftauchenden Charaktere inklusive John Marston sind mal wieder absolut genial dargestellt... obs nun der verrückte Leichenschänder oder der Junkie-Prof ist, jede Figur hat ihren eigenen Charakter, der einem zusagt oder missfällt.
Neben Schießerein, Verfolgungsjagde & Pferderennen könnt ihr im Spiel jede Menge kleinkrams machen (Pokern, armdrücken etc.) Diese Minispiele sind eher aus Jux drinne, denn so wirkliche Geldnot habt ihr nie, da ihr euch auch immer was durchs Verkaufen erlegter Tiere verdienen könnt. Mit dem Geld könnt ihr euch dann diverse items kaufen, wie zb. Pferde, Waffen etc. was aber auch nicht unbedingt notwenig ist, da ihr Waffen zb sowieso immer irgendwo findet bzw. automatisch dazubekommt.
Zum Thema Pferde: Ist wohl euer(aktiv) am meisten genutzte Fortbewegungsmittel und somit solltet ihr immer ein möglichst schnelles Pferd haben, dem nich schon nach 20 m die Puste ausgeht ;-) Problematisch an den Pferden ist die doch sehr unschöne Steuerung, an die es eine längere Eingewöhnungszeit brauch(Sehr frustrierend wenn ihr euch mit eurem Pferd direkt in den nächsten Fluss navigiert), DENN John Marston hat ein kleines Problem, er hat nie den Freischwimmer gemacht und krepiert sofort wenn er in einen fluss/see fällt. Zwar passiert das nicht soo häufig, nervt aber trozdem ab und an. Desweiteren kann einen das etwas hackelige Deckunssystem aus der Ruhe bringen, macht mans jedoch klug, wirds einem nie sonderlich negativ auffallen.
Was bleibt abschliessend zu sagen? RDR ist ein super tolles Spiel, welchem es allerdings an einer fehlenden Höhepunkten und Spieltiefe mangelt. Hinzukommen diverse technische macken, weswegen es zum ganz Großen wurf nicht ganz reicht.
Pro
- Tolle Kulisse
- Gute Grafik
- Perfekter Sound(track)
- Großer Umfang
- Viele Nebenmissionen
- Grandiose & Glaubwürdige Charaktere
Kontra
- schwerfällige (Pferde-)Steuerung
- John Marston ist Nicht-schwimmer
- Duelle werden sehr schlecht erklärt.
Red Dead Redemption