Von mir auf den letzten Drücker vorbestellt worden und dann doch mit Spannung erwartet, obwohl ich von dem WildenWesten eigentlich nicht so angetan war.
Und eins muss man dem Spiel lassen, anfangs sitzt man da und freut sich nur auf das was einen alles noch wohl so erwarten wird. Die ersten Stunden zeichnen sich wikrlich dadurch aus, das irgendwo andauernd was passiert und man wirklich das Gefühl hat, in einer sehr lebendigen Welt zu sein, der schein trügt und es kommt die ewige Wiederholung der immer selben "Fallen" und "Pferdediebe"
Die Story hat mich überhaupt nicht fesseln können, der Charakter John Marston kommt sympathisch cool und heldenhaft rüber, jedoch konnte ich größtenteils nicht abkaufen, das er mal son "übler" Schurke war. Aber das ist eigentlich ein nur sehr geringer Nebenpunkt.
Genervt haben mich die Missionen an sich, meiner Meinung nach überhaupt nicht packend inszeniert, ich habe mich nie richtig auf eine Mission gefreut, auch der Ausflug nach Mexiko bleibt größtenteils langweilig, obwohl dort eine ganze Revolution im Gange ist. Auch hat mich dieses gespiele von John Marston auf zwei Seiten gleichzeitig zu agieren ohne das es die einen oder anderer gemerkt haben sehr genervt. Man trifft die skurillsten Leute die alle anscheinend wissen wo ich meinen Dutch finde, aber nach gefühlten 1000 missionen und 100 verschiedenen Typen kann mir immer noch keiner Sagen wo ich Dutch und Co. finden kann. John Marston wird von allen als Gan-Go benutzt (Gang Go Hole - auf Hochdeutsch hole mir dies und das).
Das Jagen hat im Game einfach wenig bis keine Bedeutung, genauso wie das schnell wertlos werdende Geld, vor allem frage ich mich warum man diese endlos dauernde Häuten-Sequenz nicht skippen kann?!
Das Gameplay ist ganz gut gelungen, das auto-anvisieren macht alles jedoch ein bisschen einfach. Die Pferdeanimation ist durch und durch gelungen und sucht seines gleichen.
Im großen und ganzen bleibt nach der anfänglichen Euphorie eine gähnende Lehre in der doch so belebten Welt, welche für mich jedoch sehr schnell ihren Zauber verloren hat.
Dieses Missiondesign indem man einfach einen Auftraggeber nach dem anderen Abstottert ohne dann von dem wieder mal was zu hören hat das Spielgefühl ebenfalls nicht positiv gestimmt, kennt man eben von Rockstar da dies bei GTA fast immer der Fall ist.
Der Multiplayer ist ein totaler Fehlgriff, ich habe eine genauso große Online-Spielwelt erhofft wie die KI-Welt selbst. Jedoch ist die Karte in mehreren Arealen unterteilt in der man größtenteils alleine durch die Gegend reitet. Ich war froh wenn ich mal einem oder zwei in dieser Online-Spielwelt begegnet bin. Anfangs dachte ich das lege an meiner I-Net Verbindung aber nein, dass soll so sein.
Auch die verschiedenen Online-Modi konnten mich nich überzeugen und haben mir keinen Spaß gemacht.
Im großen und ganzen bleibt ein nettes Ende der Story was noch ein lächeln und bedrücken auf meine sonst so enttäuschte Mimik zaubern konnte. Mehr aber auch nicht.
Pro
- ansehnliche Grafik
- große, lebendig wirkende Spielwelt...
- nettes Ende der Hauptstory
- einige nette Settings
- lange Spielzeit
- viele Nebenspielchen zum Zeitvertreib
Kontra
- sehr schwache und lahme Story
- ... die jedoch sehr schnell dank immer wiederholenden Szenen den Zauber verliert
- in Hinblick auf das eigentliche Potential der Idee, ein sehr enttäuschender Online-Modus
- schlecht inszeniertes und unkreatives Missionsdesign
Red Dead Redemption
