Action-Adventure
Entwickler: EA Montreal
Publisher: Electronic Arts
Release:
14.01.2010
14.01.2010
14.01.2010
Spielinfo

Durchschnittswertung

78%Gesamt
78%
78%

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Lesertest von AEV-Fan

Hier schreibt ein Fan. Nun gut, ich gestehe, hier schreibt ein Fanboy. Ich liebe Army of Two, Teil I wurde von mir mit diversen Freunden unzählige Male bis zum bitteren Ende gebracht.
Nun endlich durften wir Teil 2 in die Konsole schieben. Mein bester Kumpel neben mir auf der Couch, draußen war es schon dunkel, Handys aus, Bier steht griffbereit. Es kann also losgehen. Ah, halt! Natürlich noch zwei kleine Schnapsgläser auf den Tisch und eine Flasche Vodka. Für den Fall, dass einer richtig Mist baut, das so genannte "Strafstamperl". Jetzt aber Disc rein und ab nach China mit Salem und Rios.

Aller erster Eindruck: Das Bild wird vertikal geteilt und nicht - wie gewohnt - horizontal. Das bedeutet, dass man zwar nach oben hin einiges sieht, jedoch ist der Blick nach rechts und links (wo im Grunde 95% der Action stattfindet) stark eingeschränkt. Gut, gewöhnt man sich dran, legen wir los.
Unser Kontaktmann leitet uns durch die erste Mission und wir müssen lachen. Er hat die deutsche Synchronstimme von Doug aus King of Queens! Einerseits löblich, dass prominente und kompetente Sprecher nahezu alle Figuren vertonen, aber hier speziell unfreiwillig komisch. Auch die Protagonisten reden nun deutsch und sind gut vertont. Aber leider lange nicht mehr so "cool" wie im ersten Teil.

Genug aber der Förmlichkeiten, die Grafik weiß zu gefallen und schließlich wollen wir keine Rollenspieldialoge, sondern Coop-Action! Also begeht man die ersten Missionen... Einer schießt aus der Deckung heraus, bis die Feinde ihn als Primärziel erkannt haben, darauf hin schleicht der Partner in die Flanke und gibt den Terroristen saures. Das wiederholt sich quasi die gesamte Kampagne hindurch konsequent und wird manchmal gut aufgelockert durch Geiselrettungen, Sniper-taugliches Gelände oder (handlungsirrelevante) Moralentscheidungen, die aber interessant anzusehen sind.
Zwischendurch kauft man sich neue Waffen und bastelt an selbigen im McGyver-Stil herum. Nach 7 bis 10 Stunden hat man dann den Abspann gesehen und darf sich einen Schwierigkeitsgrad nach oben wagen oder in den neuen Multiplayer-Modus abtauchen.
Letzterer ist wieder strikt auf Partnerarbeit ausgelegt und bietet quasi Deathmatches, Kontrollpunkt-Spielchen und der Gleichen; wahlweise mit einem Online-Partner oder dem Splitscreen-Kumpel. Spaßig und besser, als erwartet, wenn auch kein Highlight.
Alles in allem bietet Army of Two:The 40th Day also genau das, was man erwartet hat: Ballerspaß für zwei Personen gegen eine KI, die zwar das Schießpulver nicht erfunden hat, aber doch gut dagegen hält. Jedoch nutzt sich Shanghai als einziger Ort schnell ab und die Levels sind (vor allem im Splitscreen) ein wenig verwirrender, als noch klaren aber abwechslungsreichen im Vorgänger. Auch die Entwicklung der "Helden" hin zur Gesichtslosigkeit, die nicht nur durch die markanten Masken bedingt ist, stößt einem Fan sauer auf.
Die Story im ersten Teil war politisch herrlich unkorrekt, nun ist sie... ja wo ist sie eigentlich??
Pro
  • Perfekte Unterhaltung für den Bierabend mit dem besten Kumpel
  • Flüssiges Gameplay
  • Nette Teamaktionen (Knobeln ect.)
  • Gute Grafik
  • Gute deutsche Sprecher (auch in der UK-Fassung!)
  • Motiverende Waffenupgrades
  • Altbekanntes Aggro-System funktioniert einwandfrei
  • Nettes Feature: Masken können online selbst erstellt werden
  • Multiplayer-Modus gut integriert
Kontra
  • Story wird in so einem Spiel nicht gebraucht? Ansichtssache, uns stört es nicht. Aber es gibt eben keine.
  • Moralentscheidungen belanglos
  • Splitscreen oft leicht unübersichtlich (war im Vorgänger besser)
  • Charaktere und Handlung haben ihren politisch unkorrekten Biss verloren
  • Kampagne sehr schnell durchgespielt
  • Kaum Abwechslung in den Levels, da man nur in Shanghai unterwegs ist
 

Army of Two 2

Army of Two: The 40th Day
AEV-Fan
AEV-Fan 21.01.2010 PS3 
80%
19 1

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