In Spec Ops steckt unheimlich viel Liebe zum Detail, da flippt der Held im Laufe der Gefechte aus, flucht und schreit seine Befehle heraus, saemtliche Charaktere nehmen beim Vorrankommen von Kapitel zu Kapitel immer mehr aeusserliche Schaeden und Verletzungen auf. Man wird vor einige unumgaengliche Entscheidungen gestellt, die dem Spiel sehr viel Atmosphaere verleihen. Patriotismus wird mit Stiefeln getreten und spaetestens ab der Mitte des Spiels fragt man sich warum man ueberhaupt noch unterwegs ist, alles geht den Bach runter, und das wird klasse inszeniert. Spec Ops ist ein Militaershooter, dem man die Schusswechsel-Action aus einem Uncharted eingepflanzt und mit einem simplen und unglaublich ausbalanciertem Teamplay gepaart hat. Die beiden Mitstreiter wirken angenehm bereichernd, ohne dumme Actionen oder Untaetigkeit. Ueberhaupt wird viel Wert auf Kontakt gelegt, ohne dabei Kameradschaft zu ueberschreiten, Yager liefert in der Beziehung grosse Arbeit ab.
Technisch gibts die Unreal Engine, die mit zu spaetladenden Texturen nur beim Abschnittwiederholen nervt, aber ansonsten aus den Haenden der Entwickler einige schoene Abschnitte inkl. Sandstuerme und Railsequenzen zaubert. Das Spiel ist recht schoen anzusehen, aber auch teils grobschlaechtig texturiert, ingesamt ansehnlich. Vom Sound her gefielen mir die Kommandos und Gespraeche, der Waffensound geht in Ordnung, technisch hochwertig. Ich denke man muss in Anbetracht anderer Teams und deren Groesse den Hut vor Yager ziehen, die ihre Botschaft auch technisch ausdruecken koennen, dieses Spiel laedt zum Ballern und Nachdenken ein. Spec Ops baut seine Spannung bis zum 2. drittel der Kampagne langsam aber stetig auf und gipfelt dort scheinbar, ab dort wo bei anderen Spielen dann der Abspann laeuft, dreht Yager den emotionalen Spiess nochmal kraeftig um und drueckt den Spieler mit Story und knallharten Gefechten auf die Knie. Grosse Klasse, weiter so!