Shooter
Entwickler: Guerrilla Games
Publisher: Sony
Release:
27.03.2013
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Durchschnittswertung

82%Gesamt
82%

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Lesertest von TheInfamousBoss

Man kann Guerilla Games (kurz GG) eins nicht vorwerfen, nämlich dass sie nicht auf die Community hören würden. Vieles, was den Killzone 2-Spielern nicht gefallen oder gefehlt hat, wurde jetzt verbessert oder ergänzt, so z. B. die schnellere Drehgeschwindigkeit, mehr Abwechslung im Leveldesign, Stealth, weniger Flüche, usw. Zudem wurde in Interviews oft seitens GG gesagt, dass Spiele wie Uncharted 2 eine große Inspiration seien - und das merkt man Killzone 3 deutlich an, wenn man diese Aussage im Hinterkopf behält (Stichwort: Der Zeitsprung zu Beginn des Spiels).

Schon die Einführung, die gleichzeitig als Kampftraining dient, ist an Atmosphäre kaum zu überbieten, da man zum ersten Mal in einem Killzone "ungestört" Vorgänge auf einer Helghast-Station beobachten darf - etwas bis jetzt völlig Fremdes. Zudem gibt es jetzt deutlich mehr Zwischensequenzen, die auch Konflikte innerhalb der Parteien aufzeigen.

War man in Teil 2 noch größtenteils zu Fuß in dreckigen, dunklen, engen, von schlechtem Wetter zerrütteten Hinterhöfen unterwegs, was von vielen Leuten kritisiert wurde (mir persönlich hat es gefallen), so wurde hier vieles geändert. Zudem stellt man zum ersten Mal fest, dass Helghan kein Planet ist, der nur aus Erde und Beton besteht - es gibt auch Dschungel (künstlerisch gesehen DAS Meisterstück in Sachen Grafikdesign) mit unglaublich organischer Flora, Eisgebiete und Sci-Fi-inspririerte Forschungslabore. Man ist jetzt auch nicht nur zu Fuß unterwegs, sondern benutzt Jetpacks (klasse umgesetzt!), fährt "Ice Saws" (Highspeed-Panzer, die ganze Felsen "zur Seite schieben") und auch wieder Mechs, um in den teilweise weitläufigeren Levels ordentlich für Radau zu sorgen.

Doch in Rambo-Manier kommt man schon auf dem zweiten von vier Schwierigkeitsgraden nicht sehr weit, da die Helghast wieder sehr schlau sind, sich gegenseitig unterstützen und einen mit Granaten aus der Deckung zwingen - gefolgt von Kugelsalven, die nicht selten die ganze Lebensenergie kosten. Gott sei Dank ist man jetzt viel agiler, kann in Deckung rutschen, und einzelne Gegner mit brutalen Nahkampfmoves erledigen. Sollte man doch mal blutend am Boden liegen, kann ein Begleiter in der Nähe (oft Rico) in den meisten Fällen erste Hilfe leisten - endlich!

Die Grafik ist NOCH besser als in Teil 2, zudem scheinen die Entwickler auch "God of War" zu mögen. Beispiel: während man am Boden gegen Helghast kämpft, stampft der gigantische MAWLR im Hintergrund herum und dezimiert alles, was blau leuchtet (= ISA-Soldaten). Klar, dass man den auch plattmachen muss - vom Boden aus und in der Luft!

Soundtechnisch gibts nix zu meckern: Man hört jede einzelne Kugel vorbeisausen, und die Sprecher sind auf englisch auch klasse.

Leider ist die Kampagne relativ kurz, was aber keine Seltenheit mehr ist.

Der Multiplayer sorgt hier für längere Motivation, läuft sehr stabil und macht Spaß. Außerdem kann man auch Jetpacks usw. nutzen. Leider gibts zu wenige Maps!

FAZIT: PS3-Shooter-Perle!

9/10 Punkten
Pro
  • - SINGLEPLAYER --
  • Grafik vom anderen Stern
  • einfachere, genauere Steuerung
  • Schweregefühl noch vorhanden
  • dynamischere Schusswechsel
  • aggressive Vorgehensweise wird immer noch oft mit dem digitalen Tod bestraft
  • viel mehr Abwechslung (Stealth, Jetpacks, Schwerelosigkeit, ...)
  • Kriegsatmosphäre pur
  • netter, leicht von "Uncharted 2" inspirierter Erzählstil (Zeitsprung)
  • immer fordernder Schwierigkeitsgrad
  • aggressiv-agile Gegner, die schon alleine eine Gefahr darstellen können
  • man kann endlich selber wiederbelebt werden
  • Zwischensequenzen dienen gleichzeitig als Ladezeit für nächsten Abschnitt
  • Splitscreen-Coop
  • mehr Story als im Vorgänger
  • klasse Sprecher im englischen Original (u. a. Malcolm McDowell)
  • - MULTIPLAYER --
  • teils unglaublich verwinkelte Maps (was manche durchaus als Negativpunkt sehen können)
  • seltenes Campen usw.
  • sehr stabile Verbindungsqualität
  • Mechs, Jetpacks
  • cooler "Operations"-Mode
  • Matches gegen Bots
Kontra
  • - SINGLEPLAYER --
  • einige frustige Stellen
  • kleinere KI-Aussetzer
  • manchen fehlt vielleicht die bedrückende Atmosphäre aus "Killzone 2" - hier ist mehr lauter Krieg angesagt (mir gefällts)
  • Charaktere immer noch mit zu wenig Profil
  • Kampagne zu kurz (ca. 5-7 Stunden, je nach Vorgehensweise und Schwierigkeitsgrad)
  • Cliffhanger am Ende
  • irgendwie unübersichtlicheres Menü als in Teil 2 (auch im Multiplayer)
  • vielleicht zuviele Railgun-Abschnitte
  • Coop nur im Splitscreen
  • - MULTIPLAYER --
  • zu wenige Maps
  • favorisierte Klasse schnell auf "Maximal"
  • kann manchmal etwas chaotisch wirken
  • noch kleinere Balancing-Probleme
 

Killzone 3

Killzone 3

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