Killzone 3 ist in vielen Punkten besser als Killzone 2. Es gibt jedoch eine menge Verschlechterungen/Dinge die einfach nicht mehr das sind, was Killzone ausmacht(e).

Killzone war eigentlich immer sehr düster, brachial und bedrueckend gewesen. Dieses neue Spiel ist viel zu positiv. Selbst bei Uncharted war Nathan gepeinigter von der Umgebung als die Protagonisten. Das COD/MOH "Yeah Motherfucker" Prinzip setzt sich hier durch. Wobei es aber begrenzz bleibt: Gerade gegen Ende kommt die Kriegsatmosphaere wieder ein bischen durch, bleibt aber nur ein Schatten hinter der "Hollywood" artigen Handlung.

Wer die Redewendung "Nuking the fridge" kennt, wird sich freuen, dass er weiß wie toll die Geschichte ist. Mehr als einen schlechten Hollywoodfilm kann man nicht erwarten. Das Ende ist das schlechteste, was ich von einem Kriegsspiel/film je gesehen habe. Selbst COD und co boten bessere Enden und waren obendrein noch besser inszeniert. Warum nun auch eine Helghangeschichte dabei sein musste, ist fraglich. Eine ordentliche "Kriegsberichterstattungs-, Propaganda(Intro)" Atmosphaere waere besser gewesen.

Der Spielerische Teil ist dafuer wirklich gut! Killzone 2 Fans mögen die Steuerung des Vorgänger vermissen, die mir sehr lastig vorkam und ein guter Kompromiss zum COD gehuepfe ist. Allgemein hat dadrunter aber die Bewegung gelitten die nun nicht mehr so intensiv und wuchtig ist. Dennoch ist auch diese Steuerung ein Kompromiss. Die unterschiedlichen Waffen haben alle unterschiedliche Verhaltensweisen - das ist gut!

Die Killzone Atmosphaere, die der Vorgänger so meisterlich hervorbeschwor ist leider so gut wie nicht mehr vorhanden nach einer gewissen Zeit. Sound und Grafik stimmen zwar ungemein - dafuer sind die Nahkampfkills selten intensiv und meist nur abklatsch von dem was der Vorgänger bot. Das "draufholzen" des Vorgängers kommt irgendwie nicht an die Moves heran, die sich schnell abnutzen und relativ unbequem sind. Das gejagte umherhetzen des Vorgängers kann also vergessen werden.

Die Atmosphaere gleitet immer weiter ab, da auch die Spielart immer weiter in Richtung Call Of Duty geht. Von den brutalen Straßenkämpfen (die wie Killzone 2 sind), bis hin zu den Kämpfen auf einer Station. Fuer mich sank der Spaß von Anfang bis Ende.

Die Abwechslung ist dafuer gut gelungen - eine Mechszene schaft es sogar kurzzeitig das Niveau von Teil zwei zu erreichen. Sowieso ist die Atmosphaere am Anfang die beste. Danach geht es in Richtung Spiel.

Gott sei dank wurde dieses mal auf einen (menschen)Bosskampf verzichtet.

Fuer Killzone 4 hoffe ich auf mehr Killzone und weniger Call Of Duty. Vorallem wuensche ich mir wieder Atmosphaere. Dafuer koennte auch Paris Hilton Jammer ersetzen, welche tatsaechlich die Spitze des Mainstream Eisbergs stellt.

Die Waffen sind abwechslungsreich und eine gute Auswahl ist verfuegbar. Leider gibt es keinen Grund diese auf den oberen Schwierigkeiten zu nutzen.

Insgesamt kann das Spiel dennoch wirklich unterhalten!