Action-Adventure
Entwickler: Naughty Dog
Publisher: Sony
Release:
14.06.2013
30.07.2014
kein Termin
Erhältlich: Einzelhandel
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Durchschnittswertung

84%Gesamt
87%
77%

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Lesertest von Arco

13 Stunden SP vorbei und ich sitze da und weiß nicht, was ich nun bin. Bin ich zufrieden, bin ich begeistert, bin ich gar enttäuscht? Nichts von dem und doch alles. Das Spiel selbst enttäuscht nicht, aber von Entscheidungen der Charaktere war ich durchaus enttäuscht, weil ich anders von ihnen dachte. Dennoch bin ich zufrieden, dass sie diese Entscheidung getroffen haben, weil es anders schlimmer gekommen wäre. Begeistert bin ich, weil das Spiel es schafft, mir eine Geschichte mit Charakteren zu erzählen, die mich so berühren.
Das ist es auch, was The Last of Us ausmacht. Es werden hier keine Charaktere erschaffen, sondern virtuelle Menschen, mit Gefühlen, Gedanken und Ängsten. Dies merkt man an etlichen Stellen im Spiel, sei es eine Cutscene, eine kleine Bemerkung beim Plündern oder eine Reaktion auf ein Plakat, welches an einer verfallenen Mauer hängt. Dieser Punkt gilt nicht nur für die Hauptprotagonisten, sondern auch für jede Nebenrolle und jede Person, die man nur aus zurückgelassenen Briefen kennt.
Doch können diese Figuren nicht funktionieren, wenn die Welt um sie herum nicht schlüssig ist. Glücklicherweise ist es Naughty Dog gelungen eine Welt zu schaffen, die nicht nur optisch schlichtweg begeistert , gar in solch einer Schönheit noch nie gezeigt wurde, sie schaffen es auch, die Atmosphäre in dieser Welt perfekt zu transportieren. Die Welt wirkt brutal, intensiv, friedlich. Schwenkt von der Idylle in den Terror und kann dort unfassbar bedrückend sein, wo Gegner und Stimmung einen wirklich anspannen und anstrengen. Umso wichtiger sind die gut gesetzten Ruhepausen dazwischen.
Spielerisch ist The Last of Us keineswegs innovativ. Naughty Dog liefert einfach ab, was man von ihnen kennt. Ein bekanntes Gameplay auf selten hohem Niveau. The Last of Us ist wohl am ehesten ein Survival Horror Spiel mit großen Schleichanteilen. Was heute fast innovativ wirkt, aber gerade in diesem Genre eigtl. Gang und Gebe ist, ist der Einsatz von Medikits und der Verzicht auf selbstregenerierendes Leben. Medikits und andere nützliche Gegenstände muss man auch selbst craften, was dem Survivalaspekt wunderbar zuträgt und am ehesten ein neues Gameplayelement in das Genre bringt.

Technisch, es ist Naughty Dog, jedes ihrer Spiele war technisch das mit Beste der jeweiligen Zeit und hier ist es kaum anders, auch wenn man beim Anblick der unendlichen NextGen Trailer wünschte, es sehe noch besser aus und würde erst für die kommende PS4 erscheinen.


Im Grunde ist eine Wertung in Zahlen bei diesem Titel unnötig bzw. wie immer schwer zu fassen. Fesseln einen alle Aspekte des Spiels, ist es das beste Spiel der Generation. Fesseln einen die Charaktere ist es mitunter eines der wichtigsten Spiele der Generation. Fesselt einen gar nichts, ist es immer noch, ganz objektiv gesehen, ein herausragend gutes Spiel. Für mich gilt erstes. Wenn man mich heute fragt: "Welches Spiel war das prägendste für die PS3/XBox360/Wii Generation?", würde ich antworten "The Last of Us. Es war unbequem, intensiv und hat mich in allen Punkten voll gepackt. Es hat mein Herz ergriffen, nur um mir dann gleichzeitig Hiebe in die Magengrube zu versetzen. Es ist einfach ein Meilenstein, das beste und wichtigste Spiel der Generation."

Fragt man mich Ende des Jahres ist die Antwort vllt. auch Beyond: Two Souls, fragt man mich in 10 Jahren ist es vllt. etwas ganz anderes, aber heute ist heute und heute ist es nunmal The Last of Us.
 

The Last of Us

The Last of Us
Arco
Arco 19.06.2013 PS3 
100%
3 2

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