Action-Adventure
Publisher: Sony
Release:
06.08.2007
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Durchschnittswertung

90%Gesamt
90%

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Lesertest von HUNK1008

Uncharted Drakes Schicksal scheint es sich vorgenommen zu haben, altbewährtes sehr geschickt und clever mit ein paar Neuerungen zu vereinen.
Eigentlich ja eine gute Idee, welche von der Spieleschmiede Naughty Dog auch passend umgesetzt wurde.
Der geneigte Spieler wird beim ersten Durchspielen einem Das-kenn-ich-doch-von-SpielXYZ-Effekt nicht entgehen können.
Das Schadenssystem eines Call of Dutys und die Klettereien und Archäologischen Rätsel mit denen sich bereits Indiana Jones und Lara Croft rumschlugen.
Doch gerade hier lässt Naughty Dog in Kombination mit der brillianten, farbenfrohen Kulisse einen Interessanten Aspekt einfliessen.
Wird man verwundet, verliert die Welt um einen herum ihre wichtigste Eigenschaft, nämlich ihre Färbung.
Man könnte fast meinen das Spiel bestrafe den Spieler für jeden Fehler doppelt.
Nicht nur mit dem drohenden Ableben der Spielfigur, sondern auch mit dem Entzug der Spielwelt, welche Uncharted zu dem macht, was es ist.
Ohne das interessante Setting würde das ganze Spiel nicht so funktionieren und wirken, wie es der Fall ist.

Doch kommen wir nun zu einem weiteren wichtigen Bestandteil der Story, seinen Charakteren. Nathan "Nate" Drake besitzt etwas, was andere Spielfiguren nicht haben, und zwar einen gewissen Schuss Menschlichkeit. Er ist tollpatschig, witzig und insgesamt sehr gut in Szene gesetzt. Man hat fast nie das Gefühl einen knallharten Supersoldaten zu steuern, sondern einen "normalen" Draufgänger.
Einzig und allein während einiger Sprungpassagen scheint dieses Bild etwas zu bröckeln. In Sekundenschnelle von Sims zu Sims zu springen, nahezu aus dem Stand metergroße Abgründe zu übersfliegen und sich horizantal von Wänden abzudrücken, um dann eine Schlucht zu passieren, scheint nahezu unmöglich.
Die anderen Figuren neben Drake verblassen etwas angesichts des Protaganisten. Die Reporterin Elena kann zwar eigenständig kämpfen, scheint dann aber zum Ende hin das gleiche Schicksal wie viele weibliche Nebenpersonen zu teilen. Sie wird entführt und muss gerettet werden.
Der große Gegenspieler Drakes, Gabriel Roman, bleibt während des ganzen Spiels eine austauschbare Größe. Der Spieler erhält nicht genug emotionale Anstöße um den Feind mit Feuereifer zu richten. Hier wird etwas Potenzial verschenkt.

Last but not least der wichtigste Part: Das Spiel selbst.
Die Story um den Schatz El Dorado und das Schicksal des Freibeuters Sir Francis Drake ist spannend und gut erzählt, doch gerade zum Ende hin verflacht sie zunemens. Spätestens wenn man von der Kletteraction weggeführt wird hin zu heftigen Schießereien gegen mutantenähnliche Kreaturen, keimt die Frage auf, ob den Entwicklern die Ideen ausgegangen sind. Auch ein richtiger Endkampf hätte dem Spiel ein etwas besseres Finale beschert, als die jetzige Lösung Naughty Dogs.

Ein Muliplayermodus ist im Spiel nicht zu finden, was den Onlineveteranen zwar stören könnte, aber auf den zweiten Blick gut ist. Lieber so, als belangloses, schlechtes TDM-Geballere.
Pro
  • Sehr schöne Grafik
  • Farbentzug bei Gegentreffern
  • Sehr guter Protagonist
  • Kletterpassagen und Rätsel, die das schnöde Ballern auflockern
  • Interessante Story...
Kontra
  • schwache Gegnerfigur
  • Nebencharaktere verblassen neben Drake
  • Sprünge während der Kletterpassagen teils unrealistisch
  • ...die gegen Ende hin verflacht
 

Uncharted

Uncharted: Drakes Schicksal
HUNK1008
HUNK1008 07.02.2010 PS3 
87%
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