Dead Space (DS) gehört definitiv zu den Überraschungen 2008. Obgleich sich das Spiel für einen Ego-Shooter gewöhnten PCler zu Beginn etwas zu träge spielt und man sich auch im Verlauf immer wieder eine etwas agilere Hauptfigur wünschen würde, macht DS doch viel Spaß und entwickelt eine beachtliche Spannung. Diese resultiert zu einem nicht unbeträchtlichen Teil auch daraus, dass man in der etwas ungewöhnlichen 3rd Person Perspektive des Spiels ganz gerne mal die Übersicht verliert und seine Gegner und die Umgebung nicht so gut wie in einem FPS im Auge hat.
Apropos Gegner. Obwohl DS den Spieler mit nur sehr wenigen Gegnertypen konfrontiert, sind diese allesamt gelungen und es kommt keine Langweilige auf. Besonders die seltenen Bosskämpfe sind hervorragend umgesetzt und machen, auch wenn sie nicht sonderlich fordernd daherkommen, viel Spaß. Überhaupt ist der Schwierigkeitsgrad ein kleines Problem. Zumindest auf normal hat man zu schnell zu viele Medipacks und wird dadurch nicht mehr so gefordert.
Einen Extrapreis verdient sich DS durch das tolle Interface. Das Spiel läuft immer weiter, auch wenn die Karte oder das Inventar aktiviert ist. Es gibt keine Shortcuts, um Items schnell auszuwählen, so dass dies immer über das Inventar geschehen muss, was im Eifer des Gefechts durchaus für etwas Spannung sorgen kann. Lediglich die Waffen, von denen maximal 4 Stück auf einmal getragen werden können, lassen sich über Schnelltasten wechseln.
Technisch ist DS sehr ansprechend. Die Grafik ist zwar nicht absolut top, gefällt aber dennoch durch einen konsequenten Stil und eine schöne Beleuchtung, dafür ist der Sound aber komplett großartig und gehört zu dem derzeit besten auf dem Markt. Auch die dt. Sprecher wissen zu überzeugen.
DS verfügt auch über einige RPG-Elemente, die allesamt gelungen sind. Neben schön gemachten Rätseln, die sich oft nur mit Hilfe der Telekinise- und der Stasisfähigkeit (mit der man Objekte und Gegner kurz massiv verlangsamen kann) kommt das Spiel auch mit einem recht simplen, aber dennoch gut gelungenem Upgradesystem, mit dem sich Waffen und Ausrüstung aufwerten lassen, daher. Außerdem gibt es Shops, in denen alte und neue Ausrüstung erworben werden kann. All diese Elemente wirken dabei niemals aufgesetzt und fügen sich logisch in den Spielverlauf ein. Auch die Story ist für einen Shooter überaus gelungen und bewegt sich klar über dem Durchschnitt.
Abschließend verdienen die tollen Zero Gravity und Vakuum Sequenzen noch ein besonderes Lob.
Pro
- Gute Grafik
- Grandioser Sound
- Tolle Atmosphäre
- Gutes Gegnerdesign
- Großartiges Interface
- Zero Gravity Sequenzen
- Upgradesystem
- Ordentlicher Umfang
- Logischer Spielverlauf
- Für einen Shooter guter Umfang
- Für einen Shooter gute Story
- Abwechslungsreiches Leveldesign
Kontra
- Rätsel manchmal zu leicht
- Gegen Ende generell zu einfach
- Schockeffekte nutzen sich schnell ab
- Wenige Gegnertypen
- Kaum etwas zu erforschen
- Kein MP
Dead Space (2008)
