Fahrenheit ist ein Spiel mit großem Potential. In der Tat ist das Spiel sehr Erwachsen, die Charaktere absolut glaubwürdig inszeniert und die Story zieht einen Anfangs in seinen Bann. Allerdings verschenkt Fahrenheit mit zunehmender Spieldauer immer mehr von seinem eigentlich recht großem Potential. Das fängt schon bei der Story an. Endlich mal ein spannender Psychothriller denkt man sich zu Beginn, zum Ende hin kommt die große Ernüchterung. Aliens und intelligente Lebensformen, das nimmt dem Spiel sehr viel von seinem Flair welches es in den ersten Stunden entstehen lässt.
Die mangelnde Interaktion ist auf Dauer ebensowenig motivierend. Im Grunde muss man in jedem Raum nur drei oder vier simple Aktionen ausführen, der Rest findet als Film statt ohne das man eingreifen kann. Das ist auf Dauer zu wenig. Die sich ewig wiederholenden Minispielchen sind überdies leider so konzipiert das man sich nur auf die Anweisungen konzentriert, während man die Geschehnisse im Hintergrund kaum noch mitbekommt.
Um ein Fazit zu ziehen: Fahrenheit ist für Adventure Fans durchaus einen Blick wert, erst Recht die nur rund 15 Euro teure "Best of" Edition. Das Spiel ist durchaus gelungen und erfrischend anders. Leider wird zuviel von diesem Potential verschenkt. Nichtsdestotrotz wünsche ich mir das mehr Spiele wie Fahrenheit das Licht der Welt erblicken, der Ansatz ist hervorragend, die Ausführung aber durchaus noch verbesserungswürdig.
Pro
- Überzeugende und lebensecht agierende Charaktere
- Gelungene Story während der ersten beiden Drittel des Spiels
- "Erwachsenen" Spiel
- als günstige "Best of" Edition erhältlich
Kontra
- leider sehr kurz
- Während des letzten Drittels entwickelt sich die anfangs überzeugende Story zu einem ideenlosen Mix zwischen Akte X und Twilight Zone
- insgesamt zu wenig interaktive Sequenzen
- Mini Spielchen auf Dauer lästig, nebenbei kommt man kaum dazu die Geschehnisse wahrzunehmen
Fahrenheit
