Einsteiger-Guide

In Resident Evil Village, das in unserem Test mit einer Wertung von 68% bedacht wurde, geht es nach dem atmosphärischen Einstieg relativ schnell zur Sache: Kaum ist man im Dorf angekommen, wird man schon von Gegnern umringt und auch im Schloss lauern Gefahren. Wir haben ein paar Tipps zusammengestellt, die das Überleben erleichtern, den Kontostand füllen und Platz im Inventar sparen – und das nicht nur in Textform, sondern auch als Video.

Als Erstes hat man die Qual der Wahl beim Schwierigkeitsgrad: Absolute Einsteiger sollten sich für die leichte Stufe entscheiden, doch selbst auf der Standard-Stufe muss man nur selten Munitionsmangel befürchten, wenn man sich ordentlich nach Nachschub umschaut. Die Einstellung „Veteran“ ist die Wahl für all diejenigen, die klassischen Survival Horror mit knapperen Ressourcen und fordernde Gegner mit einer stärkeren Tendenz zu Kugelschwämmen erleben wollen. Die vierte Stufe „Dorf der Schatten“ steht erst nach dem einmaligen Durchspielen zur Wahl und richtet sich an besonders abgebrühte Profis, die sich einen knallharten Überlebenskampf wünschen.  

Bei den ersten Begegnungen mit Lykanern schadet es nicht, vor allem zwei Ratschläge zu beherzigen: Zum einen sollte man jede Möglichkeit nutzen, sich zu verbarrikadieren. Theoretisch kann man sich dadurch zwar gleichzeitig einen potenziellen Fluchtweg versperren, aber der vorübergehende Schutz vor weiteren Gegnern ist dieses Risiko meist wert. Zum anderen sollte man gerade zu Beginn ausgiebig von der Fähigkeit zum Blocken Gebrauch machen: Zwar verliert man dabei ebenfalls Lebensenergie, aber im Vergleich zu einem schmerzhaften Biss erweist sich die Verteidigung als überraschend mächtig – zumindest gegen die Standardgegner. Bei späteren Varianten wie den „Zombie-Mönchen“ ist es sogar möglich, sie nach dem Blocken aktiv auf Tastendruck wegzuschubsen und sich so aus vertrackten Situationen zu befreien.

Mit der bewährten Mischung aus Blocken und Verbarrikadieren lässt sich auch die erste Konfrontation gegen eine Übermacht an Gegnern etwas entspannter überstehen. Zudem bekommt man in der Sequenz neben einer Schrotflinte weitere Hilfen, die das Überleben erleichtern: Schießt man in der Nähe von Lykanern auf Mehlsäcke, werden sie – ähnlich wie später bei einer Blendgranate – kurzzeitig außer Gefecht gesetzt. Eine rabiatere Methode stellen die explosiven Fässer dar, die durch ihre markante rote Farbe in der Umgebung sofort auffallen. Um möglichst viel Schaden anzurichten, lockt ihr am besten die Verfolgermeute hinter euch her und jagt das Fass dann in der Menge in die Luft. Ähnliches gilt für die Verwendung von Minen und Rohrbomben, mit denen man in einem größeren Radius Schaden anrichten und selbst schwer gepanzerten Gegnern ordentlich zusetzen kann. Ressourcen-Tipp: Verschwendet in Situationen mit Gegnerüberzahl nicht unnötig Munition – Flucht ist möglicherweise die bessere Option! Im Fall der ersten Hetzjagd müsst ihr z.B. nur so lange überleben, bis nach wenigen Minuten automatisch ein Skript ausgelöst wird. Geht hier in erster Linie dem XL-Lykaner mit Hammer aus dem Weg und wehrt die möglichen Angriffe der Brut mit Blocken ab. Bei den meisten Bosskämpfen gilt vor allem eins: Wenn möglich, immer in Bewegung bleiben und aus sicherer Entfernung die Angriffsmuster einstudieren, die man recht schnell durchschauen kann. Gebrauch machen sollte man zudem von der Möglichkeit, sich schnell auf Knopfdruck um 180 Grad zu drehen.

Nach der Ankunft im Schloss könnte das Ende der Hetzjagd für ein paar verdutzte Gesichter sorgen – vor allem, wenn der Bildschirm relativ dunkel eingestellt ist. Hier fällt es vielleicht schwer, die rettende Einbuchtung zu erkennen, um der Walze mit ihren messerscharfen Klingen zu entkommen. Dreht euch in diesem Fall einfach um und rennt in die rechte Ecke der hinteren Wand und ihr werdet die Todesfalle nicht nur überleben, sondern auch die Handschellen los.


Lästige Verfolger wie Lady Dimitrescu lassen sich relativ leicht austricksen: Haltet einfach Ausschau nach Stellen wie Sitzecken oder gestapeltem Gerümpel, die man umrunden kann. Dadurch kann man Verfolger einfach in gewünschte Bahnen lenken und sich unter Umständen weitere Optionen für einen Fluchtweg schaffen. Genau wie bei Mr. X in Resident Evil 2 gilt auch hier die Regel: In einem Schutzraum ist man vor allen Verfolgern sicher! Prägt euch also die Position dieser Räume ein, wenn ihr in Ruhe durchschnaufen wollt. Auch die drei Töchter der Vampirlady tauchen hin und wieder auf: Nehmt in diesen Fällen einfach die Beine in die Hand und spart euch jede Kugel, denn verletzten könnt ihr sie erst in den Mini-Bosskämpfen, sobald sie unterkühlt sind.

Die Erkundung ist ein wesentlicher Bestandteil, den man nicht vernachlässigen sollte. Der direkte Weg zum nächsten Ziel ist nicht immer automatisch der beste: Schaut euch immer gründlich um und begebt euch auf Pfade, selbst wenn sie einen Umweg bedeuten könnten. Meist finden sich abseits des Hauptwegs wertvolle Ressourcen oder zerstörbare Kisten und Fässer, die ebenfalls nützliche Gegenstände wie Munition oder Heilungsflaschen beinhalten können. Risse in Wänden deuten zudem an, dass sie sich mit einer Rohrbombe zerstören lassen könnten, um Zugang zu dahinter liegenden Verstecken zu ermöglichen. Wie schon in anderen Teilen erweist sich einmal mehr die Kartenansicht als wertvolle Hilfe: Durch entsprechende Einfärbungen kann man schnell erkennen, ob es sich noch lohnt, Häuser und Areale weiter abzusuchen oder man bereits alles erfolgreich abgegrast hat. Erfasst werden dabei auch die Holz-Ziegen als Bonus-Ziele. Achtet in diesem Zusammenhang immer auf das prägnante Klack-Geräusch, mit dem man die Positionen der versteckten Figuren sogar mit den Ohren gut orten kann. Adleraugen erspähen außerdem immer wieder kleine funkelnde Stellen in der Umgebung: Schießt auf sie und erhaltet als Belohnung Edelsteine, die man beim Duke gegen nützliche Credits eintauschen kann.

Überhaupt ist der Duke nicht nur eine gute Anlaufstelle, um Equipment einzukaufen und das Waffenarsenal zu pimpen, sondern mit Verkäufen den Kontostand aufzupeppen. Dabei gilt: Sind Gegenstände als Schätze markiert, kann man sie ruhigen Gewissens verkaufen – sie werden nicht anderweitig benötigt. Etwas Geduld sollte man bei Items aufbringen, die laut Beschreibung „kombinierbar“ sind. Hier bietet es sich an, mit dem Verkauf noch etwas warten, bis man alle Teile zusammen hat. Als besonders lukrativ erweisen sich meist die Überbleibsel von Bossgegnern, die man auf jeden Fall einsammeln und beim Duke abliefern sollte. Erfolgreich abgeschlossene Kugelrätsel belohnen den Spieler ebenfalls mit reicher Beute.

Investieren sollte man die Lei in jeden Fall in größere Inventarkoffer, sobald der Duke sie in seinem Sortiment anbietet. Auch bei Herstellungsanleitungen für Minen und Munition sollte man nicht zögerlich sein – selbst dann, wenn man die dazugehörigen Waffen wie den Granatwerfer noch gar nicht besitzt. Zurückhaltung ist jedoch bei Waffen-Upgrades wie Griffen oder erweiterten Magazinen oft die sinnvollere Wahl. Denn wer fleißig erkundet, findet einige der Teile in Alu-Koffern, ohne extra dafür bezahlen zu müssen.   

Bei den Waffen gilt es abzuwägen, ob und wo sich das Aufrüsten lohnt. Hier entscheiden vor allem die persönlichen Präferenzen, welche Waffe man am liebsten nutzt. Da man für die Standard-Pistole tendenziell die meiste Munition findet, sollte man aber vor allem dort in Verbesserungen investieren. Aber Vorsicht: Im späteren Verlauf erhält man sowohl ein besseres Pistolen-Modell als auch ein weiteres Schrotgewehr. In diesem Fall ist es sinnvoll, die alten Wummen auszumustern und sie beim Duke gegen Geld einzutauschen. Bei den Ressourcen für Kochrezepte sollte man zudem im Hinterkopf behalten, dass man nicht alle Zutaten auf einen Schlag beim Duke abliefern muss. Tatsächlich kann man bereits Teillieferungen bei den Rezepten seiner Wahl vornehmen und schafft dadurch Platz im Inventar. Allerdings sollte man sich schon im Vorfeld überlegen, auf welche permanente Fähigkeit man hinarbeiten will. Die Auswirkung der entsprechenden Gerichte wird im Vorfeld angegeben.

Falls es im Inventar doch mal eng werden sollte, lassen sich Objekte zur Not auch ablegen, sind dann aber für immer verloren. Platz schafft man durch Organisation und eine clevere Anordnung der Gegenstände: Nutzt dafür zum einen die Möglichkeit, Objekte zu drehen, aber auch die Zwischenablage. Bestätigt die neue Anordnung auf jeden Fall mit X und schließt das Inventar nicht einfach, weil in diesem Fall die Änderungen nicht übernommen werden!

Ebenfalls sollte man im Hinterkopf behalten, dass sich alle Gegenstände untersuchen lassen – manche von ihnen bieten vielleicht noch ein Geheimnis oder eine Lösung, wenn man genauer hinschaut, oder lassen sich kombinieren. Das gilt besonders für das ausgelagerte Crafting, wo Ressourcen für die Herstellung von Medizin, Munition und explosivem Equipment wie Rohrbomben und Minen verwendet werden. Aufpassen muss man dabei vor allem bei Munition für den Granatwerfer: Warum auch immer sind für deren Herstellung auch Heilkräuter nötig. Ergo gilt es abzuwägen, ob man mehr Wert auf die medizinische Versorgung oder Feuerkraft legt.

Apropos Medizin: Im Gegensatz zu früheren Teilen, wo man mit verschiedenen Heilkräutermischungen noch den Wirkungsgrad beeinflussen konnte, stellen die Medizinfläschen hier bei jeder Anwendung die Gesundheit komplett wieder her. Folglich sollte man sich nicht schon nach einem kleinen Kratzer verarzten, sondern erst dann, wenn es sich wirklich lohnt. In manchen Situationen kann man außerdem die Umgebung als Waffe einsetzen. Haltet neben Explosiv-Fässern also die Augen nach weiteren Möglichkeiten auf, die Gegner in eine Falle zu locken oder ihnen ohne bzw. nur bei geringem Munitionsverbrauch viel Schaden zuzufügen. Zum Schluss ein kleiner Bonus-Tipp: Steht man vor einem optionalen Rätsel oder einem verschlossenen Zugang zu einem zusätzlichen Raum voller Extras, sollte man sich immer fragen, ob nicht vielleicht sogar Feinde zur Lösung des Problems beitragen können.


Eingesendet von 4P-Tipps-Team