Einsteiger-Guide

In dem Survival-Abenteuer Valheim muss man viele Spielmechaniken selbst herausfinden, denn meistens wird nur das Nötigste erklärt. Vieles im Spiel wirkt auf dem ersten Blick recht simpel, aber oft steckt mehr dahinter, als man zunächst erwartet und daher haben wir einige Tipps und Tricks für Wikinger zusammengefasst, die sich vorrangig in den ersten beiden Gebieten aufhalten.

Holz, Edelholz und Trollholzhacker

In Valheim müssen reichlich Bäume gefällt werden und idealerweise versucht man, dass ein umstürzender Baum gleich andere Bäume beschädigt oder mitreißt. Alternativ kann man auch Trolle für das Holzfällen zwangsverpflichten, wenn man ihren Angriffen geschickt ausweicht und sie dann andere Bäume (oder Steine) kaputthauen. Edelholz bekommt man übrigens von Birken und Eichen. Um diese Bäume fällen zu können, benötigt man aber eine Bronzeaxt.  
 
Eine praktische Holzquelle, auch von besseren Holzarten, sind verlassene Hütten, die sich in Windeseile zerlegen lassen, in dem man dort eine Werkbank platziert und dann alles mit der dritten Maustaste abreißt.

Schleichen 

Mit der linken STRG-Taste kann man in den Stealth-Modus gehen und sich leiser bewegen. Abgesehen davon, dass man sich so vor aufgescheuchten Gegnern verstecken kann, ist es auch möglich, sich an Ziele, sogar Hirsche, herauszuschleichen und sie im Nahkampf zu attackieren. Angriffe von hinten richten generell mehr Schaden an. Trägt man zudem die vier Set-Teile aus Troll-Leder, bekommt man noch einen Stealth-Bonus.

Fähigkeiten und Effekte 

Ruhend, Unterkunft, Feuer, Hinterhältig, Ausgeruht, Nass usw. Welche Auswirkungen die positiven oder negativen Effekte auf den Wikinger haben, kann man im Charakter-Menü (Tab) nachlesen, wenn man auf das Raben-Symbol klickt. Unter aktive Effekte werden alle Details aufgeführt. Auch die Tutorialtexte des Raben sind dort aufgelistet.  
 
Das Icon neben dem Raben-Button zeigt eine Liste mit allen Fertigkeiten. Wenn man den Mauszeiger längere Zeit über einem Skill lässt, wird eine Beschreibung der jeweiligen Fähigkeit angezeigt.

Der Hausbau

Der Hausbau in Valheim ist eine Kunst für sich. Das dynamische System erlaubt viel Freiraum, aber wichtig ist, dass es Elemente gibt, die als Fundament fungieren. Diese werden beim Bau in blau markiert. Platziert man dann weitere Gebäudeteile, verrät der Farbcode, wie stabil die Konstruktion ist. Grün ist in Ordnung, orange könnte problematisch sein, aber wenn es "leuchtend rot" wird, bricht das platzierte Teil ab. Es müsste besser stabilisiert werden oder eine nähere Verbindung zu einem blauen Teil haben. Es ist auch wichtig darauf zu achten, dass die Bauelemente bei der Platzierung "aneinanderhaften", was etwas Fingerspitzengefühl erfordert.  
 
Apropos Hausbau: Betten in Häusern benötigen eine Feuerstelle und diese Feuerstelle wiederum einen Rauchabzug. Wenn der Rauch nicht abziehen kann, bildet sich giftiges Gas im Haus. Eine kleine Ausbuchtung in der Hütte für das Feuer plus Schornstein bietet sich an. Den Komfort, den man mit mehr Inneneinrichtungsteilen steigern kann, wirkt sich übrigens auf die Dauer des Ausgeruht-Buffs nach dem Schlafen aus.

Witterung: Gebäude reparieren

Objekte, die man in der Landschaft platziert, z.B. einen Holzstapel zur Lagerung oder Wege auf Palisaden, werden mit der Zeit beschädigt - wahrscheinlich durch Regen und sonstige Umwelteinflüsse. Als Schutzmaßnahme reicht es aus, ein Holzdach darüberzubauen. Das Dach erleidet praktischerweise keinen Schaden durch die Witterung.

Reparatur
 
Die Reparatur von Gegenständen kostet keine Ressourcen. Man muss Waffen, Werkzeuge, Rüstungen & Co. jedoch an den richtigen Werkbänken reparieren. Das etwas unscheinbare Hammer-Symbol links neben der Craftingliste ist der wichtige Knopf.

Surtling-Kerne und die Bronzezeit

Um Kohlemeiler und Schmelzofen in Betrieb nehmen zu können und damit den Übergang zur Bronzezeit zu schaffen, benötigt man Surtling-Kerne, die sich vorrangig in den Grabkammern im Schwarzwald befinden.
 
In den Grabkammern findet man noch Wertsachen und meistens Skelette. Skelette, die in der offenen Welt herumlungern, deuten deshalb oftmals auf eine Grabkammer in der Nähe hin.
 
Bronze erstellt man übrigens aus Kupfererz und Zinnerz. Kupfererz findet man in größeren Vorkommen im Schwarzwald. Zinnerz ist in Wassernähe in kleineren Vorkommen zu finden. Beide Erze können erst mit der Geweihspitzhacke abgebaut werden, die man aus dem Geweih des ersten Bosses herstellen kann. Den Boss beschwört man mit zwei Hirschtrophäen am entsprechenden Altar.  

Wo ist der Händler?

Irgendwo in den prozedural generierten Welten kann man den Händler Haldor finden. Seine Position ist gar nicht so einfach auszumachen, abgesehen davon, dass er immer im Biom "Schwarzwald" (Black Forest) sein wird. Am besten schippert man mit einem Schiff um die Inseln und wenn man nah genug an ihm vorbeikommt, erscheint ein kleines Säckchen auf der Karte. Apropos Schiff: Vergesst das Floß und baut lieber gleich die Karve, da sie leichter zu steuern und wesentlich stabiler ist.
 
Bei Haldor kann man mit Münzen eine Angel, Angelköder, einen Helm mit eingebauter Taschenlampe, eine kosmetische Mütze, Fleisch für hochstufige Waffen und ein Schmuckstück, das die Tragekapazität auf 450 erhöht, kaufen. Außerdem können bei ihm die sonst unnützen Rubine, Bernsteine, Bernsteinperlen und Halsketten verkauft werden, was Münzen einbringt.
 
Wildschweine und Bienen

Wildschweine sind eine praktische Quelle für Fleisch und Lederüberreste. Man kann sie in ein Gehege oder Pferch sperren und sobald dort zwei Wildschweine untergebracht sind, wird Nachwuchs produziert, sofern man sie mit Futter wie Pilzen oder Karotten versorgt.  
 
Die Wildschweine muss man jedoch erst in den Pferch locken, was sich als zeitraubende Aufgabe entpuppt, vor allem wenn die Laufwege recht weit sind. Ein zweigeteilter Pferch für zwei Wildschweine ist gerade zu Beginn eine gute Idee, damit das erste Schwein nicht fliehen kann, wenn man das zweite Schwein einbaut. Später kann man die Trennwand natürlich entfernen. Zunächst sind die eingesperrten Wildschweine noch recht wild, aber sie beruhigen sich mit der Zeit und sorgen für Nachwuchs.  
 
Eine praktische und unendliche Nahrungsquelle ist Honig aus Bienenstöcken. Sobald man in der Natur eine Bienenkönigin in einem Bienenstock gefunden hat, lassen sich selbst Bienenstöcke bauen. Bienenstöcke findet man meist in Ruinen von Häusern und schaltet sie am besten aus der Ferne aus.

Sobald man im Bronzezeitalter angekommen ist, kann man mit dem Kultivator oder Grubber den Boden auflockern und dort Samen pflanzen, z.B. von Karotten oder auch von Bäumen. Diese lassen sich nach einiger Zeit ernten, wobei Bäume mehr Platz brauchen.

Portale

Um die extremen Weiten in der Spielwelt schnell überwinden zu können, lohnt der Bau von Portalen, was ebenfalls Surtling-Kerne benötigt. Welches Portal von wo nach wo führt, ist allein von der Namensgebung des Portals abhängig.

Die Schildkröteninseln
 
Im Ozean findet man kleine Inseln, die ziemlich ähnlich aussehen - das sind im Prinzip große Schildkrötenpanzer mit besonderen Erzvorkommen auf dem Rücken. Sobald man das Erz abbaut, wird das Tier wild und leitet den Abtauchvorgang ein. Da der Erzabbau natürlich Stamina kostet und Schwimmen ebenfalls die Hauptressourcen verbraucht, sollte man das Schiff möglichst nah an der Insel parken - natürlich mit der Leiter zur Insel hin. Mit dem Chitin, das dort gefunden wird, kann man ein Messer und eine wirklich praktische Harpune herstellen.

Unterwegs mit dem Holzkarren

Erze, Steine und Holz sind ganz schön schwer. Oftmals kommt man zu schnell an das Tragelimit des Wikingers. Mit dem Holzkarren lässt sich deutlich mehr Zeug befördern, aber die Bewegung durch unwegsames Gelände kann ziemlich holprig sein. Hier ist es hilfreich, wenn der Wagenzieher den PvP-Modus im Menü aktiviert und von einem anderen Spieler mit Harpune sanft gezogen wird.

Die Karte und Beschriftungen

Die Karte ist ein wichtiges Hilfsmittel. Im Gegensatz zu vielen anderen Spielen werden wichtige Orte nicht automatisch dort markiert, außer man findet einen Runenstein, der die Position des nächstens Bossaltars verzeichnet. Es können aber selbst Markierungen auf der Karte eingezeichnet werden werden. Rechts unten gibt es mehrere Symbole, die sich mit einem Doppelklick auf der Karte platzieren lassen. Auch eine Beschreibung kann eingetippt werden. So lassen sich Dungeon-Eingänge, Ressourcen-Vorkommen, Häuser etc. festhalten. Braucht man die Markierung nicht mehr, kann man sie mit einem linken Mausklick durchstreichen oder mit der rechten Maustaste wieder entfernen.

Apropos Beschriftungen. Mit etwas Holz und Kohle können Schilder erstellt werden, die in der Nähe von Kisten platziert werden können und bei der Organisation des eigenen Lagers helfen.
 
Das Gebirge ruft

Nach dem Grasland, dem Schwarzwald und dem Ozean wird man dem Gebirge einen Besuch abstatten. Um dort nicht zu erfrieren, kann man z.B. Frostresistenz-Essen aus dem Fermentierer verputzen oder Kleidungsstücke aus Wolfspelz tragen. Ein Lagerfeuer hilft ebenfalls. Im Gebirge findet man u.a. Obsidian, Dracheneier, Silbererz und Wölfe. Wölfe können mit rohem Fleisch übrigens gezähmt werden, hier bietet sich ein Pferch oder Loch im Boden an, damit sie nicht weglaufen.


Eingesendet von 4P-Tipps-Team