Einsteiger-Guide

Der in den vergangenen Monaten enorm populär gewordene Überlebenskampf Rust startete schon 2013 im Early-Access und kann Neulinge mit seinem sperrigen Einstieg ziemlich einschüchtern. Nachdem ihr nackt gestrandet seid, müsst ihr euch nicht nur gegen die Naturgewalten und Strahlung schützen, sondern auch Hunger, Durst und angriffslustige Spieler im Auge behalten. Mit ein paar Tipps gestalten sich die ersten Stunden allerdings eine ganze Ecke weniger mühsam.

- Wenn ihr nicht zum Opfer alteingesessener Rowdies werden wollt, sucht ihr euch zunächst am besten einen relativ leeren „Roleplay“-Server ohne Base-Raids (also Überfälle) und ohne KOS („Kill on sight“). Die Website just-wiped.net/rust_servers zeigt euch an, welche Server frisch zurückgesetzt wurden, so dass eure ersten Fortschritte nicht gleich wieder zunichte gemacht werden.

- Sinken die Anzeigen für Wasser- und Lebensmittelbedarf unter 40, nagt das an eurer Lebensleiste. Lasst Sie nicht auf null fallen, um am Leben zu bleiben. Um euch zu heilen, solltet ihr beim Durst wieder einen Wert über 40 und beim Hunger sogar einen über 100 erreichen. Viele Nahrungsmittel stillen übrigens auch den Durst.

- Sucht euch zu Beginn auf der Karte einen Bauplatz aus und verratet den Ort möglichst nicht fremden Spielern. Eure Basis sollte sich nicht so leicht einsehen lassen, viele Ressourcen wie Holz und Stein in der Nähe haben und nicht zu nah an belebten Wegen liegen. Zu weit weg von der Straße sollte es aber auch nicht sein, da sich dort viele zerstörbare Fässer mit Ressourcen finden lassen. Öffnet mit G die Karte und setzt mit der rechten Maustaste einen Wegpunkt. Nur Markierungen von einem Team-Leader können auch von seiner Gruppe gesehen werden.
 
- Sammelt gleich zu Beginn Hanf, um mit dem dabei gewonnenen Stoff nicht nur erste Kleidung, sondern vor allem einen Speicherpunkt-Schlafsack zu craften und zu platzieren. Seid ihr gestorben, könnt ihr von dort aus weitermachen. WICHTIG: Klickt nach dem Tod nicht schnell intuitiv auf die grüne Respawn-Schaltfläche, sondern links unten auf euren Schlafsack! Andernfalls spawnt ihr eventuell ewig weit weg am Strand. Später wird für weitere Ausflüge auch ein zweiter Schlafsack nützlich, um nach einem Tod nicht noch einmal den kompletten Weg zurücklegen zu müssen.

- Ihr solltet so rasch wie möglich eine Axt und eine Hacke craften, um an Felsbrocken Stein und an Bäumen Holz abzubauen. Trefft stets den glänzenden Punkt bzw. das rote X, um die beiden Ressourcen schneller abzubauen. Schon mit dem Standard-Felsbrocken aus dem Inventar lassen sich zu Beginn Tiere und Angreifer zumindest rudimentär im Nahkampf abwehren - baut zu diesem Zweck aber auch bald einen Bogen mit Pfeilen oder einen Speer. Da man in der stockfinsteren Nacht oft die Hand nicht vor Augen sieht, wird die Fackel sehr nützlich, die man nach jedem Respawn automatisch im Inventar hat. Noch heller bzw. praktischer sind nachts die Taschenlampe oder eine Helmkerze.


- Beim Bau der Basis solltet ihr Fundament, Holzwände und Deckenplatten möglichst schnell mit dem Hammer auf Stein oder (stabileres) Holz aufwerten. Nachdem ihr das Fundament platziert habt, stellt ihr euch für die nächsten Schritte selbst auf die Bodenplatten, damit ihr die Wände nicht falsch herum baut, was sie schwächer gegen Attacken machen würde. Schützt eure Basis mit einem Werkzeugschrank: Je mehr Stein und Holz darin liegen, desto haltbarer ist eure Behausung. In 50 Meter Umkreis dürfen nur ihr und autorisierte Freunde bauen. Installiert in den unteren Geschossen möglichst keine Fenster oder vergittert sie zumindest, damit ungebetene Besucher nicht geduckt hindurch klettern.

- Plant beim Bau möglichst gleich zu Beginn eine kleine Schleuse mit zwei Türen ein. Damit kann euch am geöffneten Eingang kein überraschender Besucher erledigen und direkt hineinstürmen. Wenn sich in der Schleuse die äußere Metalltür nur nach innen öffnen lässt und die innere Tür nach außen, kommt der Angreifer nicht so einfach hindurch bis ins Haus. Beginnt beim Bau also mit zwei quadratischen Fundament-Platten und setzt an einer der langen Seiten rechts oben eine Dreiecks-Platte daran. Genau dort könnt ihr dann mit zwei Eingangs-Elementen und Türen die Schleuse konstruieren.

- Manche der alten Monumente sind verstrahlt, weshalb ihr zügig umdrehen solltet, wenn der Geigerzähler zu ticken beginnt. Bei diesen alten Gebäuden und in als Sicherheitszonen geltenden Banditenlagern findet ihr aber auch den wichtigen Recycler. Diese Maschine gibt es auch anderswo in der Welt; sie wandelt alte Gerätschaften und allerlei gefundene Gegenstände in Rohmaterialien wie Stoff, Metallfragmente oder Schrott um. Letzteren benötigt ihr später für die Forschung.

- Der schnellste Weg, im Spiel Schrott zu sammeln, ist übrigens, aufs Meer zu fahren. Bevor ihr solo einen Tauchgang startet, solltet ihr die Stelle markieren, von der aus ihr das Boot verlasst, da ihr es nach dem Auftauchen an anderer Stelle sonst nur schwer wiederfindet.

- Schießt bei der Jagd am besten von einer schwer zu erreichenden Anhöhe oder einem gebauten Fundament aus auf Bären, Wildschweine & Co. Das Fett lässt sich z.B. in Treibstoff umwandeln; das Leder und die Knochen für besser schützende Kleidung.

- Für den Anbau von Hanf und Lebensmitteln platziert ihr am besten zwei Pflanzkästen nebeneinander, lasst eine Lücke und baut dann zwei weitere Pflanzkästen daneben. So könnt ihr später einen Sprinkler dazwischen platzieren, der alles gut erreicht. Dinge wie Dünger platziert ihr, nachdem ihr mit E auf den Inhalt des Kastens zugreift; das Saatgut wird dagegen direkt mit der Schnellwahl des Inventars eingepflanzt.

- Trefft ihr auf ein Pferd, solltet ihr es für lange Wege als Reittier benutzen und zu Hause vor einem Trog „parken“. Das „Absteigen“ funktioniert seltsamerweise per Sprung mit der Leertaste. Pferde verlieren Ausdauer, erhalten sie aber schnell zurück, wenn man ihnen etwas zu fressen gibt.

- Nähert sich das Brummen eines NPC-Hubschraubers, solltet ihr euch komplett und über lange Distanz davor verstecken. Haltet euch von den Fenstern fern oder flieht bei einer Attacke zur Not ins Freie, da der fliegende Unruhestifter sonst schnell eure mühsam gebaute Basis einäschert.

- Und zum Abschluss noch ein grundlegender Tipp: Konzentriert euch immer auf das Wesentliche! Man kann immer überall Ressourcen finden und Dinge bauen und sammelt daher schnell viel Kram an, den man akut überhaupt nicht braucht und für den man extra Platz schaffen muss. Das kleine Inventar ist hier sehr schnell voll, so dass man letztendlich oft gar nicht so viel davon nach Hause bringt, wofür man eigentlich losgezogen ist.

Viel wünschen viel Erfolg im Überlebenskampf und möglichst wenige nervige Überfälle!


Eingesendet von 4P-Tipps-Team