Einsteiger-Guide: Tipps zu Spielwelt, Questsystem, Fertigkeitenbaum & Co.

Assassin’s Creed Valhalla, das gerade für PC, PS4, Xbox One und Xbox Series S bzw. X erschienen ist und bald auch für die PS5 kommt, ist ein enorm großes Action-Adventure mit offener Spielwelt. Es gibt wahnsinnig viel zu tun, der Fertigkeitenbaum und das Fähigkeiten-Menü sind mehr als üppig - und obendrein hat sich Ubisoft bei den Tutorials nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Viele gute Gründe also für einen Einsteiger-Guide zu Assassin’s Creed Valhalla - damit ihr aus dem Wikinger-Abenteuer das beste für euch herausholt.


Spielstart & Spielwelt


Im Spiel lenkt man einen männlichen oder weiblichen Krieger namens Eivor durchs mittelalterliche England, außerdem gibt es einen Abstecher nach Norwegen, die Heimat von Eivor. In puncto Spielwelt führt Valhalla grundsätzlich die mit dem Ägypten-Abenteuer Assassin’s Creed Origins eingeschlagene Neuausrichtung der Serie fort. Die Open World ist riesig und kann per Pedes, zu Pferd oder mit dem Schiff erkundet werden. Schneller geht es natürlich mit der - Überraschung - Schnellreise: Wann immer Eivor einen neuen Hafen entdeckt, kann er sich künftig über die Karte dorthin teleportieren; gleiches gilt natürlich für die berühmten Aussichtstürme der Serie. Nachdem man emporgeklettert ist und den Button für Synchronisieren gedrückt hat, steht der Punkt künftig als Schnellreise-Station zur Verfügung.


Layla aus der echten Welt


Solltet ihr noch nie einen Assassin's Creed-Teil gezockt haben, wird euch vielleicht überraschen, dass das Abenteuer - wie all seine Vorgänger übrigens - gar wirklich "jetzt" stattfindet. Was soll das heißen? Eigentlich spielt die Überstory der Assassin’s-Creed-Franchise in der modernen Jetzt-Zeit, wo ein mächtiger Konzern namens Abstergo nach der Weltherrschaft strebt. Mutige Nachfahren legendärer Assassinen durchleben mithilfe einer Animus-Maschine quasi im Schlaf die Abenteuer ihrer berühmten Vorfahren. Im Fall von Assassin’s Creed Valhalla träumt die Wissenschaftlerin in Layla Hassan quasi das Leben des Wikinger Eivor nach - in der Mittelalter-Spielwelt gibt es zudem immer mal wieder Animus-Anomalitäten, wo man kurze Geschicklichkeitspassagen mit Layla absolvieren muss.


Viele Optionen


Doch gehen wir noch einen Schritt zurück: Assassin’s Creed Valhalla bietet ein Füllhorn an Einstellungsmöglichkeiten: Man kann HDR aktivieren und feinjustieren, bei Rot-Grün-Blindheit Abhilfe schaffen, neben Deutsch auch andere Sprachausgaben aktivieren oder die gesprochenen Dialoge im Audiomix verstärken lassen. Es geht weiter mit der Größe von Schrift oder Symbolen, der Konfiguration des HUDs und Einstellungsmöglichkeiten für die Kampf-, Schleich- oder Erkundungsschwierigkeit und ob z.B. Blut und abgetrennte Gliedmaßen zu sehen sein sollen. Auch die Controllerbelesung ist frei belegbar, invertiertbar und so weiter.

Ob man mit einem männlichen oder weiblichen Eivor spielt, darf man nach dem Intro entscheiden - oder einfach den Animus zufällig wählen lassen. Und keine Sorge: Wer möchte, kann im Menü unter dem Punkt "Inventar" auch im Nachhinein noch das Geschlecht wechseln.


Menü & Ausrüstung


Außerdem weißt man seinem Krieger im Menü die unterschiedlichsten Rüstungsteile zu, man belegt die beiden Hände mit Waffen oder erhöht die Anzahl an Pfeilen im Köcher oder Mahlzeiten im Beutel. All das gleicht einem simplen Rollenspiel-System. Ganz cool ist, dass man fast alle Kleidungs- und Rüstungsgegenstände ausblenden kann - wem also Eivors Arm-Tatoos besonders gut gefallen, der kann z.B. die Armrüstung ausblenden, aber trotzdem gut geschützt sein. Eine Option, Waffen zu verkaufen oder zu zerlegen, werdet ihr nicht finden. Eivor kann bei Händler lediglich überflüssigen Plunder auf Knopfdruck verkaufen - das ist ein deutlicher Unterschied zum letzten Abenteuer Odyssey.


Wo sind die Quests?


Auch bei den Quests hat Ubisoft das System überarbeitet: Man findet im Menü lediglich ein paar wenige Einträge - die kleineren Nebenaufgaben werdet dort nicht gelistet. Trefft ihr in der Welt also eine interessante Person, die euch um etwas bittet, solltet ihr das am besten gleich erledigen. Habt ihr mal das Gefühl, es gäbe gerade keine neuen Hauptquests, dann kehrt zu eurer Wikinger-Siedlung zurück und sprecht mit Randvi im großen zentralen Langhaus. Wenn ihr euch dort die Karte zeigen lasst, könnt ihr mit ihr über einen neuen Bereich von England sprechen und dort dann neue Story-Missionen absolvieren.


Ausspionieren & Schleichen


Wie schon in früheren Serienteilen hat die Hauptfigur einen Vogel dabei, in dessen Rolle man auf Knopfdruck schlüpft - dann kann man über die Spielwelt segeln und diese auskundschaften. Wundert euch nicht, dass mit diesem Vogel entdeckte Gegner nicht mehr automatisch markiert werden - auch wir haben diese Funktion zunächst gesucht, sie ist aber in diesem Assassin’s Creed nicht dabei. Stattdessen sollte man als Eivor den rechten Analogstick kurz gedrückt halten: Dann kommt die Odin-Sicht, eine Art blaugrüne Welle, die nahe Ziele markiert und Gegner rot hervorhebt - diese Hilfe ist am besten geeignet, um Schätze zu finden oder Stealth-Touren gut vorzubereiten.


Fertigkeiten & Fähigkeiten


Eivors Talente kann man im riesigen Fertigkeiten-Baum upgraden: Immer wenn man eine Aufgabe erledigt hat, erhält man 2 Punkte, die man dort investieren kann. Das bringt dann ein bisschen mehr Fernkampfschaden, zusätzliche Gesundheit, stärkere Meuchel-Angriffe oder ähnliches. Verteilte Punkt darf man übrigens jederzeit wieder zurücksetzen - eine Entwicklung in eine falsche Richtung ist also nicht möglich. Zusätzlich verbergen sich in dem Netz aus kleinen Verbesserungen viele dauerhafte Fähigkeiten - z.B. eine verbesserte Stealth-Kill-Attacke, fliegender Wechsel zwischen Bogen und Axt oder die Möglichkeit, auf Feinde zu stampfen. Pro Spielstunde wird Eivor so im Durschnitt drei bis vier Stärkepunkte gewinnen, wenn man einen soliden Mix aus Story, Beutezügen und Erkunden macht. Weil es auf der Karte aber Gegenden gibt, für die man über 300 Stärkepunkte haben sollte, könnt ihr euch vorstellen, dass Assassin’s Creed Valhalla ein ganz schön langes Unterfangen ist. Zusätzlich zu den beschriebenen Fertigkeiten gibt es noch Spezialfähigkeiten, mit man mit gehaltener Schultertaste plus Actionbutton auslöst. Dieses System kennt man bereits in Odyssey - und es hilft einem auch diesmal in brenzligen Kampfsituationen, weil die Moves viele besonders starke Attacken beinhalten, die auch großen Feinden viel Energie abziehen.


Eivors Wikingersiedlung


Je nachdem welches Gebäude ihr in eurer Siedlung baut, erweitert das die Feature-Liste von Assassins-Creed Valhalla: Nur wer die Fischer-Hütte freigeschaltet hat, darf z.B. an den verschiedensten Flüssen im Spiel zum Angeln gehen. Auch der Ausbau der Behausung eurer Seherin Valka schaltet eine interessante Quest und damit sogar ein kleines geheimes Gebiet frei. Baut ihr die am Hafen liegenden Barracken aus, dürft ihr einen sogenannten Jomswikinger erstellen, der dann via Online-Verbindung mit anderen Valhalla-Spieler auf Beutezug geht und euch ein bisschen Silber in die Kassen spült. Eurem Pferd solltet ihr übrigens bald die Schwimmfähigkeit kaufen - das geht in einem der Ställe in großen Städten oder wenn ihr einen Stall in eurer Siedlung baut. Dann verliert ihr nämlich das Pferd nicht mehr im Wasser und könnt auch in den eisigen Fluten Norwegens viel längern überleben. Übrigens dürft ihr auch dem riesigen Baum in eurem Dorf ein anderes Aussehen verleihen - schade, dass Ubisoft auf solche netten Details kaum hinweist.
Drückt ihr auf dem Steuerkreuz nach unten, kann sich Eivor mit seiner Kapuze tarnen, eine Fackel zücken, bei Beutezügen mit dem Horn die Kollegen rufen oder durch Meditation von Tag zu Nacht wechseln - letzteres kann praktisch sein, wenn ihr z.B. einen Kontakt erst am nächsten Abend irgendwo treffen sollt. Brüchig aussehende Mauern kann man meist durch explosive Krüge zerstören - haltet also in der Umgebung Ausschau nach einem roten Krug, tragt ihn hin und schießt dann mit einem Pfeil darauf.


Der Animus-Shop


Zu guter Letzt noch ein paar Details zum Ingame-Store - dem Animus-Shop. Hier kann man nicht nur überteuerte Waffen-Skins und neue Looks für Pferd, Rabe & Co. kaufen, sondern auch Schatzkarten oder Tattoo-Pakete. Alles natürlich gegen Helix-Credits, die man schön mit echter Kohle kaufen soll. Am unschönsten sind die Pakete für Silber (also in die Ingame-Währung), Schatzkarten und Materialien - hier kann man Echtgeld einsetzen, um im Spiel schneller voranzukommen. Zum Glück gilt das nicht für Eivors Stärkepunkte oder die Fähigkeiten. Trotzdem eine unschöne Randnotizt. 2000 Helix-Credits, die gerade mal für einen Raben-Skin und ein mittleres Materialien-Paket reichen, kosten übrigens satte 20 Euro.




Eingesendet von 4P-Tipps-Team