Test: Resident Evil Village (Action-Adventure)

von Jörg Luibl





Gefällt mir

 

Gefällt mir nicht

prächtige Kulisse   Regie und Spieldesign ohne klare Linie
grandiose Soundeffekte   unheimlich schwaches letztes Drittel
eindrucksvolle Vampirlady   hanebüchene Story mit zig Widersprüchen
guter Rhythmus aus Action und Erkundung   komplett uncharismatischer Held
einige kleinere Rätsel, teils mit Physik   Nebenfiguren werden schnell fallengelassen
verwinkeltes Leveldesign mit vielen Schätzen   lächerlich übertriebene Superschurken- Inszenierung
einige Terror-Momente à la Resident Evil 4   wirre Vermischung von Motiven und Themen
cool designtes Schloss mit mehreren Etagen   Schauplatz Rumänien samt Folklore geht unter
ein Hauch von subtilem Horror und P.T. im Puppenhaus   einige extrem einfache Rätsel (Codes)
einige spektakuläre Bosskämpfe   Verbarrikadieren irgendwann egal
3D-Objekte drehen und Dinge finden   Kombinieren irgendwann egal
übersichtliches Crafting light   sehr früh viel Feuerkraft, Waffen und Munition
sehr hilfreiche Karte   keine defensiven Manöver, statischer Nahkampf
sehr faire Speicherpunkte   eintönige Shooter- Passagen gegen zig Werwölfe
gute deutsche Sprachausgabe und Texte   deplatziert wirkende Fabrik mit Terminator- Flair
Zusammenfassung der Ereignisse aus Resi 7   abstoßender Händler ohne Bezug zur Welt
vier Schwierigkeitsgrade   überflüssiges Tiere jagen und Werte verbessern
reichlich Bonusmaterial freischalten   Button- Abfrage beim Kisten zerdeppern kann zicken
    peinliche Kommentare und Dialoge
    unbewegte Stoffe/Vorhänge
    gelegentlich Pop- ups und Bildrateneinbrüche
    Panzer - wtf?


Versionen & Multiplayer

Preis zum Test 65 - 80 Euro
Getestete Version Deutsche digitale PS5-Version.
Sprachen Deutsch, Englisch etc. in Sprache und Text.
Schnitte Nein
Splitscreen Nein
Multiplayer & Sonstiges Multiplayer-Modus Mercenaries im Shop freischaltbar.

Vertrieb & Bezahlinhalte

Online-Aktivierung Ja
Online-Zwang Nein
Account-Bindung Ja
Sonstiges Spielzeit: 12 bis 15 Stunden
Bezahlinhalte Nein
 
Resident Evil Village ab 12,30€ bei kaufen

Kommentare

Rooster schrieb am
Boah, was war das? Ich bin immer noch geplättet. Das Ding muss jetzt erst einmal den Test der Zeit bestehen, aber es ist wahrscheinlich der beste Teil seit Resi 4. Es beginnt etwas holprig, aber spätestens nach dem Betreten des Schlosses war ich voll angefixt. Die Stimmung ist zum schneiden dicht und das Artdesign ist einfach nur zum niederknien. Schon lange kein Spiel mehr gespielt, welches so durchgestylt daherkommt. Das Leveldesign ist auch richtig Klasse, zieht immer wieder Kreise und baut schöne Verbindungen zu bereits erkundeten Gebieten auf. Als ich auf den Burgzinnen Gargoyles vom Dach sniperte, um dann einen Fahrstuhl zum Startpunkt des Gebiets freizuschalten, hatte ich sogar ein leichtes Souls Dejavu. Eigentlich bewegt man sich sehr linear durch das gesamte Spiel, aber die vielen Erkundungsmöglichkeiten geben Village ein tolles Adventure Feeling hinzu. Das Dorf und seine Umgebung, die Erkundung und die dabei entstehende Atmosphäre sind die definitiven Highlights von Village.
Überraschenderweise hat mir sogar das Gunplay nach kurzer Eingewöhnung richtig gut gefallen. Es ist etwas träge und manchmal hatte ich das Gefühl, dass das Trefferfeedback nicht immer konsistent ist. Trotzdem knicken Gegner ein wenn man ihnen in die Beine schießt, lassen sich auch mal die Waffe aus der Hand schießen und werden mit dem richtigen Kaliber nach hinten geschleudert. Headshots sind auch schön saftig. Leider reagieren sie aber auch manchmal gar nicht, wenn ich z.B. mit der einfachen Pistole auf sie schieße. Gegner und Nachlade-Animationen sind gut, die gesamte Waffenauswahl ebenfalls. Vor allem im letzten Drittel musste ich dann auch mit der Munition haushalten und die eigene Positionierung zum Gegner wurde immer wichtiger. Klar, da ist noch Luft nach oben, aber ich hatte einige sehr intensive Feuergefechte mit Werwölfen und Co.
Apropos Werwölfe ... nach durchforsten einer Hütte standen die plötzlich verteilt über mehrere Häuserdächer im Gegenlicht verteilt. Hat man erst...
GamepadPro schrieb am
Das Spiel gibt es gerade für 40? Crossgen für PS4 und PS5 bis zum 4. November.
Hab schon bis Heisenbergs Maschinenfabrik gespielt (schaut ebenfalls spannend aus) und finde das Spiel gelungen, kann gar nicht aufhören damit.
Das Bild ist üblicherweise viel zu dunkel, wenn man es nach Vorgaben des Spiels einstellt. Die Empfindlichkeit muss man unbedingt höher drehen. Einstellung für Stick-Beschleunigung beeinflusst nur die mittlere Eingabe.
Das Spiel ist eine Mischung aus RE7, RE4, Dark Souls/Bloodborne und etwas Grusel-Adventure in einem Puppenhaus. Alle Orte sind sehr abwechslungsreich. In der Festung dachte ich, da gebe es nun einen unendlichen Gegnerrespawn. Aber nein, nach dem 30ten Gegner war dann erstmal Schluss. War bisher auch die einzige Stelle, wo es nach Shooter aussah. Rätsel sind eher leicht, aber es gibt dennoch viel zu entdecken. Auch ist es etwas gruseliger als RE4, da es überall knarzt und keucht.
Gameplay stimmt, hab auch keine Probleme mit dem Actionanteil gehabt. Steuerung ist bisschen flotter als in RE7 und die reicht aus für die schnelleren Gegner. Bei den größeren Gegnern nerven die starken Dauervibrationen des PS4-Controllers, die sich nur komplett ausschalten lassen. (Mit dem PS5-Gamepad kann man endlich froh sein, wenn es keine starken Vibrationen kann.) Pistolen finde ich dumm gemacht (irgendwie haben die da was verwechselt) und das Snipergewehr sieht viel zu groß aus und klappert blöd beim Laufen. Insgesamt zu viele Waffen. Schätze und Räume mit Items hätte man lieber verborgen lassen sollen.
Ja und Story? Hab nicht aufgepasst.
Von mir gibt es vorab 86%. Lohnt sich.
shoges schrieb am
Ok nach Beendigung muss ich auch mal mein Senf dazugeben.
Die Story von Village macht wenig Sinn. Egal wie man es dreht. Alle Charaktere haben dürftige Motivationen (außer Ethan natürlich) und die Plottwists rund um Ethans Extremitäten sind ziemlich dämlich und ein billiger Versuch, den Gorefaktor in die Höhe zu schrauben.
Alles in allem könnte man 8 als Fortsetzung von 4 sehen.
In Jörgs Test wird deutlich, dass er das Spiel aufgrund der schlechten "Regie" abgestraft hat.
Das Spiel war nicht gruselig? War RE4 auch schon nicht. Das Spiel ist trashig? War RE4 auch schon.
Die schlechte Regie? Kann ich nicht nachvollziehen. RE8 bietet mit jedem Abschnitt ein neues Spielgefühl und die erwähnte "Ballerbude" sind in Wirklichkeit nur zwei kleine Abschnitte.
Verstehe auch die Abneigung gegen Heisenbergs Fabrik überhaupt nicht. Für mich war das eins der stärksten Abschnitte und im Grunde genommen nichts großartig anderes als der letzte Abschnitt auf der Insel in Teil 4.
Resident Evil hat schon immer im letzten Drittel Laborsettings benutzt. Die "Terminatoren" im Kontext des Spiels auch nicht so weit hergeholt, wie Jörg das in seinem Test hinstellt.
Klar, woher kamen all die Gestalten vom Fließband? Wie konnten die Dorfbewohner so unbehelligt sein, wenn gefühlt jeder der vier Lords permanent Dorfbewohner entführt haben?
Village ist wirklich nicht perfekt. 4 hatte sich mehr Mühe gemacht, seine (auch trashige) Story zu erzählen und vor allem in Briefen und Texten stinkt Village ab und scheint sich keine rechte Mühe zu geben. Kein Text ist länger als zwei Seiten und man erfährt für mich zu wenig über die Lords.
Aaaaber...
Die 4 Lords alleine sind schon das Spiel wert. So bescheuert profilierte Bösewichter hatte Resident Evil schon lange nicht mehr zu bieten und sie stellen die olle Baker Familie gnadenlos in den Schatten.
Die optische Präsentation ist wirklich der Hammer. Selbst auf der alten PS4.
Verständlich ist auch, dass RE 4 dahingehend eine bessere Bewertung kassiert hat, da...
Temeter  schrieb am
GamepadPro hat geschrieben: ?01.06.2021 23:25Was soll denn diese ganze Kritik? Es ist ein Spiel aus RE4 und RE7. Das kommt eben dabei raus, würde ich mal sagen.
Problem ist, RE7 war besser in Sachen Horror, RE4 war mehr auf Kämpfe konzentriert. Andersrum waren die Kämpfe in RE7 schwach, während die Atmosphäre in RE4 leidet.
Aber die Spiele wussten im Großen und Ganzen, was sie sein wollten, und besinnen sich auf ihre Stärken.
RE8 ist irgendwo dazwischen, mit all den Schwächen, aber weniger definierten Stärken. Nur ein kurzer Abschnitt ist wirklich gruselig, alles andere ist eher schwach, und nach der ersten Hälfte spielt Grusel keine Rolle.
Währenddessen sind die Kämpfe meist weniger taktisch als in RE4, und deren Verteilung ist extrem unausgeglichen. Es gibt lange Sequenzen komplett ohne Gegner, während anderswo eine Welle nach der anderen anstürmt.
Und dann gibts noch RE6-artige Sequenzen als Beilage...
Macht Laune beim ersten durchzocken, aber bei näherer Analysis fällt es echt außeinander.
GamepadPro schrieb am
Was soll denn diese ganze Kritik? Es ist ein Spiel aus RE4 und RE7. Das kommt eben dabei raus, würde ich mal sagen.
schrieb am