Ich bin ja fast noch ein wenig sprachlos. Nicht nur vom Ende des Spiels, sondern auch von der Tatsache, das ich spätestens von der Hälfte der Spielzeit an immer weniger an ein Ende glauben konnte, das dem Spiel einen Sinn gibt. Kurz vorm Ende des Spiels war ich mir sicher, das es halt irgendein wahllos emotionales Ende sein würde, das nichts von dem erklären würde, was ich in den letzten 8 Stunden gespielt habe. Und dann, in den letzten 5 Minuten, kam es doch anders.
Schade ist nur wirklich, das es ein zwar sehr hübsch aussehendes Spiel ist, aber leider ein eher schlechtes Spiel (üble Bildratenprobleme, repetetives Design visuell und aural, zu offensichtliche Levelschläuche und Puzzles) das leider bis zum Ende des ersten Durchlaufs ohne jeden Kontext auskommen muss. Daher war bei mir ein paar mal fast die Motivation am Ende. Das scheint vielen so gegangen zu sein, denn nur ein Drittel der Spieler haben das Spiel beendet. (Steam Achievements: 60% haben das Spiel begonnen (erstes Achievement), 20% haben das Spiel beendet (letztes Story-Achievement), daher 1/3 der Spieler, die es begonnen haben.)
Für mich wäre das Spiel wesentlich besser gewesen, wenn ich die Infos aus dem Finale vor dem Spiel gehabt hätte, und die Namen der Kapitel nicht erst nach dem Spiel bekannt wären. Anders gesagt: Dieses Spiel wird besser, wenn man gespoilert wird. Finde ich zumindest.
Sehr interessantes Konzept, das eine ganz besondere Form der Wiederspielbarkeit auftut. Irgendwann werd ich es nochmal spielen, und dann werde die einzelnen Level mehr Bedeutung für mich haben. Bei allen schlechten Aspekten des Spiels auf technischer und mechanischer Ebene, ist es dennoch auf jeden Fall eine Empfehlung wert.