Als Arcade Sammler und Sega AM2 Fan kann ich diesen Test leider kaum Nachvollziehen. Repixel8 bediente sich bei diesem Titel an Yu Suzukis knapp 30 Jahre alten Vorgängern, scheinbar ohne diese wirklich verstanden zu haben. So übersah der 4P Tester, dass dies ein großartiges Beispiel für unglaublich schlecht nachgeahmte und falsch interpretierte Ästhetik ist. Während die polygonale Darstellung damals ein Meilenstein war, ein (Multiplayer) Rennspiel in der Spielhalle komplett in 3D unfassbar flüssig darzustellen und dieses Konzept sogar auf Konsolen wie den Sega Mega Drive (1988, ~7MHz) bzw. 32X (Aufsatz) zu portieren, ist das doch, bereits beim Fahrzeugdesign angefangen, ein sehr schwacher Abklatsch. Vergleichen Sie doch mal, 4P|Benjamin. Schauen Sie mal etwas genauer hin. Ein paar Sekunden reichen dafür. Schauen Sie sich einmal die Liebe zum Detail an, die Farbgebung, die Darstellung der Landschaft. Fällt Ihnen nichts auf? Wie unglaublich effizient damals mit Polygonen umgegangen wurde, ohne jemals klobig und unbeholfen ins Auge zu fallen. Während damals ein möglichst realistisches Abbild einer aus einem Guss wirkenden Umgebung erreicht wurde, bietet Formula Retro Racing einen Einblick, wie falsch und seelenlos heutige Designer Ihr Geld verdienen wollen, weil Retro gerade zieht. Den Motorensound, den ein damaliges Sega Magazin bereits als: "klingt wie ein Küchenmixer" bezeichnete, wird hier sogar verschlimmert, im vergleich zur Arcade Version wurde auf die Windgeräusche verzichtet. Kommen wir zur K.I.: Ist Ihnen beim testen aufgefallen, dass die Kollisionsabfrage verglichen mit dem Urgestein absolut inaktzeptabel ist, da man bereits bei JEDER Kollision mit einem Gegner ins All fliegt? Nein? Ich bin enttäuscht von diesem Test. Übers Spiel brauchen wir nicht reden, das ist keine Hommage sondern eine Verballhornung und es widert mich an, dass das scheinbar niemandem auffällt.