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Toukiden: The Age of Demons (Action-Adventure) – Toukiden: The Age of Demons

Um Toukiden zu beschreiben, verlinke ich einfach den Test des aktuellen Monster Hunter, erwähne den leichteren Schwierigkeitsgrad des Nachahmers sowie das Fehlen einer glaubwürdigen Welt und verabschiede mich mit dem zynischen Hinweis, dass das immerhin besser ist, als weiterhin vergeblich auf ein Monster Hunter für PlayStation Vita zu warten. Danke und schönen Feierabend!

© Omega Force / Tecmo Koei

Monstoukiden

Der Vollständigkeit halber sollte ich hinzufügen, dass ich im spektakulären Getümmel durchaus meinen Spaß hatte. Man kann es aber nicht anders sagen: Toukiden ist eine ganz schön dreiste Kopie des großen Vorbilds.

Und sie hat durchaus ihre Berechtigung. Denn so lange Capcom Sonys Handheld ignoriert, dürsten Vita-Jäger nach den Monstern, die sie auf PSP in gleich mehreren Abenteuern erlegt haben. Jetzt heißen die Jäger zwar Slayer statt Hunter (das Spiel bietet ausschließlich englische Texte), jagen Dämonen statt Monster, tun im Wesentlichen aber das Gleiche wie ihre Kollegen inzwischen auf 3DS und Wii U.

Das bedeutet, sie werden in einem Dorf stationiert, wo sie ihre Ausrüstung zusammenstellen und Aufträge annehmen. Sie wählen Missionen, für deren Erledigung sie die verlangte Anzahl ausgewiesener Gegner töten. Dafür erkunden sie eine Welt, die in sehr kleine Areale aufgeteilt ist. In diesen kämpfen sie wieder und wieder gegen Dämonen,

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Toukiden sieht seinem Vorbild Monster Hunter in jeder Minute spielerisch frappierend ähnlich. © 4P/Screenshot

die immer nur in bestimmten Gebieten vorkommen. Sie lesen außerdem Naturalien sowie Gegenstände auf, mit den sie handeln oder aus denen neue Waffen entstehen. Erlegte Gegner hinterlassen ebenfalls Materialien.

„Es eilt! Aber lass dir Zeit!“

Ich sollte außerdem die Geschichte hervorheben, die der Jagd einen erzählerischen Rahmen verleiht – der tut dem Abenteuer im Ansatz nämlich gut. Allerdings ist die Handlung so belanglos, die Unterhaltungen so profan, dass die Dialogfenster irgendwann zu lästigen Reaktionsspielen verkommen. Was dem Schein nach geschieht, hat ja keinerlei Auswirkung aufs Spiel: Selbst wenn die Häuser längst unter dem Angriff eines Riesendämons zittern, kann ich stundenlang andere Missionen erledigen, meine Rüstung verbessern, eine neue Waffe ausprobieren und unterm Wasserfall baden gehen, bevor ich dann doch mal das Dorf rette. Dann lieber ohne Geschichte!

ABM: Jäger gesucht

Es ist nicht die einzige Inkonsequenz, die mir sauer aufstößt. So motivierend es z.B. ist aus neuen Materialien mächtige Waffen zu schmieden, so mühselig ist das Beschaffen der Gegenstände. Wo ich in Monster Hunter etwa den Namen vieler Gegenstände entnehme, welches Monster ich dafür jagen oder welches Erz ich abbauen muss, verlangt der hiesige Waffenschmied Materialien, deren Bezeichnungen mich völlig im Dunkeln lassen.

Kommentare

6 Kommentare

  1. Genau den selben Eindruck hat ich mit der Demo von Toukiden. Eintönige Areal, Gegner und dazu noch eine einfallslose Story.
    Endlich ma ein Tester, der das Spiel vernünftig bewertet, auch wenn ich vlt 10% mehr geben würde, weil es sicher Leute gibt, die mit Toukiden trotzdem ihen Spaß haben.

  2. Ich kann dem Test nur zustimmen. Das Spiel ist eingänglicher und macht kurzweilig Spaß, vorallem wenn man mit Freunden auf die Pirsch geht. Aber ich finde es sehr schade, dass es deutlich leichter als Monster Hunter ist. Es ist schon sehr actionlastig und man muss deutlich weniger taktieren. Insgesamt bleibt der große Wurf aus auch wenn es ein paar Sachen besser macht, wie die leichte Zugänglichkeit

  3. Hm... ich kann schon mit dem profanen Gameplay (es soll sich bitte keiner persönlich angegriffen fühlen) eines Monster Hunter nichts anfangen.
    Und ein profaner Abklatsch davon - klingt ja grauselig ^^
    Ich sag nur: Perlen vor die Säue geworfen!
    Sowas hat eine Vita nicht verdient...

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