Die Geschichte der Sexgames

 

Das Geschäft um Möpse und Hintern steht grundsätzlich an vorderster Front, wenn es darum geht, neue Technologien zu erobern - das war bei VHS und DVD so, und das war auf Computern natürlich nicht viel anders. Während also die eine Gruppe der Spieler damit beschäftigt war, monochrom leuchtende Asteroiden zu zerbröseln, gab sich die andere redlich Mühe, Symbole wie »( . ) ( . )« sexy zu finden. Kein Wunder also, dass die frühen »Erotikspiele« sehr viel von Lego hatten - Spiele wie »Custer's Revenge« oder »Sex Games« setzten sehr viel Phantasie voraus.

Am einfachsten waren Pixelmöpse immer da untergebracht, wo die Spieler sich schon auskannten - kein Wunder also, dass es von Spielprinzipien wie Tetris, Pipe Dream, Space Invaders oder Quix mehr entblößte Varianten als tatsächliche Nachfolger oder sonstige Ableger gibt.

Genau wie im normalen Pornobereich gibt es auch bei Spielen so ziemlich alles, was physikalisch mit dem menschlichen Körper machbar ist - vom dezent verklemmten »Hihi, guck mal, ein Nippel!« bis zu Tentakeln in allen Körperöffnungen ist alles drin. Durchaus wörtlich zu nehmen. Eine der harmloseren Spielvarianten ist eine der populärsten: Das gute alte Strip Poker. Einer der ersten ernster zu nehmenden Anwärter auf den Nackedei-Thron war das 1986er »Samantha Fox Strip Poker«, welches das wohl berühmtestes Seite 3-Girl in all seiner verpixelten Schwarzweiß-Pracht präsentierte. Die Bilder wurden im Laufe der Jahre schärfer und farbiger, das Spiel blieb dasselbe.

Gerüchteweise soll Sex ja Spaß machen, warum also nicht beides in einem Spiel verbinden? Das wohl erfolgreichste Ergebnis dieser Überlegungen dürfte Al Lowes »Leisure Suit Larry«-Reihe sein, die 1981 mit dem Textadventure »Softporn« seinen Anfang nahm und erst vor wenigen Monaten mit »Box Office Bust« ein unwürdiges Ende fand. In der Hochphase der Serie drehte sich das Abenteuer um den alternden Playboy Larry Laffer, dessen Lebensinhalt darin bestand, möglichst viele Frauen flachzulegen - natürlich mit vorhersehbar verheerenden Resultaten. Randinfo für Trivia-Freunde: Der rechte Halbnackedei auf dem Softporn-Cover ist die ehemalige Sierra-Chefin Roberta Williams.

Bemerkenswerterweise ist bzw. war Deutschland auf dem Gebiet der erotischen Spiele eine Zeit lang ziemlich weit vorn: 3D-Adventures wie »Days of Oblivion«, Comic-Wirtschaftssimulationen wie »Biing« oder natürlich die Lula-Reihe trugen ihren Teil dazu bei, dass »Sex made in Germany« nicht nur auf Dolly Buster oder Gina Wild beschränkt blieb. Speziell die Akte Lula machte nicht nur durch bemerkenswerte Spin-Offs wie »Lula Flipper« und den Tamagotchi-Verschnitt »Lula Inside«, sondern auch durch die unendlich scheinende, schlecht endende Klamotte »Lula 3D« (4P-Wertung: 36%) auf sich aufmerksam.

Aber natürlich führt im Bereich der Sexspiele kein Weg an Japan vorbei - das geht bei »Berühre Schulmädchen an möglichst vielen Stellen«-Spielen los, führt vorbei an Prüglern wie »Metal & Lace: The Battle of the Robo Babes« oder der »Battle Raper«-Serie (die dem fiesen Namen zum Trotz ein recht harmloser Tekken-Klon ist) und endet bei bizarren Hentai-Spielen, die meist mit zu vielen Tentakeln zu tun haben. Natürlich alles immer schön in Kulleraugen-Mangagrafik und mit möglichst vielen Verpixelungen.

Aber es muss ja nicht immer die 3D Sex Villa sein, meist beschränkt sich das Gezeigte auf Harmlosigkeiten, die selbst dem ZDF nicht zu peinlich wären: Strandgehopse in Dead or Alive Xtreme Beach Volleyball, Halbnacktgekloppe mit den Bikini Karate Babes oder den Rumble Roses oder den Lesben-WGs in Singles - die Beine bleiben stets geschlossen, die sensiblen Seelen der Jugend unberührt.

Vielleicht lernt man ja dabei auch was - Schach spielen zum Beispiel! Auftritt: Spiele wie Love Chess!

Ab und an wird's aber nachweislich lächerlich: Wer erinnert sich nicht mit Schamesröte im Gesicht an die Hot Coffee-»Affäre« aus GTA: San Andreas? Ein schönes Beispiel dafür, wie prüde so mancher Geist nach wie vor ist, wenn es darum geht, dass sich texturierte Polygone rhythmisch hin und her bewegen.

Zum Abschluss noch eine der bizarrsten Crossover-Varianten aller Zeiten: BMX XXX. Die Idee, ein BMX-Funsportgame in Tony Hawk-Tradition mit Besuchen in der Stripbar und Oben Ohne-Bikerinnen zu kombinieren, konnte nur auf Acclaims Mist wachsen. Wirklich.

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Sonstiges
Entwickler: 4Players
Publisher: 4Players
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