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Stronghold: Definitive Edition im Test – Definitive Ja!

Zeit ist relativ. Jeder kennt den Spruch, aber kaum einer versteht ihn wirklich. Ich habe zeit meines Lebens schon viele Zeitphänomene gesehen: Zeitreisen (Terminator). Zeit, die durch extrem hohe Geschwindigkeit extrem verlangsamt wird (X-Men: Apocalypse). Zeit, die gleichzeitig vorwärts und rückwärts läuft (Tenet). Nicht zu vergessen Zeitschleifen und Szenarien, in denen ihr Gefüge vollständig zerstört wurde. All das kenne ich, aber ich verstehe es nicht. Genauso wenig wie ich verstehe, was Remakes genau in mir auslösen. Wenn ich Stronghold Definitive Edition spiele, sitzen da zwei Michaels. Einer ist 32 und hetzt einem feindlichen Burgherren völlig übertrieben 20 Ritter auf den Hals. Und einer ist zehn und macht exakt dasselbe, vielleicht mit noch mehr Rittern. Beide sind völlig zufrieden mit sich und sprechen alle Sprüche des Spiels nach. Selbst wenn sie gerade gar nicht vorkommen. Stronghold ist kein Spiel, es ist ein Zeitstrudel. Irgendwo zwischen Mittelalter, 2000er-Röhrenmonitor und 2023er-Home Office.

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Stronghold: Warlords (Taktik & Strategie) – Auferstanden aus Ruinen?

Da sieht man den Wald vor lauter Burgen nicht: Seit dem noch richtig guten ersten Stronghold (2001) haben die Firefly Studios fast 30 Editionen, Kollektionen, Ableger und Nachfolger veröffentlicht. Aber der Masse aus Stein folgte wenig Klasse aus Spieldesign: Egal ob Stronghold 3 (2011), Stronghold Legends (2012) oder Stronghold Crusader 2 (2014) – alles ernüchternd, nicht einmal eine Wertung über 59% dabei. Können die Briten mit Stronghold Warlords besser unterhalten?