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Gauntlet (Arcade-Action) – Vorwärts in die Vergangenheit

Denkt man an Hack&Slay oder actionlastige Dungeon-Crawler kommt man schnell zu Blizzards Diablo-Serie. Doch begründet wurde das Monstermetzeln schon viel früher. Einer der Urväter des Erfolges war Gauntlet. Nachdem sich die zahlreichen Fortsetzungen immer mehr von den Ursprüngen entfernt haben, wurde das Team von Arrowhead beauftragt, den Klassiker zu modernisieren. Ob das Vorhaben gelungen ist, beantwortet der Test.

© Arrowhead Game Studios / WB Games

Früher war alles besser?

Vor gut 30 Jahren brauchte man keine Beute und keine ausufernde Ausrüstung, um die Fans von Fantasy-Action zufrieden zu stellen. Es reichten vier spielbare Figuren und viele Höhlen voller Gold sowie Monstern, die sich zum Teil hinter verschlossenen Türen versteckten – der „Dungeon Crawler“ war geboren. Und man konnte im Wesentlichen zwei Gattungen unterscheiden: Auf der einen Seite findet man den rundenbasierten wie Bard’s Tale oder Wizardry, der heutzutage mit Titeln wie Legend of Grimrock oder Etrian Odyssey weiter lebt. Und auf der anderen die Echtzeitaction, die sich in den letzten Jahrzehnten zum Action-Rollenspiel à la Diablo oder Torchlight gemausert hat. Und die hat ihren Ursprung im Wesentlichen in Midways Gauntlet-Serie.

Als Figuren standen ein Krieger, eine Walküre, ein Zauberer und ein Elf (aka Bogenschütze) zur Verfügung. Doch sollte man sich trotz der prinzipiell vorhandenen Stärken und Schwächen keine Illusion machen: Im Wesentlichen war kein großer Unterschied festzustellen – alle konnten z.B. auch mit einem Fernkampfangriff die Gegner dezimieren, deren Nachschub von zerstörbaren Monstergeneratoren geregelt wurde. Sehr schön: Schon damals konnte man selbst am Spielhallenautomaten zu viert losziehen und sich gemeinsam auf die Jagd nach Highscores, Gold und Essen machen, das die gnadenlos runter tickende Lebensenergie wieder auffüllt. Und wehe dem, der „aus Versehen“ die Nahrungsmittel mit einem Gegner verwechselte, abschoss und damit vernichtete. Gauntlet war der Inbegriff des kompetitiven Teamgedankens. Alle folgen twar einem Ziel, sind aber in erster Linie mit ihrer Punktzahl und ihrem Überleben beschäftigt – auch wenn dies bedeutet, dass für den Magier kein Futter über bleibt.

Heute ist alles wie früher

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Es stehen die vier Helden des Arcade-Originals zur Verfügung, die sich im Gegensatz zu früher erfreulich unterschiedlich spielen. © 4P/Screenshot

Zahlreiche Nachfolger und Ableger später, die sich zunehmend Richtung Beute-Feldzüge und Action-Rollenspiel entwickelten, machen sich die schwedischen Magicka-Macher von Arrowhead daran, den Klassiker wieder aufleben zu lassen. Und sie halten sich erstaunlich nah an viele Elemente von damals. Die vier ursprünglichen Helden kehren zurück. Neben sorgsam platzierten Gegnern tauchen immer wieder Monstergeneratoren auf, die zerstört werden müssen, da ansonsten stets neue Feinde nachrücken. Mit Schlüsseln kann man Türen öffnen, mit Essen seine Gesundheit auffüllen. Aber Vorsicht: Auch hier kann man die wertvolle Nahrung vernichten, indem man sie angreift – sehr zum Leidwesen der Mitspieler. Denn auch hier kann man mit bis zu vier Spielern über zwölf Abschnitte in drei thematisch sortierten Untergrund-Welten nach dem Schwert von Tyrfing suchen.  Und es bleibt auch beim Konzept der unkomplizierten Action ohne Tiefgang.

Aber Arrowhead hat auch einige Modernisierungen eingebracht. Dazu gehören z.B. die Relikte, die man zwischen den Höhlenausflügen für das erbeutete Gold erwerben und in mehreren Stufen ausrüsten kann. Diese Relikte werden durch die aufgesammelten Tränke (im Original noch eine Smartbomb) aktiviert und können mit ihrem Effektspektakel lebensrettend sein. So kann man sich z.B. unsichtbar machen und sich ungesehen durch die Gegnermassen bewegen. Jeder berührte Feind erleidet Schaden, der später sogar in eigene Gesundheit umgewandelt werden kann. Oder man aktiviert die Stiefel, die eine Feuerspur hinter sich her ziehen, die natürlich jeden Kontrahent in Flammen setzt, der mit ihr in Berührung kommt. Schade ist allerdings, dass die Relikte für alle Figuren gleich sind.


Kommentare

8 Kommentare

  1. FuerstderSchatten hat geschrieben:
    Hiri hat geschrieben:Wann kommen den endlich mal wieder gute Exclusiv-Titel für den PC?
    Keine Ahnung ich habe jedenfalls mit Wasteland 2, Banner Saga und aktuell Shadowrun meinen Spass.
    Wann kommen eigentlich mal gute Spiele überhaupt für die PS? Disgea ist schon lange her und Tekken ohne Freunde die noch jeden Tag vorbeischauen ist auch eher naja.
    Ist ein ps4troll einfach weiter gehen imo bietet der pc die besten exclusive Titel und bald kommt ja der nächste Hit(Beyond Earth).Thema:ich Bleib bei d3 Blizzard weiß einfach wie man die Spieler ans Spiel fesselt.

  2. oppenheimer hat geschrieben:Boah, ich kann das Klackern der Competition Pros jetzt noch hören.
    Klackklackklackklack. Mach, dass es aufhört.

    Du Teufel!
    Jetzt höre ich es auch wieder!
    AAAHHHHH :fupc:

  3. Hiri hat geschrieben:Wann kommen den endlich mal wieder gute Exclusiv-Titel für den PC?
    Keine Ahnung ich habe jedenfalls mit Wasteland 2, Banner Saga und aktuell Shadowrun meinen Spass.
    Wann kommen eigentlich mal gute Spiele überhaupt für die PS? Disgea ist schon lange her und Tekken ohne Freunde die noch jeden Tag vorbeischauen ist auch eher naja.

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