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Dungeon Siege 2 (Rollenspiel) – Dungeon Siege 2

Dungeon Siege ist ein Spalter! Ein Grafikblender! So lautet heute das Urteil zum Action-Rollenspiel von Gas Powered Games. Im Rückblick war das Spiel eine launige, aber extrem simple Monster-Massenschnetzelei. Langzeitspaß, Kampfsystem und Story gaben Anlass zur berechtigten Kritik. Jetzt steht der zweite Teil in den Startlöchern. Haben die Entwickler aus den Fehlern gelernt?

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 Ein Schwert, ein Schild und ein Kataklysmus!

Jedes Rollenspiel braucht einen mächtigen Bösewicht. In Dungeon Siege 2 ist Valdis der düstere Auserwählte. Er sucht ein magisches Schwert und ein mächtiges Schild, denn beide Artefakte stürzten die Welt vor Jahrhunderten in ein gigantisches Chaos. Geblendet von seiner Stärke schließt ihr euch Valdis Truppen an und werdet spektakulär mit von Drachen getragenen Landungsbooten an die Front abgesetzt – D-Day im Fantasyreich. Dort haben bereits finstere Heerscharen ein Netz aus Schützengräben ausgehoben, das euch als Tutorial dient: Ihr sprecht mit unfreundlichen NPCs, nehmt erste Mini-Aufträge an. Ist die Lernstunde vorbei, dürft ihr das erlangte Wissen

Worum geht es bei Dungeon Siege 2? Ganz einfach: Gegner ohne Ende vermöbeln – sowohl in Dungeons als auch an der Oberwelt!

umsetzen und Gegner vermöbeln. Dieser Abschnitt spielt sich extrem gradlinig und weist fast ausschließlich Hack & Slay-Elemente auf. Als ihr dann zum Zielobjekt kommt, erscheint Valdis höchstpersönlich, schnappt sich den Schatz und tötet (fast) alle seiner Söldner. Nur ihr überlebt das Massaker und wacht später hinter schwedischen Gardinen auf: Gefangen genommen von einem Baumvolk…

Kehrtwende im Gefängnis

Welch ein Schock: Erst Söldner in der Armee der Finsternis und nun ein hilfloser Möchtegern-Held im Knast. War der Auftakt noch eintönig, kippt das Gameplay ab diesem Wendepunkt, denn ab jetzt wird eine komplexere Geschichte als im gesamten Vorgänger erzählt. Aber es geht noch weiter: Mit vielen NPCs im Gefängnis könnt ihr reden und kommt wieder auf freien Fuß – nicht ganz frei, da ihr ein magisches Gefangenenhalsband tragen müsst. Jetzt könnt ihr euch frei in der gigantischen Baumstadt herumtreiben, mit Personen sprechen und kleine Aufträge annehmen, damit die Bewohner Vertrauen schöpfen. Also heißt es: Aufgaben lösen, Reputation erlangen, sich die Freiheit erkämpfen und Valdis, den Mörder eures besten Freundes, erschlagen – das Abenteuer wird euch 25 bis 35 Stunden beschäftigen.

Mehr Rollenspiel?

Neben der gelungenen Hauptstory erwartet euch eine Vielzahl an Nebenquests, die keineswegs von einem Zufallsgenerator gebastelt wurden, sondern einige interessante Kurzgeschichten erzählen – auch, wenn sich hinter der epischen Fassade meist Kämpfe und weniger Rätsel oder echtes Rollenspiel verbergen.

Nur eine gut funktionierende Gruppe führt zum Sieg, obwohl die Standard-Gegner in der Regel kein Problem darstellen.

Trotzdem macht das die Welt interessanter und lebendiger als noch im Vorgänger, da es einige Überraschungen zu entdecken gibt. Der Lohn für eure Erkundungen bleibt genretypisch: Gold, Erfahrungspunkte und/oder Gegenstände. Echte Rollenspiel-Fans werden allerdings enttäuscht, da komplexe Dialoge mit multiplen Antwortmöglichkeiten und nicht linearem Einfluss auf den Storyverlauf fehlen. Selbst Rufänderungen gegenüber gewissen Parteien gibt es nicht – ein typisches Action-Rollenspiel halt.

Kampf im Vordergrund

Jeder Kampf läuft in Echtzeit und ist einfach zu steuern. Ein rechter Mausklick auf einen Gegner und schon greift der Charakter mit der ausgewählten Waffe an. Haltet ihr die Maustaste gedrückt, folgt ein Dauerangriff – eine Klickorgie wird so vermieden. Ist dies trotzdem zu hektisch, könnt ihr eurem Helden mehr Freiheiten geben, so dass er automatisch Gegner in der Umgebung angreift. Bei solchen Auto-Attacken müsst ihr dann die Gesundheits- und Manapunkte im Auge behalten und euch bei Bedarf einen Trank zuführen. Dies ist nicht sonderlich interaktiv, aber sonst wäre es schwer, die gesamte Party im Auge zu behalten und den Überblick zu wahren – was bei Gefechten mit vielen Gegnern übrigens sehr schwer ist.

   

Kommentare

15 Kommentare

  1. Geralt von Rivia hat geschrieben:Wird wahrscheinlich eh nie einer lesen aber, dieses Spiel ist genial.
    Es ist die bessere Altanative zu Diablo 2

    Ich habs gelesen =)

  2. Ich finde Dungeon Siege 2 immernoch eines der besten Spiele, die ich je hatte. Obwohl das Spiel alt ist und die Grafik ned so toll ist, spiele ich das Spiel immer wieder gerne. Ich persönlich finde es sogar besser als Gothic 3.^^

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