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Mars: War Logs (Rollenspiel) – Mars: War Logs

Bereits im Mai haben wir uns durch die Kriegstagebücher vom Roten Planeten geprügelt. Nun ist das Action-Rollenspiel Mars: War Logs auch im PSN und auf XBLA erschienen. Bleibt es bei dem befriedigenden Eindruck der PC-Version?

© Spiders / Focus Home

Willkommen in Lager 19

[GUI_PLAYER(ID=105010,width=400,text=Das Kampfsystem ist das Highlight des ansonsten durchschnittlichen Action-Rollenspiels. ,align=right)]Das Erste, was dem jungen Innocence Smith nach seiner Gefangennahme im Krieg blüht, ist alles andere als angenehm. Nach einem langen Transport in das endlose Niemandsland des Mars ist es ein widerlicher Mitgefangener, der dem „Frischfleisch“ die harten Regeln des Lagers beibringen will. Neue Insassen sind seine „Schlampen“ und wer sich ziert, der wird von ihm vergewaltigt. Glücklicherweise mischt sich in diesem Moment ein älterer Veteran ein und kann den Jungen vor dem Missbrauch bewahren.

Diese einleitende Szene von Mars: War Logs ist dreckig, brutal und kommt aus dem Nichts. Angedeutete sexuelle Gewalt mag in Filmen ein stereotypes Mittel sein, um Gut und Böse klar zu definieren. Aber hier, in einem Action-Rollenspiel, werde ich von der Intensität des Moments überrascht. Roy wird auf diese Weise zum Beschützer des unerfahrenen Innocence und zeigt dem Übeltäter in den nächsten Minuten, wie es sich anfühlt mit einem gleichstarken Gegner in den Nahkampf zu gehen. Subtil ist diese Einführung sicher nicht, aber sie reicht aus um mein Interesse für die Charaktere zu wecken. Wer ist dieser Mann? Und wie ist dieser unschuldige Junge überhaupt in den Krieg geraten?

Aurora und Abundance


Die Kulisse wirkt auf den Konsolen etwas unsauberer als unter DirectX
Die Kulisse wirkt auf den Konsolen etwas unsauberer als unter DirectX © 4P/Screenshot

Das Hauptmotiv ist der Konflikt zwischen den Konzernen Abundance und Aurora, die um Territorien kämpfen, in denen sich einige der wenigen Quellen befinden. Erstere sind Autokraten, dazu die ältere sowie mächtigere Fraktion und militärisch eigentlich überlegen – wären da nicht die zahlreichen Cyber-Magier, hier „Technomanten“ genannt,  in den Reihen der mystisch angehauchten Aurora, deren Mitglieder ausnahmslos Tugendnamen tragen. Mehr erfährt man nicht über den Konflikt, der aber ohnehin nur als unscharfes Bild im Hintergrund existiert. Die Geschichte von Mars: War Logs findet nämlich durchgehend weit ab der Front statt.

Lager 19 ist zu Beginn der zentrale Punkt der Handlung. Die Kriegsgefangenen arbeiten an einer alten Wassermine irgendwo in den Weiten der Marswüste und eine Flucht scheint unmöglich. Entsprechend lax sind auch die Sicherheitsmaßnahmen und die Wachen sind geplagt von Traumata, Langeweile und der Angst vor dem unerbittlichen Vorsteher, dem Technomanten Sean und seiner Schülerin Mary. Somit kann sich Roy relativ frei bewegen – und fasst zusammen mit Innocence einen Plan zur Flucht.

Kommentare

1 Kommentare

  1. Ich habs schon vor paar Wochen gekauft und bis Kapitel 2 gespielt.
    Sehr linear und einfach aufgebaut, die Story ist bisher so lala... aber naja, ganz Nett für ein "schnelles" Action-RPG.
    Aber das Mars-Cyberpunk-Szenario gefällt mir wirklich sehr gut =]

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