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Conglomerate 451 (Rollenspiel) – Dungeon-Crawler mit Klon-Agenten

Mit Conglomerate 451 laden RuneHeads und 1C Company in eine Cyberpunk-Welt, in der man mit geklonten Agenten für Recht und Ordnung sorgen soll. Wir haben angeheuert und das Sci-Fi-Rollenspiel einem Test unterzogen.

Einsatzkräfte aus dem Labor

Es ist das Jahr 2099 und in Sektor 451 von Conglomerate City herrscht Chaos, da dort vier kriminelle Banden um die Vorherrschaft kämpfen. Um die Lage wieder in den Griff zu bekommen, hat der Senat eine Spezialbehörde beauftragt, mit geklonten Agenten für Recht und Ordnung zu sorgen. Als Spieler übernimmt man die Leitung dieser Behörde, die Klone erzeugt, modifiziert und in dreiköpfigen Teams durch ihre Einsätze dirigiert.

Das spielerische Fundament der Einsätze bildet ein schrittbasierter 3D-Dungeon-Crawler à la Legend of Grimrock oder Vaporum, wobei die Kämpfe nicht in Echtzeit, sondern wie in Operencia: The Stolen Sun oder The Bard’s Tale 4: Barrows Deep rundenbasiert bestritten werden. Beim Erkunden der Gebiete verharren Gegner zunächst sichtbar an Ort und Stelle und können auch von hinten überrascht werden. Erst wenn man ihnen zu nahe kommt, werden sie selbst aktiv.

Aufs Korn genommen

Im Kampf kann dann jedes Teammitglied auf vier zuvor festgelegte Offensiv- und Defensivfertigkeiten zurückgreifen, Gegner hacken, Schildenergie aufladen, Medikamente einwerfen, die Runde überspringen oder seine Aktion für eine Gruppenbewegung opfern. Letzteres dient vor allem dazu, Hindernisse wie Wände und Zäune zu umgehen, um ein freies Sichtfeld zu haben, sowie sich in einer für die eigenen Waffen günstigen Reichweite zu platzieren, um Trefferchancen zu optimieren.

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In den rundenbasierten Kämpfen kann man einzelne Körperteile gezielt aufs Korn nehmen. © 4P/Screenshot

Außerdem kann man verschiedene Körperpartien ins Visier nehmen, um durch einen Treffer der Beine z. B. die Bewegungsfähigkeit eines Gegners einzuschränken, mit einem Treffer der Arme die Angriffskraft zu senken oder mit einem Kopfschuss die Wahrscheinlichkeit eines kritischen Treffers zu erhöhen. Die Kollisionsabfrage ist allerdings durchwachsen und verweigert oft klare Angriffsmöglichkeiten. Einmal kam es sogar vor, dass ein Gegner beim Zusammenbrechen mit einer Wand hinter ihm kollidierte und dadurch als verdecktes und damit nicht attackierbares Ziel gewertet wurde…

Hacker-Angriffe

Wer sich in die Schaltkreise gegnerischer Cyborgs und Androiden hackt, kann zudem Gegnerinfos offenlegen und Schwächungen verursachen oder Teamgefährten stärken. Beschleunigungen der Kampfabläufe sind ebenfalls möglich, Fluchtversuche in ausweglosen Situationen hingegen nicht. Dafür wird die Umgebung beim Erkunden praktischerweise stets automatisch kartografiert, auch wenn man die grundlegenden Strukturen der insgesamt sechs Schauplätze schon bald in- und auswendig kennt.

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Mit der nötigen Ausrüstung lassen sich Gegner, Schlösser und andere Hindernisse hacken. © 4P/Screenshot

Auch der zu Spielbeginn gewählte Schwierigkeitsgrad lässt sich im Nachhinein nicht mehr anpassen – weder nach oben noch nach unten. Oft wird man sogar gewarnt, dass das eigene Team für eine Mission zu schwach sei, obwohl der Einsatz ein Kinderspiel ist. Stirbt trotzdem mal ein Agent, heißt es für ihn allerdings „Game Over“ und er landet auf dem Cyber-Friedhof. Später lassen sich mit entsprechend ausgebautem Hauptquartier verstorbene Agenten allerdings auch wiederbeleben, wodurch man dem befürchteten Permadeath ein Schnippchen schlagen kann.

Kommentare

25 Kommentare

  1. Ich bin dem Link auf lemon64 gefolgt, der zur en.wikipedia führt.
    Ich ändere meine Antwort auf Deine Frage, ob die Autorenschaft bei lemon64 nicht angegeben sei, zu: "Doch, die Autorenschaft ist auf lemon64 angegeben."
    Ob eine unvollständige Angabe eine falsche Angabe ist, diskutieren wir lieber nicht hier.

  2. DancingDan hat geschrieben: 10.03.2020 19:25 Die Autorenschaft ist bei lemon64 nicht angegeben?
    Doch. "Developer: Ray Bradbury" und Developer würde ich bei einem Textadventure als Autor(-enkollektiv) betrachten.

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