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Star Wars: Dark Forces – Nicht länger indiziert

Shooter aus den Neunzigern nicht länger indiziert

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Lange hat es gedauert, aber jetzt ist es endlich soweit: Die englische und ungeschnittene Version des Shooters Star Wars: Dark Forces ist nicht länger indiziert! Das geht aus dem BPjM-Report September hervor, der beim DVD-Forum aufgegriffen wurde. Grund für die Streichung ist nicht etwa ein Antrag, sondern schlichtweg der Zeitraum, in dem der erste kommerziell entwickelte Shooter im Star-Wars-Universum und Auftakt der Jedi-Knight-Reihe auf dem Index verharren musste. Denn die Streichung des Spiels, das 1995 für den PC erschien und später noch für die PlayStation umgesetzt wurde, erfolgte jetzt nach 25 Jahren automatisch.

Wer nochmal in Erinnerungen schwelgen will, sollte einen Blick auf unseren Rückblick werfen. Auch in unserem Special zu den wichtigsten Shootern der Neunziger wird das Werk von LucasArts thematisiert.

Kommentare

17 Kommentare

  1. Hamurator hat geschrieben: 06.10.2020 12:07 Dieses automatische Streichen finde ich das irritierenste am meiner Meinung nach eh schon fragwürdigen Indizierungs-Mechanismus.
    "Böses Spiel! Niemand darf davon erfahren!"
    <25 Jahre später>
    "Okay, alles gut, habt Spaß!"
    Oder auch:
    "Spiel hat so gute Grafik"
    <25 Jahre später>
    "Okay, Grafik ist doch nicht so gut"
    Zeiten ändern sich. Anno dazumal sahen Spiele realistischer aus, die heute nur noch abstrakter Pixelmatsch sind.
    Dazu kommen bei Spiel wie auch Film gesellschaftliche Änderungen, so ist Gewaltdarstellung heute auf einem anderen Niveau. Technologische Weiterentwicklung, Verschiebung von Grenzen usw. Deswegen gibt es eine auomatische Neuprüfung, um Änderungen durch den Lauf der Zeit gerecht zu werden.
    25 Jahre halte ich persönlich bei Spielen - wegen der grafischen Weiterentwicklung (bislang) - für zu lang.

  2. Jazzdude hat geschrieben: 06.10.2020 10:31 WAS IST DENN MIT DEN KINDERN
    Denke ich mir auch jedes Mal, wenn so eine Indizierung zurückgenommen wird. Die armen Kinder. Gäbe es wirklich eine Gefahr, wäre sie heute so hoch wie damals aber wie sich herausstellte, war die Indizierung völliger Mumpitz, damals wie heute. Schade das dieser Prozess nie dazu führt, dass man einfach mal sagt, "Sorry, diese Form der Zensur ist so sinnlos wie verfassungsrechtlich bedenklich, wir stellen das ein".

  3. Schade ist jetzt natürlich das troz der Listenstreichung nix weiter passiert. Kann ich das Spiel jetzt bei Steam kaufen? Nein, weil der Publisher aktiv werden müsste und es für Deutschland frei geben oder sogar neu prüfen lassen. Interessiert Disney natürlich einen Scheiss... :|

  4. Seppel21 hat geschrieben: 06.10.2020 15:49
    keldana hat geschrieben: 06.10.2020 13:48 Wieso „niemand darf davon erfahren“? Über ein Spiel auf dem Index darf berichtet werden ....
    Jein. Für indizierte Spiele darf nicht geworben werden. Und wenn ein journalistisches Angebot über ein indiziertes Spiel berichtet, kann theoretisch JEDES positive Adjektiv als Werbung ausgelegt werden. Natürlich müsste das dann erst juristisch ausgefochten werden, was Monate oder gar Jahre dauern könnte.
    Deswegen haben vor allem Printmedien es damals vermieden über solche Spiele zu schreiben. Denn wenn sich dann jemand daran stört, würde erst einmal die gesamte Ausgabe eingezogen werden, bis die Sache juristisch entschieden wäre. Und das wäre für den Verlag ein erheblicher finanzieller Schaden. Erst einmal fallen die Erlöse aus dem Verkauf der Ausgabe weg, und ganz sicher würden dann Werbepartner a) Regressforderungen stellen und b) langfristig abspringen.
    So siehts aus. Wegen der recht schwammigen Rechtslage - zumindest damals - war es eben überhaupt nicht so einfach, über indizierte Medien zu kommunizieren. Die waren de facto aus dem Handel verschwunden. Ganz nach dem Motto: "Aus den Augen, aus dem Sinn."
    Ein Spielemagazin hat sich damals wenigstens dazu hinreißen lassen, über den indizierten zweiten Teil eines sehr bekannten Survival-Horror-Spiels namens "Präsident Stiefel" zu berichten. :lol:
    Auch im heutigen Internetzeitalter kommt es da bei deutschen Angeboten zu Einschränkungen, selbst bei youtube-Angeboten. Von den Rocketbeans habe ich auch schon ein paar mal gehört "Ach, lasst uns nichtso viel über indizierte Titel reden" (auch bei Kino Plus über entsprechende Filme). Die könnten da anscheinend auch rechtliche Probleme bekommen.
    Aus denselben Gründen sind meines Wissens auch "Schnittberichte.com" von Deutschland nach Österreich umgezogen (worden).

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