von Julian Dasgupta,

id Software: Von ZeniMax geschluckt

id Software (Unternehmen) von
id Software (Unternehmen) von


Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit die Meldung des Tages: id Software verliert seine Unabhängigkeit. Die 1991 gegründeten Shooter-Spezialisten aus Texas wurden von ZeniMax Media geschluckt.

Dort kennt man sich bereits bestens aus in der Branche - ZeniMax besitzt Bethesda Softworks (Elder Scrolls-Serie, Fallout 3) und hatte vor einiger Zeit außerdem mit den ZeniMax Online Studios ein Schwesterteam gegründet, das MMO-Projekte entwickeln soll und einigen Gerüchten zufolge an einem Online-Ableger von Elder Scrolls arbeitet.

Wie das Unternehmen verlauten lässt werden alle künftigen id-Titel über Bethesda vertrieben - einzig Rage verbleibt aufgrund bereits existierender Veträge bei Electronic Arts. Doom 4 hingegen dürfte damit über ZeniMax vertrieben werden.

Id-Chef Todd Hollenshead lässt verlauten:

"Dies war eine besondere Gelegenheit sich mit einem cleveren, intelligent vorgehenden Publisher wie Bethesda Softworks zusammenzutun, wo die Interessen des Studios und des Publishers voll auf die Entwicklung und das Marketing unserer Spiele ausgerichtet ist."

Am Management und der Art und Weise, wie id Software geführt wird, soll sich vorerst nichts ändern. Sämtliche Angestellten des Studios werden übernommen. Auch John Carmack meldete sich in der Mitteilung zu Wort:

"Das versetzt id mit Blick in die Zukunft in eine viel versprechende Position. Wir können jetzt alle unsere Marken unter einem Dach weiterentwickeln, dabei auf mehrere Teams zurückgreifen und dabei gleichzeitig weiterforschen, um sie zu unterstützen. Wir werden größer und stärker werden dadurch, dass wir die besten Leute anheuern, um zukünftige Meilensteine zu produzieren. Und wenn es abgedroschen klingen mag, wenn ich sage, dass ich wegen des Deals extrem zufrieden und aufgeregt bin - ich bin es."

Zusammen mit id wandern auch die Rechte an Marken wie Wolfenstein, Quake, Commander Keen und Doom an ZeniMax. In einem Interview mit Kotaku merkt Carmack an, dass man keine Lust mehr gehabt habe, sich mit den Vertriebspartner über die Distribution und das Marketing der eigenen Titel auseinanderzusetzen. Auch habe man mehr Marken, als man selbst sinnvoll einsetzen könnte - die Zusammenarbeit mit anderen Studios sei aber "nicht so spektakulär" ausgefallen, wie man sich das vorgestellt hatte - bei Splash Damage (Enemy Territory: Quake Wars) und Raven (Wolfenstein) wird man sich angesichts solch warmer Worte bedanken. Bisherigen Gerüchten zufolge fußt Brink, welches von Splash Damage für Bethesda produziert wird, allerdings auf der id Tech 4-Engine.

Nach BioWare, welches vor anderthalb Jahren von EA aufgekauft wurde, begibt sich somit ein weiteres etabliertes und bis dato unabhänges Studio in die Arme eines größeren Unternehmens. Im nordamerikanischen Bereich verbleiben somit nur noch zwei Firmen, die relativ gefestigt sind und mit ihren Engines und/oder Verkaufsplattformen ein zweites Standbein haben: Epic und Valve.

Quelle: Pressemitteilung

Kommentare

Arkune schrieb am
Doom 3 benötigte zwar einen guten aber keinen Monsterrechner. Ich das damals schon auf High gespielt mit guten FPS.
Was die Rechner damals in die Knie gebracht hat war der Ultra High Modus aber der sah im Grunde keinen Deut besser aus als High. Die damals miese Performance des Modus lag daran das keine Texturkompression mehr verwendet wurde und der Videospeicher sprichwörtlich mit Texturen zugespachtelt wurde. Das war auch gleichzeitig der einzig Unterschied zu High weswegen niemand einen echten Unterschied feststellen konnte bzw. kann.
Ich meine ist zwar schön für id das sie sich nun aufs Produzieren konzentrieren können und Vertrieb usw. etc. alles abgeben aber das hat für uns halt auch den Nachteil das nun nicht mehr id selbst entscheidet was mit einem Projekt zu geschehen hat. id hat bisher immer Qualität abgeliefert bleibt zu hoffen das dem auch weiter so sein wird.
diehenne schrieb am
myn3 hat geschrieben:
KingSchakal hat geschrieben:Find das gut besonders weil id ziemlich geschwächelt hat (mein favorit Doom 3 war gut wär aber x mal mehr drin gewesen)

WTF? arbeitet dein dad bei der nasa und hatte damals rechner aus da raketenforschung daheim?
die engine hat die damaligen kisten voll und ganz ausgereizt, man musste schon sehr sehr tief in die tasche greifen für ein system das doom 3 damals flüssig auf hohen details darstelln konnte!
und mehr drin als bumpmapping und die abschaffung von hitboxes war sicher nicht drin!
LOL :roll: also der Comment war ja mehr als überflüssig. Hast du überhaupt in irgenteinem Sinne daran gedacht, dass er nicht von der damals scheinbar überdimensionalen Grafik geredet hat? Beim Spielprinzip und Spielspaaaaß, falls dir die Begriffe was sagen, wäre wohl noch mehr drin gewesen.
Im übrigen hatte ich damals (Ende 2004 (edit) oder Frühjahr 2005 weiß nimmer genau) einen Laptop, der das Spiel mit höchstmöglichen Settings (gut, 1024*768 wegen nativer Auflösung von 1440*900, die Doom scheinbar nicht konnte und ausgenommen AA) abgespielt hatte - und das im 35 - 50 FPS bereich. Also son Monsterrechner brauchte man da auch nicht, mit 1200? war man mehr als gut beholfen. Ich verstehe unter Monsterrechner 2000 Ösen aufwärts.
johndoe571688 schrieb am
KingSchakal hat geschrieben:Find das gut besonders weil id ziemlich geschwächelt hat (mein favorit Doom 3 war gut wär aber x mal mehr drin gewesen)

WTF? arbeitet dein dad bei der nasa und hatte damals rechner aus da raketenforschung daheim?
die engine hat die damaligen kisten voll und ganz ausgereizt, man musste schon sehr sehr tief in die tasche greifen für ein system das doom 3 damals flüssig auf hohen details darstelln konnte!
und mehr drin als bumpmapping und die abschaffung von hitboxes war sicher nicht drin!
DaysShadow schrieb am
Ich denke mal es besteht durchaus noch die Möglichkeit dass Publisher und Entwickler so gut zusammen klar kommen, das nicht nur spielbare Bug-Feste erscheinen.
Fallout 3 z.b. ist doch auch ein 1A Spiel, finde ich jedenfalls, und von Bugs hab ich da nicht viel mitbekommen.
Vielleicht ist dieser Publisher einer von denen, die kapieren, dass sich Qualitätsspiele auf Dauer besser verkaufen als freigelassene Beta-Spiele à la ArmA 1/2, Gothic 3 und lässt die Entwickler einfach mal ihre Arbeit gescheit verrichten.
Sadira schrieb am
eine der letzten großen unabhängigen kult schmieden
es mag von vorteil sein das so mehr kohle rüberkommt für id, aber ich würde mir nicht von einem publisher sagen lassen wollen wie ich ein spiel zu machen habe und wann es fertig zu sein hat, wir sehen doch was dabei raus kommt, immer mehr unfertige bugseuchen werden released, hoffe echt die id spiele leiden nicht darunter
schrieb am