von Julian Dasgupta,

Ubisoft: Umsatzplus & Verlust

Ubisoft (Unternehmen) von Ubisoft
Ubisoft (Unternehmen) von Ubisoft - Bildquelle: Ubisoft
Originalartikel vom 12. Mai

Im abgelaufenen Geschäftsjahr (1. April 2010 bis 31. März 2011) konnte Ubisoft Einnahmen in Höhe von 1,039 Mrd. Euro erwirtschaften und lag damit 19 Prozent über der Vorjahresmarke. Dabei musste man ein Minus von 52,1 Mio. Euro in der Bilanz hinnehmen - im Geschäftsjahr 2010 stand ein Verlust von 43,7 Mio. Euro zu Buche.

Den Umsatzzuwachs habe man u.a. einer Kehrtwende im Casual-Bereich zu verdanken, so Yves Guillemot. Nach einer Schwächephase gehöre man nun zu den führenden Herstellern für Kinect und 3DS. Auch der Erfolg der Tanzspiele - Just Dance 2 und Michael Jackson - The Experience - dürfte reichlich Geld in die Kassen des Publishers gespült haben. Im "HD-Segment" ist man natürlich besonders stolz auf Assassin's Creed: Brotherhood.

Für das laufende Geschäftsjahr hofft man bei den Casual-Produktionen weiterhin auf einen hohen Absatz der Tanzspiele, weitere 3DS/Move/Kinect-Titel und das vor einiger Zeit angekündigte Rocksmith. Bei den Core-Spielen baut Ubisoft auf Assassin's Creed: Revelations, welches einmal mehr zeige, wie studio-übergreifende Produktionen funktionieren können bei Ubisoft. Ebenfalls als Umsatzmotoren eingeplant: Driver: San Francisco, Ghost Recon: Future Soldier, Rayman Origins sowie die Versoftung des kommenden Tim & Struppi-Films.

Auch im Online-Bereich werde man zulegen, verspricht der Geschäftsführer da. Neben Die Siedler Online und Might & Magic Heroes Kingdoms werde man innerhalb der nächsten Tage ein weiteres "ambitioniertes PC-Projekt vorstellen, welches auf einem unserer Top-Marken basiert." (Unser Tipp: Darum geht es.) Der letzte Baustein im Online-Segment: Trackmania 2 Canyon.

Anno 2070 wird im Geschäftsbericht übrigens mit keinem Wort erwähnt. Ebenfalls nicht im Ausblick für das laufende Geschäftsjahr berücksichtigt: I Am Alive sowie Beyond Good & Evil 2. Ubisoft ließ verlauten, man habe im Rahmen von Umstrukturierungsmaßnahmen einige Projekte einstampfen lassen: Ob das von der Gerüchteküche schon öfter abgeschriebene Duo dazu gehört, ist nicht bekannt. (Update 13. Mai: Auf Anfrage von Eurogamer.net lässt Ubisoft vermelden, dass es keinerlei Neuigkeiten zu den beiden Spielen gibt. Bei den eingemotteten Projekten habe es sich um noch nicht angekündigte Spiele gehandelt.)

Insgesamt rechnet man mit einem Umsatz zwischen 1,04 und 1,08 Mrd. Euro.

Auf alle Plattformen aufgeschlüsselt ergab sich im vergangenen Geschäftsjahr beim Umsatz das folgende Bild:

System: Umsatzanteil (Vorjahreswert)

  • NDS: 5% (14%)
  • 3DS: 3% (-)
  • PC: 4% (8%)
  • PS3: 19% (23%)
  • PSP: 2% (4%)
  • Wii: 38% (26%)
  • Xbox 360: 27% (22%)
  • Andere: 1% (2%)
Quelle: Ubisoft

Kommentare

Boesor schrieb am
Xchris hat geschrieben:

Es ist doch okay wenn man ab und zu mal ein Casualspiel spielt.
Es ist sogar ok nur Casual zu spielen.
Xris schrieb am
Zu der Casual-/Mainstream-Sache: "Casual" bedeutet für mich "Spiel für Zwischendurch", ohne dass man sich groß einarbeiten müsste oder die Ruhe bräuchte
Was aber auch auf AC zutrifft...
Es ist doch okay wenn man ab und zu mal ein Casualspiel spielt. Ich behaupte nicht das ich dass nicht auch tun würde. Aber Ubisoft hat halt davon abgesehen nicht mehr viel zu bieten.
WizKid77 schrieb am
Also wenn ich an Ubisoft denke, gibt es bei mir da zwei Persönlichkeiten.
Der Eine ist Konsolenspieler und freut sich über deren spitzen Spiele wie z.B Assassins Creed,
die andere Person ist PC Zocker und hasst Ubisoft wegen dem Launcher.
Auf dem PC hab ich letztendlich nur R.U.S.E gekauft, weil es "nur" Steam vorraussetzte.
Arkune schrieb am
I Am Alive sowie Beyond Good & Evil 2. Ubisoft ließ verlauten, man habe im Rahmen von Umstrukturierungsmaßnahmen einige Projekte einstampfen lassen: Ob das von der Gerüchteküche schon öfter abgeschriebene Duo dazu gehört, ist nicht bekannt. (Update 13. Mai: Auf Anfrage von Eurogamer.net lässt Ubisoft vermelden, dass es keinerlei Neuigkeiten zu den beiden Spielen gibt. Bei den eingemotteten Projekten habe es sich um noch nicht angekündigte Spiele gehandelt.)
Der interessanteste Teil der Nachricht.
Ansonsten finde ich auch diese Meldung nicht sonderlich bedauerlich. Ich würde ja gerne behaupten dies sei die Quittung für die Kopierschutz-Kacke aber angesichts der Umsatzverteilung... wohl eher nicht.
Oldholo schrieb am
4% im PC-Bereich?
Das ist aber wirklich mächtig wenig. :angst:
Gut...im Prinzip kam von Ubi in letzter Zeit ja auch nur AC:B für PC raus und unter dem Gesichtspunkt sind 4% wohl ganz in Ordnung, aber auffällig wenig ist es trotzdem.
Auch wüsste ich gern mal, was "Andere" ist..Merchandising-Verkäufe? Ubi-Workshop? PS2 und Xbox? Das wäre dann immer ein Viertel des PC-Umsatzes!
Ansonsten ist ein Verlust halt immernoch ein Verlust - da kann man so viel Umsatz machen wie man will. Ich bin ja mal gespannt, wie es nächstes Jahr aussieht...und ob Ubi damit Erfolg haben wird, auf dem Casual-Zug zu bleiben. :)
P.S.: Zu der Casual-/Mainstream-Sache: "Casual" bedeutet für mich "Spiel für Zwischendurch", ohne dass man sich groß einarbeiten müsste oder die Ruhe bräuchte, um sich richtig einzufühlen. Quasi genau das, was die meisten Indie-Spiele so ausmacht. Hingegen wäre AC:B Mainstream..fast jeder kennt's, extrem viele haben's gespielt und man hat die Schwelle erreicht, in der es nun schon richtig eingefleischte Fanboys und Hater gibt. Und Minecraft und wäre dann also..ähm..Indie-Mainstream-Casual, also eigentlich der größte Schei*. :lol:
schrieb am