von Mathias Oertel,

Halo Wars: E3-Eindruck der 360-Strategie

Halo Wars (Taktik & Strategie) von Microsoft
Halo Wars (Taktik & Strategie) von Microsoft - Bildquelle: Microsoft


Es ist bereits ein gutes Weilchen her, seitdem Michael das letzte Mal einen Blick auf Halo Wars (ab 39,93€ bei kaufen) geworfen hat. Genauer war es letztes Jahr auf der Games Convention in Leipzig. Ein Teil seines Ausblicks lautete damals: "Zu sehen, wie sich die bekannten Einheiten im Miniformat mit ihren farbenfrohen Lasersalven bekriegen und die Auseinandersetzungen passiv als Kommandeur zu erleben, hat schon einen gewissen Reiz. Jetzt müssen die Ensemble Studios beweisen, dass man trotz der simplen Steuerung auch spielerischen Tiefgang bieten kann. Etwas Sorgen mache ich mir über den zu starken Fokus auf die Schlachten, wodurch das Basismanagement zu kurz kommen könnte.”

Auf der E3 in Los Angeles konnte ich mich nicht nur eingehender mit der Steuerung befassen, sondern auch mit dem Basismanagement, das in der kooperativen Multiplayer-Session, die zur Verfügung stand, eine große Rolle gespielt hat.
Doch eins nach dem anderen. Zuerst möchte ich mich noch einmal kurz der Steuerung widmen. Im Gegensatz zu den Sprachbefehlen von Endwar bleibt Halo Wars nahezu klassisch, bietet dabei aber ein ebenso einfaches wie ausgeklügeltes System. Nach kurzer Eingewöhnungszeit war sowohl die Auswahl einzelner Truppen, Truppentypen, Gruppen oder der ganzen Armee kein Problem mehr. Und dank durchdachter Shortcuts sowie einem radialen kontextsensitiven System ist auch das Durchschalten durch die verschiedenen Basen sowie der Bau von Gebäuden, das Forschen oder Aufrüsten bestehender Gebäude innerhalb der Stellungen kein Problem. Und damit kommen wir auf die größte Sorge, die Michael seinerzeit äußerte: Dass das Basismanagement zu kurz kommen könnte. Hier kann ich Entwarnung geben. Mit einem Prinzip, das sich irgendwo zwischen Herr der Ringe - Schlacht um Mittelerde und Warhammer 40K - Dawn of War platziert, ist taktische Basis-Ausnutzung gefordert.

Was soll das bedeuten? In jeder Basis gibt es nur eine bestimmte Anzahl an Slots, die mit Gebäuden besetzt werden können (ähnlich wie bei Schlacht um Mittelerde). Dazu gehören aber nicht nur Truppenproduktionen, sondern auch Forschungsgebäude und Rohstoff verarbeitende Fabriken. Sprich: Der Platz für ein schnelles Wachstum, vor allem wenn man auch noch irgendwann Flugeinheiten und Panzer etc. haben möchte, ist eingeschränkt. Abhilfe schafft da nur Expansion: An bestimmten Orten auf der Karte können neue Basen errichtet werden, die wiederum eine bestimmte Anzahl an Slots bietet. Usw. Mit dieser an Warhammer 40K DoW angelehnten Mechanik ist es nicht nur wichtig, was man in welcher Basis für Prioritäten hat, es kommt auch eine Dynamik ins Spiel, die man in Konsolen-Strategietiteln meist vergeblich sucht.

Allerdings müssen sich sowohl die Qualität der Kampagne als auch die der KI beweisen. Zu erstem lässt sich basierend auf der E3 leider gar nichts sagen und letztere war in der E3-Multiplayer-Demo kaum fordernd und sollte als Kanonenfutter wohl hauptsächlich dazu dienen, die imposanten Spezialangriffe wie den imposanten Bombenteppich zu präsentieren oder auch das zerstörerische Potenzial eines Mega-Panzers zu zeigen, der als Ministützpunkt verankert werden kann, um dann Infanterie zu produzieren.

E3-Ausblick: Halo Wars wird immer interessanter. Natürlich wirkt es im Vergleich zum ähnlich gelagerten aber mit seiner Spracherkennung sehr modern scheinenden Endwar sehr konservativ. Doch das ist für mich nicht negativ belegt. Und dementsprechend spielt die 20 Jahre vor den Ereignissen in Halo angesiedelte Strategie hier auch ihre Stärken aus. Die Auseinandersetzungen sind schnell, dynamisch, gut in Szene gesetzt und erinnern in ihren besten Momenten an eine glorreiche PC-Ära mit Titeln aus dem Hause Westwood. Offene Fragen gibt es aber nach wie vor (Stichworte: Kampagne, KI). Doch wenn diese bis zum Release ebenso plausibel beantwortet werden wie z.B. nun die nach einem gelungenen Basismanagement, wird Halo Wars das Universum um den Master Chief, der nach Entwickleraussagen nicht im Spiel vorkommt, um eine weitere viel versprechende Facette bereichern.



Kommentare

Ugauga01 schrieb am
Naja, optimale Spielbarkeit finde ich das C&C3 auf 360 leider nicht.
Wenn man sich an die Steuerung gewöhnt hat ist es erträglich und spielbar, aber an Maus+Tastatur wird das niemals ranreichen.
unknown_18 schrieb am
Klingt schon ganz gut, allerdings auch schon recht komplex, da ich auf ein eher einfach gehaltenes Spiel hoffe, da Strategie Titel überhaupt nicht mein Fall sind ich es aber wegen Halo eben doch gerne spielen würde.
-Darth Nihilus- schrieb am
sinsur hat geschrieben:Ach man ich woltle so gern die Flood im Multiplayer spielen können...
Ich zweifele immernoch an der Spielbarkeit mit Controller im vergleich zur Maus.
dann spiel CC3 für 360 ...
Wauga Dog schrieb am
Die jungs von Ensemble Studios haben ja schon bei Age of Empires gezeigt was sie können. Steht schon auf meiner KAUFEN liste.
sinsur schrieb am
Ach man ich woltle so gern die Flood im Multiplayer spielen können...
Ich zweifele immernoch an der Spielbarkeit mit Controller im vergleich zur Maus.
schrieb am
Halo Wars
ab 39,93€ bei