von Julian Dasgupta,

GDC 2010: Details zum Indie Fund

Independent Games (Sonstiges) von
Independent Games (Sonstiges) von
Vor ein paar Tagen hatten mehrere Größen aus der Indie-Szene die Gründung eines Fördertopfes für Indie-Produktionen verkündet. Der so genannte Indie Fund soll kleineren Entwicklern unter die Arme greifen und die Produktion unterstützen. Sollte das Projekt jemals Geld abwerfen, so wird eine Rückzahlung des erhaltenen Geldes samt eines kleinen Zusatzbetrags fällig - die Macher behalten aber alle stets alle Rechte an ihrem Werk.

Auf der GDC 2010 stellte Ron Carmel von 2D Boy (World of Goo) das Unterfangen nun etwas genauer vor. Die großen Publisher würden zu sehr an alten Modellen der Produktion festhalten und auch viel zu viel Geld in kleine Projekte investieren - und dementsprechend viel Geld zurückfordern. Das Budget von World of Goo habe 'nur' 120.000 Dollar betragen.

Auch seien viele Prozesse zu umständlich. Um die eigene Produktion über Games for Windows Live zu veröffentlichen, habe man sich lange Zeit mit leitenden Angestellten und diversen Anwälten herumschlagen müssen, auch habe es jemanden gegeben, der die Entwicklung von Plattformbetreiber-Seite aus bis zum Launch betreute. Der Umgang mit Valve (für die Steam-Version) sei wesentlich unkomplizierter gewesen. Die rechtlichen Dinge habe man innerhalb eines Tages klären können - das Einbinden der Highscores und Achievements habe dann nochmal vier Tage gedauert. Bei GFW Live habe man dafür insgesamt vier Monate benötigt. (Carmel merkt aber auch an, dass der Vergleich vielleicht etwas hinkt, da Steam schon wesentlich älter ist.)

Also habe man sich irgendwas gefragt: Wie kann man hinsichtlich der Förderung von Spielen das schaffen, was Valve hinsichtlich der digitalen Distribution erreicht hat?

Bei den großen Publishern mangele es vor allem an Transparenz - die aber soll beim Indie Fund gewährleistet werden. Die jeweils abgeschlossenen Fördervereinbarungen sollen öffentlich einsehbar und damit vergleichbar bleiben. Auch das Approval-Prozedere soll deutlich flotter ablaufen. Zudem würdem alle Beteiligten immer persönlich miteinander kommunizieren können.

Man werde auf die übliche Meilenstein-Planung verzichten und damit dem Entwicklungsprozess gerecht werden, verspricht Carmel außerdem. Es werde Milestones geben - welche aber den Stand des Projekts und die Veränderungen gegenüber der vorherigen Version widerspiegeln sollen - "nicht den Stand, von dem wir denken, er sollte jetzt erreicht sein."

Zur Größe des Fördertopfes wollte er sich nicht äußern.

"Spielt keine Rolle. Der Flaschenhals und die eigentliche Frage ist, wie viele Spiele wir finden, von denen wir denken, dass sie die Investition wirklich gut gebrauchen können. Wenn wir 20 Spiele pro Jahr finden, die Geld abwerfen können, dann können wir das Geld für 20 Spiele pro Jahr eintreiben."


Kommentare

RyanairPoppovic schrieb am
Mit World of Goo hatte ich damals sehr viel Spass... und jetzt hab ichs auch mal wieder rausgekramt... endlich alle Levels auf OCD schaffen :)
Aber gute Sache, aus dieser Szene sind echt gute Spiele hervorgegangen.
Captain Obvious schrieb am
Schöne Idee, es wäre der Indieszene sehr zu wünschen dass das klappt. Ich drücke ihnen auf jeden Fall die Daumen.
johndoe776539 schrieb am
Also ich finde das ist ne gute Sache ... man sieht ja an Spielen wie World of Goo oder Plants vs. Zombies wie gut solche Spiele einschlagen können
da ist eine Förderung echt ne tolle Sache !!!
*2 daumen hoch*
schrieb am