von Julian Dasgupta,

Square Enix: Yoichi Wada tritt zurück nach enttäuschendem Geschäftsjahr

Square Enix (Unternehmen) von Square Enix
Square Enix (Unternehmen) von Square Enix - Bildquelle: Square Enix
Mit einer "Notice of Change in Representative Directors" (PDF) kündigte Square Enix heute größere strukturelle Veränderungen an: Yoichi Wada tritt als Präsident des Publishers zurück. Er wird von Yosuke Matsuda beerbt.

Wada zieht damit wohl die Konsequenzen aus einem Geschäftsjahr, in dem der Publisher nach einer heutigen Korrektur der Prognosen (PDF) "außergewöhnliche Verluste" verzeichnen muss. Hatte man zuvor mit einem Gewinn von 3,5 Mrd. Yen gerechnet, geht man für den Zeitraum vom 1. April 2012 bis 31. März 2013 jetzt von einem Minus in Höhe von 13,5 Mrd. Yen (ca. 111 Mio. Euro) aus.

Neben dem lahmenden Geschäft mit Spielautomaten gibt der Hersteller an, dass sich einige größere Konsolentitel in Europa und Nordamerika schlechter verkauft haben als erwartet. Dazu dürfte u.a. Sleeping Dogs gehören, welches bekanntermaßen seinerzeit noch als True Crime 3 bei Activision aufgrund interner Prognosen eingemottet und schließlich von Square Enix übernommen wurde.

Angesichts des sich schnell ändernden Marktumfelds seien Umstrukturierungen notwendig, heißt es da weiter. Deren Kosten belasten die Bilanz mit zehn Mrd. Yen. In den kommenden Wochen und Monaten wird das Unternehmen also wohl in einigen Bereichen den Rotstift ansetzen.

Wada war vor fast genau 13 Jahren bei Square angeheuert, arbeitete dort erst als Finanzchef und wurde nach nur sieben Monaten zum Präsendenten ernannt. In jener Position war er natürlich zentral in die Fusion mit Enix involviert und blieb auch an der Spitze des dann gebildeten Square Enix.

Neben der Übernahme von Taito initierte Wada schließlich 2009 auch die Akquise des angeschlagenen Publishers SCi/Eidos.

Update: In ein paar mittlerweile veröffentlichten Folien geht Square Enix etwas näher ins Detail. Bei den "Underperformern" werden explizit Sleeping Dogs, Hitman: Absolution und Tomb Raider erwähnt - letzteres wohlgemerkt mit 3,4 Mio. ausgelieferten Einheiten bis zum 31. März. Inbesondere mit dem Abverkauf in Nordamerika sei man unzufrieden - im eigentlich umsatzträchtigeren Markt habe man nur zwei Drittel dessen verkauft, was in Europa abgesetzt werden konnte.





Kommentare

johndoe1527797 schrieb am
Tja japanische Spiele sind auch hier populär geworden also was machen sie? Sie passen sie an uns an. Was passiert dann? Wir wollen sie nicht mehr.
Was wird jetzt passieren? Sie produzieren wieder für ihren Markt und mal gucken, ob sie hier wieder populärer werden!
Chwanzus Longus schrieb am
Pioneer82 hat geschrieben:Hoffentlich kriegt SE noch die Kurve.Einer der wenigen Publisher wo ich so ziemlich jedes Game das rauskam gemocht habe.

Denen laufen die Leute weg, wie bei CAPCOM, deshalb komt auch nur noch Gruetze raus. Wenn dem so ist, dann halte ich nicht mehr an alten Serien fest, sondern entwickle neue Sachen, mit dem sich der neue Entwickler identifiziert.
brent schrieb am
KATTAMAKKA hat geschrieben:Gameplayverständniss aus der Steinzeit
Schlunz wie Deus EX.
Das find ich nun witzig, weil grade HR im Vergleich zum seichten Geballerder letzten Jahren doch noch einiges bot.
The Incredible Hojo schrieb am
DasGraueAuge hat geschrieben:
The Incredible Hojo hat geschrieben:ich habe kein Problem damit, wenn KATTA die Titel schlecht findet. Sein Geschmack. Was mich aber nervt ist
...
Du beschwerst dich jetzt aber nicht wirklich über einen so offensichtlichen Troll-Account?
Nein, nicht ernsthaft. Manchmal nervt er halt ein bisschen, aber ansonsten sind diese Beiträge entweder inhaltslos oder sogar in ihrer Weise abstrus amüsant...
Chibiterasu schrieb am
redline hat geschrieben:Das sich Hitman so schlecht verkauft hat wundert mich...auch wenns nie der ganz große Mainstream a la war,die Fanbase gibts doch. Hoffentlich gibts trotzdem den Nachfolger,da Ende schreit ja danach.
Kanns sein das Square einfach etwas zu teuer produziert? Denn objektiv sind 3,6 Mio. Einheiten Hitman doch nicht so schlecht?
Muss so sein. Vor allem haben die wohl sehr viel ins Marketing geblasen (gab ja gefühlt x Trailer und Kurzfilmchen).
3,6 Millionen sind eigentlich sehr gut für so eine Nischenfranchise. Sicher das bestverkaufte Hitman - aber eben auch das teuerste.
schrieb am