von Julian Dasgupta,

gc-Eindruck: S.T.A.L.K.E.R. Call of Pripyat

Mit S.T.A.L.K.E.R.: Clear Sky hatte GSC im vergangenen Jahr ein reichlich unrundes Produkt abgeliefert, mit S.T.A.L.K.E.R.: Call of Pripyat (ab 19,98€ bei kaufen) will das Studio jetzt qualitiv, aber auch inhaltlich am Original ansetzen.

Der Spieler schlüpft in die Rolle eines Agenten, der die Geschehnisse von S.T.A.L.K.E.R.: Shadow of Chernobyl untersuchen soll. Dabei verschlägt es den Spieler wieder nach Pripyat - allerdings in einen anderen Stadtteil. Das berühmte Riesenrad werde man nur noch aus der Ferne betrachten. Jener Abschnitt Pripyats soll übrigens völlig realitätsgetreu nachmodelliert worden sein, verspricht GSC und merkt an, man könne diese Behauptung gerne auch per Google Earth überprüfen.

Gab es bisher generierte Missionen, wird der Spieler sich in Call of Pripyat über 70 von Hand gefertigten Missionen stellen dürfen, schildert Oleg Yavorski eine weitere Änderung. Die Systemanforderungen werden auf dem Niveau von Clear Skies liegen - die neueste Version der X-Ray-Engine (1.6) soll vor allem stabiler laufen.

Weitere Neuerungen: Torso- und Kopfschutz werden nun getrennt gehandhabt. Der Spieler kann sich mit zwei größere Waffen gleichzeitig ausrüsten. Etwas mehr Abwechslung soll in das Leben der NPCs kommen, die jetzt in Gruppen die Gegend durchstreunern und sich auch Items von getöteten Charakteren besorgen. Zwei frische Monstertypen spendiert GSC der S.T.A.L.K.E.R.-Welt, auch die bereits bekannten Monster habe man etwas abgeändert. Außerdem gibt es mit der Auto-Shotgrun eine frische Waffe. Mittels der Schlafen-Funktion kann man sich erholen, aber auch zu bestimmten Tageszeiten springen, falls es NPCs oder Quests geben sollte, die nur dann verfügbar sein sollten.

Auch wenn Pripyat wie gewohnt mit einigen hübsch texturierten Bereichen aufwartet, so nagt der Zahn der Zeit doch etwas an der X-Ray-Engine. Gelegentliches, leichtes Stottern (auf einem vermutlich nicht zu knapp ausgestatteten Messerechner) deuteten zudem weiteres Optimierungspotenzial an.

GSC zeigte einen Teil der Spielwelt und lieferte sich einige Gefechte mit Monstern. Konkrete Quests bekam man jedoch nicht zu sehen. Ob das Studio aus der Ukraine Technik und Inhalt in den Griff bekommt, werden wir erst anhand einer in nicht allzu ferner Zukunft kommenden Preview-Version überprüfen können. Das Add-on, welches übrigens keinen der Vorgänger voraussetzt, soll im November erscheinen - der PR-Vertreter vor Ort versicherte uns gegenüber jedoch, dass man dieses Mal wirklich auf Qualität setzen möchte und Call of Pripyat notfalls auch verschieben werde, wenn man mit dem Ergebnis nicht zufrieden sei.

gc-Eindruck: nicht möglich


Kommentare

DdCno1 schrieb am
Kajetan hat geschrieben:
slugger1 hat geschrieben:ich hab 2005 damals die multiplayerdemo auf der slaughterhouse 13 anspielen können. da war das spiel noch auf der (grafischen) höhe und die demo amchte tierisch laune. 2007 kam es aber eindeutig zu spät und hinkte in allen punkten hinterher
Entschuldige bitte, wenn ich so direkt werde ... aber hast Du Tomaten auf den Augen? STALKER bietet auch heute noch, ohne das Addon zu berücksichtigen, jede Menge an Augenöffnermomenten, wo man innehält und einfach nur den Blick über die Landschaft streichen lässt.
Mannmann, wie mir dieses "nicht mehr zeitgemäß"-Geschwurbel bez. Graphik auf den Geist geht. DX9 wird für lange, lange Zeit der Endpunkt der graphischen Darstellung sein. Was jetzt kommt, sind nur noch kleine Detailverbesserungen und Performanceoptimierungen, die in erster Linie die Arbeit der Entwickler betrifft. Was jedoch die Darstellung als solche auf dem Bildschirm betrifft, was für den Spieler sichtbar und erlebbar ist ... da gibt es kein "veraltet", kein "nicht mehr zeitgemäß" mehr. Selbst der Sprung zum Photorealismus ist angesichts der Qualität der DX9-Darstellung nur noch ein sehr kleiner Sprung und kaum vergleichbar zu den enormen Graphiksprüngen der letzten 15-20 Jahre.
Da kann ich nur zustimmen. Technisch sind alle heute veröffentlichten Titel (mal abgesehen von irgendwelchen Billigproduktionen, und selbst dort gibt es teils schon gute Grafik) auf einem derart hohen Niveau, da sind wirklich nur noch Detailverbesserungen möglich. Stören tut im Zeifelsfall eher ein völlig missratenes Design, wie z. B. bei Gears oder Rainbow Six Vegas.
Ein Beispiel für das seit Jahren hohe Niveau ist die Prince of Persia Serie, zumindest seit Sands of Time:
Bild
Dieses Spiel erschien vor knapp sechs Jahren, auf dem Höhepunkt der letzten Konsolengeneration. Optisch ist es immer noch auf einem Niveau, bei dem es wenig (Gesichter, ein paar Texturen, etwas zu wenige Polygone hier und dort) zu meckern gibt und das man ohne weiteres...
DextersKomplize schrieb am
Also ich hab Stalker ohne Bugs bis zum Ende gespielt...also keine gravierenden. Klar hat man mal neuladen müssen weil son NPC tot war oder an ner Wand hing, aber die Atmo war doch fantastisch im Endeffekt.
Kann aber verstehen wenn mans anders sieht...lief wohl nicht überall gleich.
War trotzdem ein gutes Spiel :)
acf-Beta schrieb am
Man kann ja von dem Spiel halten was man will, aber zumindest gegen die Grafik kann man eigentlich nichts sagen. Vergleicht mal das Spiel mit echten aufnahmen aus Prypjat, die Atmospäre wurde einfach perfekt eingefangen.
Sollte der kommende Teil wieder in etwa so gut wie der erste werden, dann wärs mir schon gut genug.
johndoe776539 schrieb am
ctu-jackbauer hat geschrieben:Stalker war doch keine Enttäuschung
so eine faszinierende Welt und Spannung habe ich selten erlebt, für mich stimmt bei dem Spiel einfach alles
rofl ... wer auf bugs, halb fertige spiele und einen anfangs unmöglich spielbaren hauptquest mag ... JA der wird Stalker lieben und sowas besonderes war Stalker nun echt nicht
cooles Konzept - aber beschissen umgesetzt und daran wird auch das neue Addon nix ändern
Mikrobi schrieb am
Also ich gebe zu das SoC recht unfertig auf den Markt kam was dann auch auf CS zutraf. Wenn man die groben Probleme nach ein paar Patches (man mußte nur warten können) aber ausblendet fand ich dieses Szenario absolut genial. Endlich mal ein Spiel was nicht im Weltkrieg oder gegen Aliens spielt. Ich kenne auch viele die dieses Szenario rund um das verseuchte AKW spitze finden nur nicht mit dem Gesammel klar kommen. Da sollte man aber vorher drüber nachdenken ob man nicht doch einen reinen Shooter sucht denn dann ist Stalker sicherlich nicht die richtige Wahl. Nur in so einem Zusammenhang kann ich jedenfalls so ein Argument wie "größte Enttäuschung" nachvollziehen. Ich jedenfalls freue mich schon tierisch auf den neuen Teil.
schrieb am
S.T.A.L.K.E.R.: Call of Pripyat
ab 19,98€ bei