von Marcel Kleffmann,

StarCraft 2: Legacy of the Void - Details zu den Balance-Veränderungen im Multiplayer-Modus

StarCraft 2: Legacy of the Void (Taktik & Strategie) von Activision Blizzard
StarCraft 2: Legacy of the Void (Taktik & Strategie) von Activision Blizzard - Bildquelle: Activision Blizzard
Auf der BlizzCon 2016 gingen David Kim (Lead Multiplayer Designer), Aron Kirkpatrick (Senior Technical Designer) und Michael Scipione (Technical Designer) bei einem Podiumsvortrag auf die anstehenden Veränderungen an der Mehrspieler-Balance der drei Fraktionen ein. Bei den Terranern wird mit dem nächsten großen Balancepatch zum Beispiel der mechanische Technologiebaum (Belagerungspanzer, Zyklon etc.), kurz "Mech", überarbeitet und verbessert, da dieser im späteren Spielverlauf oft unterlegen war.

Die Entwickler erklärten zu den Terranern: "Wer bereits versucht hat, als Mech ein bestimmtes Gebiet zu verteidigen, hat sicher gemerkt, dass dies oft ein sehr riskantes Unterfangen sein kann. Um das volle Potenzial von Mech-Armeen zu erschließen, war es stets unbedingt erforderlich, ihre Mobilität durch das Kiten mit Zyklonen, den Einsatz von Hellions und die Beförderung von Belagerungspanzern durch Medivacs sicherzustellen. Daher waren Mech-Armeen nie lange an einem Ort. Michael Scipione stellte das Phänomen und die Wichtigkeit von Gebietskontrolle für Mech-Zusammenstellungen vor und zeigte Videoclips von Einheiten, die zu diesem Ziel überarbeitet werden. Beispielsweise war zu sehen, dass der Belagerungspanzer im Belagerungsmodus nicht mehr von Medivacs transportiert werden kann. Ebenso wird der Zyklon sich in Zukunft nicht mehr gleichzeitig bewegen und angreifen können. Um diesen Verlust an Mobilität zu kompensieren, erhalten jedoch beide Einheiten massive Verbesserungen ihres Schadenspotenzials. Der Schaden pro Sekunde des Zyklons wird erhöht und er erhält zusätzlich einen Schadensbonus gegen gepanzerte Einheiten. Der Schaden des Belagerungspanzers gegen gepanzerte Einheiten wird verdoppelt und auch sein allgemeiner Schaden pro Sekunde wird erhöht. Mit diesen auf den Kampf gegen gepanzerte Einheiten getrimmten Änderungen sollte Mech in Zukunft eine realistische Option gegen Protoss sein, über die das Designteam später im Vortrag mehr gesprochen hat." Außerdem wird der Fähigkeiteneinsatz bei den Schweren Kreuzern fortan auf Abklingzeiten (anstatt auf Energie) basieren. Der Thor wird effektiver gegen Flugeinheiten sein.

Weiter ging es mit den Protoss. Die Reichweite der Tempests gegen Bodenziele wurde drastisch verringert. Im Gegenzug wurden sie mit einer Fähigkeit ausgestattet, die Einheiten in einem kleinen Gebiet lähmen kann. Das Team von Blizzard fuhr fort: "Der Dunkle Templer wird zwar oft in den frühen Phasen eines Spiels verwendet, ist aber weniger nützlich, je länger eine Partie dauert. Das Team erklärte, dass sie den Störfähigkeiten des Dunklen Templers mit der Einführung von 'Schattenflucht', einer Teleportationsfähigkeit mit ähnlich kurzer Reichweite wie Transit, mehr Potenzial in späten Spielphasen verleihen möchten. Für diese Fähigkeit muss jedoch ein teures Upgrade erforscht werden, wodurch sie 'DT-Rush'-Strategien nicht sonderlich beeinflussen sollte. Nach dem Dunklen Templer sprach das Team über den Träger. Scipione hob hervor, dass der Träger eine sehr interessante Einheit ist, wenn sie die nötige Aufmerksamkeit im Mikromanagement erhält. Aus diesem Grund sollten die Änderungen Spieler dazu verleiten, ihre Träger genauer zu kontrollieren. Die Fähigkeit 'Interceptoren freigeben' wurde entfernt, da sie kein Mikromanagement von Spielern verlangte. Zum Ausgleich kosten Interceptoren nur noch ein Fünftel (5 Mineralien anstatt 25 Mineralien) und werden immer automatisch gebaut. Das Ziel dieser Änderung ist, Spieler zu belohnen, die ihre Träger am Leben erhalten können."

Bei den Zerg sollen die Hydralisken wieder zu einer Kerneinheit werden. Sie werden dementsprechend verbessert. Die Reichweite wird (um einen Punkt) erhöht. Zusätzlich erhält die Einheit durch die Erforschung der "Muskelfaserverstärkung" einen Geschwindigkeitsbonus von zusätzlichen 10 Prozent auf Zerg-Kriecher, wodurch ein Hydralisk in der Defensive wirksamer gegen Störangriffe sein kann. "Diese Änderungen zielen darauf ab, den Hydralisken zu einer Tech-Entscheidung zu machen, die sich mit den gängigeren Optionen wie den Mutalisken oder Schaben und Verheerern messen kann. Nach dem Hydralisken zeigte Scipione den neuen Verseucher, der in eingegrabenem Zustand Fähigkeiten einsetzen kann. So werden für Gegner der Zerg mobile Detektoren wichtiger. Es wurde ebenfalls der neue Schwarmwirt vorgeführt, dessen Kosten stark verringert wurden. Außerdem wurde die Reichweite von 'Sturzflug' der Schrecken erhöht. Der Schaden der Schrecken wurde zwar reduziert, aber der neue und weniger teure Schwarmwirt sollte jetzt allgemein eine bessere Einheit für Störangriffe darstellen", heißt es weiter.

Danach sprachen die Entwickler noch über die Schwierigkeit neue Einheiten in das Multiplayer-Repertoire hinzuzufügen. So wurde z. B. der Goliath (Terraner) ausführlich im Mehrspieler-Modus getestet, dann aber verworfen, da sich seine Fähigkeiten und Funktionen mit anderen Einheiten überschnitten haben. Zum Abschluss sagte David Kim, dass die Arbeit mit der Community in dem Balance-Bereich ziemlich wichtig sei und schätzte, dass der große Spielbalancepatch in den nächsten Wochen veröffentlicht werden soll. Im ersten Halbjahr (nach diesem Patch) sei es dann sehr wichtig, die Effekte des Patches zu beobachten, damit man nötige Änderungen in der zweiten Jahreshälfte vornehmen könnte.

Letztes aktuelles Video: Stukov Co-op Commander

Quelle: Blizzard Entertainment

Kommentare

Buumpa schrieb am
Zusammengefasst das Wichtigste vom Balance Patch:
It makes the Panzer General great again.
:)
schrieb am