von Sören Wetterau,

Skyrim: Bethesda veröffentlicht überraschend neues Update - bringt kostenpflichtige Mods zurück

The Elder Scrolls 5: Skyrim (Rollenspiel) von Bethesda Softworks - Bildquelle: Bethesda Game Studios
Auch zwölf Jahre nach dem ersten Release ist The Elder Scrolls 5: Skyrim für viele Spieler immer noch ein Dauerbrenner. Nun hat Bethesda überraschenderweise für die 2016 veröffentlichte Special Edition ein neues Update veröffentlicht, was jedoch nicht überall auf positives Feedback stößt.

Bis zu zwölf Gigabyte, abhängig von der jeweiligen Plattform, bringt der Patch auf die Downloadwaage. Klingt nach einem riesigen Paket, aber neue Inhalte sind nicht zu sehen. Stattdessen dreht sich alles um ein paar Bugfixes sowie die Einführung der sogenannten "Bethesda Game Studios Creations" – der nächste Versuch von Bethesda, kostenpflichtige Mods in das Rollenspiel zu implementieren. 

Skyrim: Was steckt hinter dem Creations-Update?

Gemäß der offiziellen Patchnotes behebt das Update für die The Elder Scrolls 5: Skyrim Special Edition und Anniversary Edition einige Bugs und bessert hier und da ein paar Lokalisierungsfehler aus. Der Fokus liegt allerdings auf den Bethesda Game Studios Creations, einem neuen, im Spiel fest integrierten Marktplatz für Modifikationen. Die Creations ersetzen den bisherigen Creation Club und bringt die Idee der kostenpflichtigen Mods zurück.




Bereits 2015 versuchte Bethesda zusammen Valve einen neuen Marktplatz zu erschaffen, in der Entwickler ihre Modifikationen für Skyrim gegen Echtgeld anbieten konnten. Das System scheiterte jedoch aufgrund harscher Kritik und schnell runderten die beiden Unternehmen zurück. Die Creations sind nun der erneute Anlauf, um die Idee von bezahlten Mods ein weiteres Mal in Angriff zu nehmen.

Der neue Creations-Reiter in Skyrim kombiniert dieses Mal beide Möglichkeiten: Ihr findet hier dementsprechend sowohl kostenpflichtige als auch kostenlose Mods. Jeder Ersteller kann für sich entscheiden, ob er seine Modifikation gratis veröffentlicht oder sich als Creator bei Bethesda verifizieren lässt. Letzteres ermöglicht es, Mods gegen Echtgeld anzubieten und entsprechend an den Verkäufen beteiligt zu werden. Wie genau die finanzielle Aufteilung aussieht, geht aus dem FAQ auf der Bethesda-Webseite allerdings nicht hervor.

Update sorgt für kaputte Mods

Neben der auf Reddit kontrovers diskutierten Einführung der Creations sorgt das frisch veröffentlichte Update auch an anderer Stelle für Frust. Durch den Patch hat der populäre und für viele Mods notwendige Skyrim Script Extender, kurz SKSE, nicht mehr funktioniert. Infolgedessen waren somit zahlreiche andere Modifikationen nicht mehr nutzbar.

Mittlerweile haben die Macher des SKSE ein Update veröffentlicht, wodurch die Funktionabilität wiederhergestellt sein sollte. Nutzer müssen allerdings den Script Extender manuell aktualisieren, sofern sie ihre alten Community-Mods weiter nutzen wollen.

Derweil heißt es bei Bethesda weiter, dass es die Creations vorerst nur für die Special und Anniversary Edition von The Elder Scrolls 5: Skyrim gibt. Allerdings soll das System zukünftig auch in anderen Spielen des Entwicklers eingebunden werden. Namen werden keine genannt, aber Fallout 4 und Starfield wären natürlich geeignete Kandidaten. Für das Weltraum-Rollenspiel sollen allerdings erst 2024 die entsprechenden Mod-Tools erscheinen.
Quelle: Bethesda, Twitter / @BethesdaStudios, Reddit / pcgaming, SKSE

Kommentare

PixelMurder schrieb am
Khorneblume hat geschrieben: ?07.12.2023 08:29 Also nur als Tipp, falls irgendjemand direkt von den Änderungen betroffen sein sollte. Einfach auf die Vanilla zurück, und die Mods sollten wieder wie gewohnt funktionieren.
Mein PC würde in Rauch aufgehen, wenn ich meine aktuelle EXE durch die damalige ersetzen würde, ohne zuerst neun von zehn Mods zu löschen. Zum einen, weil die meisten davon nicht mehr kompatibel sind, zum anderen, weil es sowieso nur die Hälfte davon verarbeiten könnte, und dann immer noch halb so stabil ist, wie alles ab der SE.
Aber so geht es scheinbar. Ich bin gestern bei Steam offline gegangen, dann alle relevanten Dateien mittels BeyondCompare aus einem Backup ersetzt. Launcher und EXE, SteamApi.dll, Creation Kit, alle Archive und Daten der DLC. Dann hat es zuerst dreimal gecrasht, dann nochmals etwas ersetzt, dass ich noch vergessen hatte, und dann war ich wieder im Spiel. Auch das CK lief dann wieder.
Mag sein, dass ich irgendwann auf diese neue Version update, aber ich habe 2 Monate lang in CK, Visual Studio Code und XEdit in jeder freien Minute gearbeitet und es auf eine AE gehoben, bevor ich den aktuellen Durchgang auch nur gestartet habe. Und da bin ich jetzt Level 30 und ich denke nicht mal daran, ein sogenanntes "Update" zu machen, bevor ich nicht Level 150 erreicht habe. Es ist sowieso fraglich, ob ich Skyrim dann nicht deinstalliere, weil 4000 Stunden, die ich in diesem Durchgang erreiche, genug sind,
AnonymousPHPBB3 schrieb am
Mordegar hat geschrieben: ?06.12.2023 20:07 Um es mit den Worten eines weisen Spiele-Investors zu sagen: Für wenig monetären Aufwand den maximalen Gewinn rausholen über eine möglichst lange Zeit! Das sind Skyrim und Fallout für Bethesda.
Passiert mittlerweile fast überall, vor allem in von Investoren gestützten Entwicklerbuden.
Mit dem Mod Shop wird quasi das Einkommen *outsourced* an Fan Modder, die glauben mit ihren Mods was dazu zu verdienen, aber die großen Gewinner bleiben die Investoren und das Management hinter Bethesda, noch nicht mal die eigentlichen Entwickler.
Schon ziemlich dreist, aber es wird genug Pferderüstungs-Kaufende Gamer mit Scheuklappen geben, die den Bums noch freudig finanzieren.
Definitiv.
Da lobe ich mir übrigens meine Vanilla Fassung von Skyrim, denn diese ist von den Änderungen ausgenommen, wurde aber im Steam-Store selbst auf Wunsch von Bethesda aus der Suchmaske genommen, obwohl sie gleichzeitig noch weiterhin zum Kauf angeboten wird. Finden kann man diese Fassung anscheinend nur noch über die Suchmaschine von extern. Aber funktioniert:

Ich habe damals bei Release übrigens nicht verstanden, warum man nicht einfach dem klassischen Skyrim eine Special Edition zum Upgrade spendiert hat. Heute muss man darüber einfach froh sein, denn in der ursprünglichen Fassung von 2011, bleiben natürlich alle Mods wie zuvor kompatibel.
Also nur als Tipp, falls irgendjemand direkt von den Änderungen betroffen sein sollte. Einfach auf die Vanilla zurück, und die Mods sollten wieder wie gewohnt funktionieren.
PixelMurder schrieb am
Diese Vollpfosten haben spätestens seit 2015 nur noch Müll produziert und vom Recycling und der Waljagd gelebt.
Am 4. hatte ich noch eine ultimative Skyrim-AE-Version, die meine letzte sein sollte und an der ich vor dem ersten Spielstart zwei Monate lang jede freie Minute hergegeben hatte. Sprachsteuerung, freies Klettern, total überarbeitete Animationen und Combat, mit DynDOLOD erstellte perfekte LOD und Karte, alle Schikanen drin, die SKSE nur bieten kann. Ich fühlte mich absolut zufrieden damit, und fühlte mich geschützt, weil ich Steam vor Updates geblockt habe.
Dann schleicht sich so ein Schweinehund hinterrücks ein und kackt mir in mein Gärtchen. Ich starte am 5. das CK auf, und Skyrim wurde Zwangs-"upgedatet". Kein einziger Fix darin hat Relevanz oder wurde nicht bereits vor sieben Jahren von Moddern gepatcht. Nur damit die Shareholder noch glücklicher sind, mit einem Shop, in dem man zuerst durch Bezahl-Mods scrollen muss, um zu denen zu kommen, die gratis sind. Im Prinzip hat dieses Teil mehr Schaden angerichtet, als ich in bald 25 Jahren eigene PCs durch Viren hatte.
Zu diesem Zeitpunkt ist die Aussprache eines Lifetime-Boykotts von Bethesda nur noch lächerlich. Boykotte gehen davon aus, dass es einem selbst schmerzt. Aber wie gesagt, die haben seit 2015 nur noch toxischen Müll produziert. Ich glaube, deren letzte gute Tat war es, ein 64 Bit-Flag auf die Skyrim.exe zu setzen.
die-wc-ente schrieb am
Schon ziemlich dreist, aber es wird genug Pferderüstungs-Kaufende Gamer mit Scheuklappen geben, die den Bums noch freudig finanzieren.
Mods sind für mich generell uninteressant. Aber damit stehe ich wohl so ziemlich alleine da.
str.scrm schrieb am
Mordegar hat geschrieben: ?06.12.2023 20:07 Um es mit den Worten eines weisen Spiele-Investors zu sagen: Für wenig monetären Aufwand den maximalen Gewinn rausholen über eine möglichst lange Zeit! Das sind Skyrim und Fallout für Bethesda.
Passiert mittlerweile fast überall, vor allem in von Investoren gestützten Entwicklerbuden.
Mit dem Mod Shop wird quasi das Einkommen *outsourced* an Fan Modder, die glauben mit ihren Mods was dazu zu verdienen, aber die großen Gewinner bleiben die Investoren und das Management hinter Bethesda, noch nicht mal die eigentlichen Entwickler.
Schon ziemlich dreist, aber es wird genug Pferderüstungs-Kaufende Gamer mit Scheuklappen geben, die den Bums noch freudig finanzieren.
und ich kaufe auch in 30 Jahren für mein bis dahin 9000 Stunden Fallout 4 noch freudig Creation Club Content :o :Hüpf:
schrieb am
The Elder Scrolls 5: Skyrim
ab 8,01€ bei