von Marcel Kleffmann,

Infestation: Survivor Stories - 2,8 Mio. Verkäufe trotz chaotischem Verkaufsstart: Rückblick auf "The War Z"

Infestation: Survivor Stories (Action-Adventure) von Hammerpoint Interactive / OP Productions LLC
Infestation: Survivor Stories (Action-Adventure) von Hammerpoint Interactive / OP Productions LLC - Bildquelle: Hammerpoint Interactive / OP Productions LLC
Insgesamt 2,8 Mio. Exemplare von Infestation: Survivor Stories - ehemals bekannt als The War Z - wurden verkauft, erklärte Sergey Titov (Produzent) in einem Post-Mortem-Bericht bei Gamasutra. Schon vor der Veröffentlichung bei Steam wurde das Spiel ungefähr 700.000 Mal auf der eigenen Website verkauft - und auch die Marke von 100.000 Spielern gleichzeitig wurde am Tag des Verkaufsstarts erreicht.

Erst nach dem Release bei Steam (17.12.2012) rückte das Spiel stärker in den Fokus, schließlich musste der Titel aufgrund falscher Angaben in der Produktbeschreibung von Steam entfernt werden und fast zeitgleich gab es einen Namensstreit, da das US-Markenamt beklagte, dass der Titel zu große Ähnlichkeit zu World War Z aufweisen würde. Auch Dean Hall (DayZ) beklagte sich über eindeutige Parallelen zu seinem Projekt.

Trotzdem dieser Probleme, der vorwiegend negativen Berichterstattung in der Presse und der Kritik vieler Spieler konnten im Anschluss noch 2,1 Mio. weitere Exemplare verkauft werden. Und vom November 2012 bis Februar 2013 waren im Durchschnitt 50.000 Leute im Spiel unterwegs.

Titov beschrieb in dem Bericht, dass die schlechte Presse dem Spiel und Ruf des Entwicklers geschadet hätte. Er geht davon aus, dass die Verkaufszahlen ohne das Negative besser ausgefallen wären. Dennoch gesteht er ein, dass sie bei der Veröffentlichung viele Fehler gemacht hätten und es ebenso viele Kommunikationspannen gegeben hätte. Sie hätten es außerdem versäumt, den Spielern und der Presse irgendwie mitzuteilen, dass The War Z kein DayZ-Klon sei.

Dennoch war das Spiel ein finanzieller Erfolg für das kleine Team und mittlerweile hätten sie die meisten Probleme im Griff. Mit einem neuen Entwickler-Team soll demnächst ein neues Kapitel aufgeschlagen werden - mit vollständig überarbeiteter Spielmechanik und all den Dingen, die sie in den letzten zwei Jahren gelernt hätten. Zudem sei die gerade in Thailand gestartete Free-to-play-Version ein großer Erfolg (ca. 18.000 gleichzeitig aktive Spieler). Generell haben die Entwickler noch große Pläne für den Markt in Südostasien.

Titov: "Letztendlich war der Verkaufsstart von The War Z genauso chaotisch wie wir ihn in Erinnerung haben, aber es war nicht der Flop, den viele vermutet hatten und es [The War Z] lebt in Infestation: Survivor Stories weiter und wird noch ausgebaut. Ich hoffe, dass andere unabhängige Entwickler von unseren Erfahrungen lernen können."

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Quelle: Gamasutra

Kommentare

Kajetan schrieb am
Balmung hat geschrieben:Aber es zeigt halt auch wunderbar wie super (oder auch nicht) es funktioniert Spiele zu verkaufen, wenn einem "Freunde" solche Spiele spontan empfehlen, obwohl sie es selbst gerade erst gekauft haben. Diese Dynamik unter Online Freunden sollte man nicht unterschätzen, da setzt gerne mal die Birne aus. ;) Und davon profitieren eben auch solche Firmen. Vor allem bei kleinen Kids, die eh besonders durch dieses Setting angesprochen werden, weil es ja soooo erwachsen ist... :lol:
Muss nur daran denken, was für einen greulichen Scheiss ich als Kind haben wollte, nur weil "alle meine Freunde" das auch hatten. Meine Eltern sind zum Glück standhaft geblieben und ich habe es wider Erwarten ganz gut überlebt :)
unknown_18 schrieb am
Tja, ich hab mich durch ein paar User in einer Community auch hinreißen lassen das Spiel ganz am Anfang zu kaufen, bevor die schlechte Presse zurecht kam. Wir hatten an durchaus auch ein paar Stunden Spaß dran, aber das wars dann auch, für alle.
Was lernen wir daraus? Spontankäufe sind nie eine gute Idee (die wenigen Fehlkäufe bei mir kommen fast alle von Spontankäufen) und normal lasse ich mich zu so etwas auch nicht hinreißen, war auch seither das Letzte.
Vor ein paar Wochen dachte ich mal ich könnte vielleicht mal gucken wie es heute um das Spiel steht, nach dem ich dann die Steam Bewertungen gesehen habe, hab ich es komplett aus meiner Spielliste verbannt. Gebessert zum Guten hat sich da rein gar nichts, immer noch Cheater verseucht und P2W in Reinkultur.
Aber es zeigt halt auch wunderbar wie super (oder auch nicht) es funktioniert Spiele zu verkaufen, wenn einem "Freunde" solche Spiele spontan empfehlen, obwohl sie es selbst gerade erst gekauft haben. Diese Dynamik unter Online Freunden sollte man nicht unterschätzen, da setzt gerne mal die Birne aus. ;) Und davon profitieren eben auch solche Firmen. Vor allem bei kleinen Kids, die eh besonders durch dieses Setting angesprochen werden, weil es ja soooo erwachsen ist... :lol:
Bambi0815 schrieb am
2.8 million verkäufe sind ein wenig untertrieben. ich alleine habe 5 leute kennengelernt die insgesammt denke ich sich so 20 accounts gekauft haben.
einmal habe ich ein cheater clan kennengelernt beim daddeln. während des spielens wurden die luve gebanned und habe dann auch gleich mitbekommen wie die sich nahtlos neue accounts besorgten. quch freunde von mir die ich sogar privat kannte fingen an zu cheaten und hatten viele accounts.
also abseits von steam wareb es dich deutlich eine menge mwhr accounts die gekauft wurden vermute ich stark.
zudem wird an dem spiel swit gut einem jahr und länger nicht mehr dran gearbeitet.
und dabor wurde auch nur getweaked.
aber im grunde ist es ein sehr spassiges game wenn man die 90% an cheater mal ignoriert die im spiel sind.
und das pay2win nicht vergessen. war einw spassige zeit mit F10 feature.
scum-developer sind das aber. oder wie schimpft sich das. titov hat den schlechtesten ruf von allen. er ist als ein lügner bekannt in der spielergemeinde.
abseits dessen was fuer ein potential das spiel hatte ubd am ende hin noch man versuchte die spieler extra hart zu melken hat es spass gemacht.
Kajetan schrieb am
QuakeNukem hat geschrieben:1. Lieber klauen statt selber machen
2. Lügen
3. Spieler beleidigen
4. Foren zensieren
5. Spieler abzocken
6. ...?
7. Profit!
......
Geht aber nicht immer. In diesem Falle haben die Jungs einfach das Glück, dass das PseudoSurvivalZombie-Genre noch verdammich populär ist. Ansonsten hätten wir von diesen Fritzen nie mehr etwas gehört.
Finsterfrost schrieb am
Die dummen Lemminge lernen es einfach nicht.
schrieb am