von Jan Wöbbeking,

Oculus Rift: Übelkeit ist laut Carmack ein "echtes Problem", aber nicht so schwerwiegend wie befürchtet

Oculus Rift (Hardware) von Facebook
Oculus Rift (Hardware) von Facebook - Bildquelle: Facebook
Auf der Game Developers Conference hat Technik-Tüftler John Carmack ein wenig aus dem Nähkästchen geplaudert, um einen Einblick in die Entwicklung von Oculus Rift und verwandter Virtual-Reality-Brillen zu geben. Wie Gamespot.com berichtet, habe sich eine wichtige Erkenntnis zum Problem der "Seekrankheit" ergeben. Motion-Sickness sei ein "echtes Problem. Doch vielleicht ist es nicht so groß, wie wir befürchtet haben", so Carmack. Er habe sich gewundert, dass auf Youtube nicht mehr Videos von sich übergebenden Nutzern aufgetaucht seien, die kurz zuvor mit der Rift spielten. Bei der Entwicklung des Headsets seien aber sogar Formen der Motion-Sickness aufgetreten, die bislang nicht einmal bekannt waren.

Passend zum Aufkauf von Oculus durch das soziale Netzwerk Facebook schwor Carmack das Publikum auch schon ein wenig auf die neue Ausrichtung des Produkts ein: "VR ist größer als Gaming" lautete ein Statement. Virtual Reality (VR) werde viele mögliche Anwendungen nutzen. Die Wurzeln dieser Technik mögen zwar im Spielebereich liegen und auch seine GDC-Präsentation habe einen starken Spielfokus gehabt, doch VR werde letztendlich weit mehr Indutriebereiche beeinflussen als nur Spiele.



Wichtig seien außerdem mobile Einsatzgebiete: "Ich kann mir tatsächlich eine Welt vorstellen, in der eine Milliarde Menschen Virtual-Reality-Headsets nutzen." Es sei aber unmöglich, dass eine PC- oder Spielkonsolen-Peripherie dieses Ziel erreicht. Die Zukunft gehöre der mobilen Virtual Reality. Carmack kündigte an, dass das in Kooperation mit Samsung entwickelte mobile Gear VR gegen Ende des Jahres in einer Konsumenten-Version erscheinen soll. Sie soll im Vergleich zur bereits erhältlichen Entwickler-Fassung technisch große Sprünge machen.

Letztes aktuelles Video: Oculus Story Studio



Quelle: Gamespot.com

Kommentare

WEGWEISER schrieb am
Mein aktueller Stand: Vielen Dank an alle User (insbesndere Sir Richfield) für 4 Seiten guter Unterhaltung :lol:
Hatte leider noch nicht das Vergnügen OR zu testen, aber durch meinen Jahrgang (´81) habe ich schon manchen VR Zug vorbeifahren sehen. Auch ich hoffe das dieser aktuelle Zug nun endlich mal halten wird um
viele User mitzunehmen. Wie mein Körper reagieren wird, hoffentlich akzeptabel, und im Zweifel muss ich mich eben auch mit kurzen Spiel-Dosierungen begnügen. Aber hierwurden ja bereits interessante Alternativen aufgezeigt :roll:
unknown_18 schrieb am
Sir Richfield hat geschrieben:
Balmung hat geschrieben:Auch bin ich fest davon überzeugt, dass die Übelkeit bei mir auch durch den Fliegengitter Effekt ausgelöst wird, den man zwar auf gewisse weise ignorieren kann aber egal wie gut man es kann, unterbewusst nimmt ihn der Kopf eben immer noch wahr. Darum bin ich klar der Meinung, dass die Übelkeit auch an der noch zu geringen Auflösung mit dran hängt und allein ein besseres Display schon vieles verbessern würde.
Ja, richtig! VERBESSERN!
Da sind eine Menge Dinge an der Technik, die man noch optimieren kann, damit deutlich mehr Menschen entweder keine Probleme haben oder schneller reinkommen.
Dennoch wirst du damit nicht alle Menschen abholen können.
Richtig, aber wenn das nur eine winzige Randgruppe ist, und die hast du fast überall immer, dann ist das kein "echtes Problem" mehr.
Und kotzen müssen die aller wenigsten, bevor es so weit ist nehmen die Meisten schlauerweise die VR Brille ab und gönnen ihrem Körper eine Ruhepause, die teilweise auch bis zum nächsten Tag am Anfang dauern kann, heißt kein VR mehr an dem Tag. ;)
Bei den mir bekannten Symptomen hieß das immer: Nix mehr an dem Tag. :(
Aber ich will mein spezifisches Problem nicht allgemeingültig machen.
Richtig, wenn man aber rechtzeitig das VR Headset abnimmt und täglich nur etwas VR nutzt, gewöhnt man sich mit der Zeit recht gut dran und es werden automatisch immer längere VR Spielzeiten. ;)
Falls das nicht so rüberkommt: Grundsätzlich freue ich mich, dass der aktuelle Ansatz der VR deutlich ... ich sag mal "marktreifer" aussieht als die paar Male davor.
Wobei das ja mit fortschreitender Technik auch ein wenig erwartbar ist.
Ich sehe da auch für mich selbst sehr viel Potential in der Unterhaltung, und nicht nur wegen irgendwelchem POV Schmuddelkram. ;).
Aber wenn man *jetzt* auf den Markt geht und sagt "Wir haben die Motion Sickness besiegt", oder "Ach, da gewöhnt man sich dran, stell dich nicht so an" und dann stimmt beides irgendwie nicht, dann sehe ich die Technik...
Sir Richfield schrieb am
Balmung hat geschrieben:Auch bin ich fest davon überzeugt, dass die Übelkeit bei mir auch durch den Fliegengitter Effekt ausgelöst wird, den man zwar auf gewisse weise ignorieren kann aber egal wie gut man es kann, unterbewusst nimmt ihn der Kopf eben immer noch wahr. Darum bin ich klar der Meinung, dass die Übelkeit auch an der noch zu geringen Auflösung mit dran hängt und allein ein besseres Display schon vieles verbessern würde.
Ja, richtig! VERBESSERN!
Da sind eine Menge Dinge an der Technik, die man noch optimieren kann, damit deutlich mehr Menschen entweder keine Probleme haben oder schneller reinkommen.
Dennoch wirst du damit nicht alle Menschen abholen können.
Und kotzen müssen die aller wenigsten, bevor es so weit ist nehmen die Meisten schlauerweise die VR Brille ab und gönnen ihrem Körper eine Ruhepause, die teilweise auch bis zum nächsten Tag am Anfang dauern kann, heißt kein VR mehr an dem Tag. ;)
Bei den mir bekannten Symptomen hieß das immer: Nix mehr an dem Tag. :(
Aber ich will mein spezifisches Problem nicht allgemeingültig machen.
Falls das nicht so rüberkommt: Grundsätzlich freue ich mich, dass der aktuelle Ansatz der VR deutlich ... ich sag mal "marktreifer" aussieht als die paar Male davor.
Wobei das ja mit fortschreitender Technik auch ein wenig erwartbar ist.
Ich sehe da auch für mich selbst sehr viel Potential in der Unterhaltung, und nicht nur wegen irgendwelchem POV Schmuddelkram. ;).
Aber wenn man *jetzt* auf den Markt geht und sagt "Wir haben die Motion Sickness besiegt", oder "Ach, da gewöhnt man sich dran, stell dich nicht so an" und dann stimmt beides irgendwie nicht, dann sehe ich die Technik wieder 20 Jahre im Giftschrank verschwinden.
Ich weiß z. B., dass es mir passieren kann, dass die Technik nichts für mich ist oder halt nur in homöopathischen Dosen genießbar ist. Ich bin darauf quasi vorbereitet und würde das dann zwar bedauern, mich dann aber für die anderen freuen.
Aber "der Kunde" muss noch lange nicht so denken.
(Wobei - Nintendo hat...
unknown_18 schrieb am
Es ist nicht nur meine persönliche Erfahrung. Ich bin ja seit fast einem Jahr in einem VR Forum unterwegs und auch im OculusVR Forum und dort liest man immer wieder von Nutzern des DK2, dass sie sich daran gewöhnen. Einzig wie lange es dauert ist extrem unterschiedlich. Manche haben sich bereits nach 1-2 Tagen dran gewöhnt, manche brauchen 1-2 Wochen oder noch länger (zu letzteren gehörte ich selbst). Und vor allem muss man auch die Demos berücksichtigen, wenn mir irgendwo Übel wird, dann liegt das nicht immer an mir, sondern oftmals an der Software selbst, weil dort irgendwas nicht für VR passt und solche Demos gibt es einige, die noch dringend Optimierung nötig hätten.
Auch bin ich fest davon überzeugt, dass die Übelkeit bei mir auch durch den Fliegengitter Effekt ausgelöst wird, den man zwar auf gewisse weise ignorieren kann aber egal wie gut man es kann, unterbewusst nimmt ihn der Kopf eben immer noch wahr. Darum bin ich klar der Meinung, dass die Übelkeit auch an der noch zu geringen Auflösung mit dran hängt und allein ein besseres Display schon vieles verbessern würde. Die Latenz wurde ja schon um einiges verbessert gegenüber dem DK2, sollte also langsam nicht mehr das große Problem sein.
Und kotzen müssen die aller wenigsten, bevor es so weit ist nehmen die Meisten schlauerweise die VR Brille ab und gönnen ihrem Körper eine Ruhepause, die teilweise auch bis zum nächsten Tag am Anfang dauern kann, heißt kein VR mehr an dem Tag. ;)
Hier mal noch ein Thread zum Thema mit Erfahrungen auch Anderer: http://www.virtualrealityforum.de/showt ... s-beim-DK2
Sir Richfield schrieb am
Tja, gegen euch beide flexiblen Typen stehe ich (hoffentlich nicht alleine), dem es bis heute nicht gelingt, sich an bestimmte Spiele zu gewöhnen.
Die Frage ist jetzt: Wer von uns übertreibt?
Oder sollte die Wirklichkeit doch irgendwo dazwischen liegen, dass es halt Menschen gibt, die sich an VR gewöhnen können und welche, die es nicht können?
(Immer dieses Projezieren der eigenen Erfahrung auf mindestens die Gesamtheit der Menschen... :? )
Wobei man - wie Balmung ja erwähnt - auf die Software auch achten muss.
Zwar kann es einem über dem Eimer egal sein, ob man jetzt wegen der Latenz oder "der Achterbahn" kotzen muss (wenn man Glück hat, muss man nur kotzen), es ist aber für eine Suche und erhoffte Abstellung der Ursache nicht ganz unerheblich.
schrieb am