von Michael Krosta,

Nintendo: EU-Händler dürfen nicht länger First-Party-Titel in digitaler Form anbieten

Nintendo (Unternehmen) von Nintendo
Nintendo (Unternehmen) von Nintendo - Bildquelle: Nintendo
Aktualisierung vom 3. Juli, 15 Uhr:

Mittlerweile hat sich auch Nintendo Deutschland zu dem Thema geäußert und uns ein Statement zukünftigen Umgang mit EU-Händlern zukommen lassen:

"Wir möchten über die Verfügbarkeit von Download-Codes für Nintendo-eigene Software im Handel informieren.

Nach wie vor können Kunden europaweit Download-Codes für ausgewählte, Nintendo-eigene Nintendo Switch-Titel im Handel erwerben. Dies gilt ebenso für Nintendo eShop Cards, Nintendo Switch Online-Mitgliedschaften und Zusatzinhalte wie den Erweiterungspass für Pokémon Schwert und Pokémon Schild.

Wir wechseln indes das Verfahren, mit dem wir Händlern diese digitalen Produkte zur Verfügung stellen. Daher kann es sein, dass manche Händler in den kommenden Monaten keine Download-Codes für Nintendo-eigene Nintendo Switch-Titel verkaufen. Unsere neuen Anbieter werden mit unseren Handelspartnern zusammenarbeiten, um auf dieses neue Verfahren so reibungslos wie möglich umzustellen. Grundsätzlich prüfen wir immer wieder neue Möglichkeiten, über die wir die Inhalte des Nintendo eShop möglichst vielen Spiele-Fans zugänglich machen können."


Ursprüngliche Nachricht vom 1. Juli:


Ab sofort untersagt Nintendo allen Händlern im EMEA-Territorium den Verkauf von Download-Codes für die eigenen First-Party-Titel. Wie Eurogamer.net vermutet, sind den Japanern wohl die zahlreichen Rabatt-Aktionen ein Dorn im Auge, wodurch man die Codes bei Händlern stellenweise oft deutlich unter dem Preis erhielt, der im eShop für die jeweiligen Spiele angesetzt wurde.

Daher wird man jetzt die digitalen Verkäufe von Spielen der eigenen Marken wie Super Mario, Zelda & Co nur noch direkt über den eShop erlauben. In einem Statement von Nintendo gegenüber NintendoLife heißt es:

"After careful examination of the evolving European marketplace in recent years, Nintendo has decided to end the availability of download codes for its own-published software via retailers, effective 1st July 2020."


Gleichzeitig weist man darauf hin, dass Download-Titel von Drittherstellern weiterhin wie gewohnt über Händler bezogen werden können. Gleiches gilt für Guthaben-Karten für den eShop, Mitgliedschaften bei Nintendo Switch Online und Erweiterungen wie den Expansion Pass für Pokémon.
Quelle: Eurogamer.net

Kommentare

AnonymousPHPBB3 schrieb am
;sabienchen hat geschrieben: ?04.07.2020 19:23
Khorneblume hat geschrieben: ?04.07.2020 19:19 ...
Überraschung.. wenn etwas Onlinezwang hat, kann man es nicht ungepatched spielen.. ;)
Außerdem denke ich, dass abseits der LiveServices bzw. MP-Only Titel, auf Konsole das ein oder andere davon auch offline spielbar sein sollte.
Den PC als Spieleplattform blende ich bei ner Diskussion Retail vs Digital [auf der jeweiligen Plattform] generell aus, denn wer heute noch erwartet, dass er dort nen Datenträger findet, von dem er das Spiel installieren und offline spielen kann, wird sicherlich deutlich häufiger enttäuscht als erfreut. ..^.^''
Verstehe. Habe meinen Beitrag schon unter Einbezug des PCs verfasst. Auf Konsole finden sich halt mittlerweile genug Spiele mit Onlinezwang und der Trend wird bei den AAA Titeln sicher weiter dahin gehen. Ohne jetzt allzu schwarz malen zu wollen, aber die ziehen mit dem PC früher oder später gleich. Das ist genau wie mit Autos oder Handys die sich allein über die Software definieren. Sagt der Hersteller morgen das Du für das Betriebssystem 12 Kerne brauchst, kannst Du dein altes Model halt wegwerfen, egal wie gut es noch in Schuss ist, weil ein Modell mit weniger Power das einfach nicht packt.
Ich sehe das mit Retail halt spätestens seit Windows Live vor Jahren eher mit gemischten Gefühlen. Den Service hat MS über Nacht eingestellt. Nahezu alle meine Disc Versionen waren schlagartig wertlos, da keine Server mehr vorhanden waren um zu spielen. Onlinezwang ist eben nichts anderes als die komplette Bevormundung. Wenn ich für das Starten vom Singleplayer eine Verbindung mit dem Internet brauche, kann ich nahezu sicher sein das mein Spiel eines Tages nicht mehr spielbar sein wird, unabhängig davon wie gut der Zustand physikalisch wäre. Inzwischen bin ich echt soweit Spiele nicht mehr zu kaufen die irgendeinen Onlinezwang voraussetzen. Ausnahme reine Onlinespiele oder PS+ Titel. Die wären schließlich eh weg sobald ich kündige. Umgekehrt...
sabienchen.banned schrieb am
Khorneblume hat geschrieben: ?04.07.2020 19:19 ...
Überraschung.. wenn etwas Onlinezwang hat, kann man es nicht ungepatched spielen.. ;)
Außerdem denke ich, dass abseits der LiveServices bzw. MP-Only Titel, auf Konsole das ein oder andere davon auch offline spielbar sein sollte.
Den PC als Spieleplattform blende ich bei ner Diskussion Retail vs Digital [auf der jeweiligen Plattform] generell aus, denn wer heute noch erwartet, dass er dort nen Datenträger findet, von dem er das Spiel installieren und offline spielen kann, wird sicherlich deutlich häufiger enttäuscht als erfreut. ..^.^''
sabienchen.banned schrieb am
greenelve hat geschrieben: ?04.07.2020 19:13 Nope, erfreue dich am Computer:
PC-Retail?
... wer für PC was sinnvolles in der Hülle erwartet hat 1-2 Jahrzehnte verschlafen... ;)
AnonymousPHPBB3 schrieb am
Mir fallen spontan auch ganz viele Spiele ein die inzwischen komplett über ein Online Interface laufen, obwohl reine Offline Geschichte. Die Halo MCC, Dirt Rally 2.0, Anthem, For Honor, Call of Duty, Dawn of War 3, Ghost Recon Breakpoint, Monster Hunter World... bei Hitman sind Online- und Offlinespielstände miteinander Inkompatibel. Hatten nicht auch diverse NFS bereits Onlinezwang? Ach ja, Marvel Avengers wird auch Onlinezwang haben...
Und wir sprechen hier ja teils wirklich von der Top Riege und nicht Noname Nischen Produkten.
greenelve schrieb am
;sabienchen hat geschrieben: ?04.07.2020 19:01 Und Doom 2016 sollte zwingender ZusatzDownload doch wenn überhaupt, nur für die Switch Fassung gelten.
Nope, erfreue dich am Computer:
Metal Gear Solid 5: The Phantom Pain machte letztes Jahr am PC dadurch von sich reden, dass die PC-DVD lediglich das Steam-Installationsprogramm enthielt - mit einer Größe von sage und schreibe 8 Megabyte! Auch Retail-Käufer mussten so sämtliche Spieldateien aus dem Netz saugen, rund 30 Gigabyte. Und das gerade veröffentlichte Overwatch hat trotz 30-Gigabyte-Spielgröße lediglich vier Gigabyte an Daten auf der Disc. Beim Doom-Reboot von 2016 schrieb Bethesda die entsprechende Info vorsorglich schon mal in die Systemanforderungen, hier wurde ein 45-Gigabyte-Download am PC fällig. Die in der Packung enthaltene Retail-DVD? Nutzlos.
https://www.pcgames.de/Spielemarkt-Them ... d-1194618/
schrieb am