von Michael Krosta,

Star Citizen: Cloud Imperium Games fordert Geld von Crytek zur Übernahme von Gerichtskosten

Star Citizen (Simulation) von Cloud Imperium Games
Star Citizen (Simulation) von Cloud Imperium Games - Bildquelle: Cloud Imperium Games
Gerade erst hat Crytek erwogen, die Klage gegen Cloud Imperium Games (CIG) wegen Vertragsverletzungen vorerst ruhen zu lassen (siehe News), da melden sich jetzt die Macher von Star Citizen und Squadron 42 mit Zahlungsforderungen an Crytek, um einen Teil der bereits verursachten Gerichtskosten zu übernehmen.

Wie RockPaperShotgun schreibt, möchte man konkret 500.000 Dollar sehen, mit denen Crytek zumindest einen Teil der Gerichtskosten bezahlen würde, die CIG mit 900.000 Dollar beziffert. Allerdings hatte Crytek eine straflose Rücknahme der Klage beantragt.

Die nächste Runde in diesem Schlagabtauch erfolgt spätestens am 7. Februar: Bis zu diesem Datum hat jetzt Crytek Zeit, um auf die Forderungen von CIG fristgerecht zu reagieren.

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Quelle: RockPaperShotgun

Kommentare

Kajetan schrieb am

Hier kommentiert ein Copyright-Anwalt die Geschichte. Er selbst WAR Backer von SC, hat aber wegen der langen Entwicklungszeit frustriert Abstand von dem Projekt genommen.
Executive Summary: Crytek hat in fast drei Jahren dem Gericht keine validen, stichhaltigen Argumente liefern können, wusste offenbar nicht, was man wie an CIG und Amazon lizensiert/verkauft hat und hat durch diesen neuen Antrag die eh schon schwache Position noch stärker unterminiert. Er spekuliert darüber, dass Cryteks Anwälte ihre Arbeit nicht gemacht haben. Der zweite denkbare Schluss, dass Crytek wider dem anwaltlichen Rat die Klage losgetreten hat, liegt unausgesprochen in der Luft. Die Chance auf ein Stattgeben des Antrags auf folgenlosen Rückzug der Klage ist nicht hoch. Gut möglich, dass Crytek ihre Einlage verlieren und die Anwaltskosten von CIG übernehmen muss. Wenn Crytek das überhaupt zahlen kann.
Eisenherz schrieb am
Ach, notfalls bekommen die faulen Angestellten bei Crytek eben kein Gehalt. Mit sowas kennen sich die Yerlis ja bestens aus. :Blauesauge:
xAvalanchEx schrieb am
thegucky hat geschrieben: ?20.01.2020 20:21 Irgendwie ist es doch logisch oder? Wenn jemand klagt und verliert muss er doch die Kosten tragen...Ausgenommen vielleicht die Anwaltskosten des Verteidigers...
Kommt immer drauf an wo das ganze stattfindet, in den USA bleibste in der Regel auf deinen Kosten sitzen, ob gewonnen oder verloren. Das macht SLAPP Suits auch so perfide.
Kajetan schrieb am
DonDonat hat geschrieben: ?20.01.2020 20:32 So super substanzlos ist die Klage nicht: dadurch, dass man SC aktuell als zwei Spiele verkauft, nämlich den Singleplayer separat vom Multiplayer, könnte man juristisch doch einen validen Punkt getroffen haben.
Die Argumentation Cryteks in dieser Sache ist in der Tat ... sehr, sehr dünn, um es mal höflich auszudrücken.
Denn im tatsächlichen Text des Lizenzabkommens werden sowohl SC ausdrücklich (!) als MMO, als auch SQ42 ausdrücklich (!) als SP-Spiel erwähnt und danach werden beide Teile ausdrücklich (!) zusammen als "the game" bezeichnet. Sprich, im von Crytek unterschriebenen Lizenzabkommen mit CIG werden beide Spielteile explizit als MMO und als SP-Spiel erwähnt und dann als EIN Spiel bezeichnet. Die Argumentation Cryteks, man habe die Engine nur für ein Spiel lizensiert, ist zwar richtig, doch im Text des Abkommens selbst steht ausdrücklich, dass darunter das MMO und das SP-Spiel fallen. Nirgendwo hier steht, dass CIG beide Teile nur als ein Spiel zusammen verkaufen darf. Crytek verwechselt die im Lizenzabkommen getroffene Definition des Begriffes "the game" mit der Vorstellung, man habe die CryEngine nur für ein Spiel im Sinne eines einzigen Produkt lizensiert.
Solche Mißverständnisse begeht Crytek überall in der Klage, wo X als Mißbrauch dargestellt wird, obwohl X ausdrücklich im Lizenzabkommen so vereinbart wurde.
Sprich, bei Crytek versteht man das eigene Lizenzabkommen nicht und weil das nun endlich durchgedrungen ist und die Chance groß ist, dass das Gericht auch den letzten, übriggebliebenen Punkt abschmettert ... will man natürlich nicht die 500K an Einlage verlieren und schon gar nicht für CIGs Kosten aufkommen. Nur DESWEGEN der Antrag auf folgenlose Aufhebung der gesamten Klage.
Dumm war das Unterfangen aber dennoch von Anfang an und wer auch immer auf die Idee gekommen ist, die Klage publik zu machen gehört gefeuert.
Du meinst, man sollte diejenigen in den USA rückwirkend feuern, die damals beschlossen...
DonDonat schrieb am
So super substanzlos ist die Klage nicht: dadurch, dass man SC aktuell als zwei Spiele verkauft, nämlich den Singleplayer separat vom Multiplayer, könnte man juristisch doch einen validen Punkt getroffen haben.
Nur hat man sich dass bei Crytek nicht gut genug überlegt und dementsprechend auch keine richtige Strategie gehabt.
Dumm war das Unterfangen aber dennoch von Anfang an und wer auch immer auf die Idee gekommen ist, die Klage publik zu machen gehört gefeuert.
schrieb am