von Benjamin Schmädig,

Xbox One: Phil Harrison über die Verzögerung in Europa, Cloud Computing und die kreative Zukunft

Xbox One (Hardware) von Microsoft
Xbox One (Hardware) von Microsoft - Bildquelle: Microsoft
In einem Gespräch während der gamescom konnten wir Microsofts Corporate Vice President Phil Harrison u.a. zu den Gründen der Verschiebung des Verkaufsstarts in einigen Ländern befragen: Laut Harrison dauert die Lokalisierung der Spracherkennung in diesen Ländern länger als erwartet.

Er unterstreicht außerdem die Wichtigkeit des europäischen Marktes, indem er das exklusive Call-of-Duty-Bundle sowie das Beilegen eines FIFA 14 für Vorbesteller erwähnt. Er zitiert EA ("FIFA hat auf Xbox ein neues Zuhause gefunden.") und sagt: "Auf unserer Pressekonferenz gab es eine ganze Reihe an Ankündigungen, die zeigen, wie wichtig uns Europa ist." Auf das im Vergleich zum Start der Xbox 360 nachgelassene Engagement in Bezug auf z.B. japanische Rollenspiele verspricht Harrison übrigens : "Wir haben große Pläne für die Tokyo Game Show.“

Wie wird Microsoft mit der Xbox 360 umgehen, sobald ihr Nachfolger erhältlich ist? Während Sony gerade in diesem Jahr große exklusive Titel veröffentlicht, bleibt es vergleichsweise ruhig um die 360. Wendet sich der Hersteller ähnlich schnell von ihr ab wie von der ersten Xbox? Das soll nicht geschehen. Harrison erwähnt World of Tanks sowie Fable Anniversary und verspricht, dass sowohl Microsoft als auch "große Publisher ihre großen Hits in vielen Jahren noch auf Xbox 360 veröffentlichen werden."

Auf die Frage, inwiefern die neue Konsolengeneration die Spielewelt nicht nur um bessere Technik, sondern auch neue Inhalte ergänzen könne, führt er SmartGlass an. Als Beispiel nennt er Fable Legends und The Division, bei denen ein Spieler mit dem Gamepad, ein anderer mit Tablet spielen kann. „Diese Erlebnisse über mehrere Bildschirme werden eine starke Ära der Kreativität einleiten.“

Da "Cloud Computing" ein häufig genannter, aber relativ abstrakter Begriff ist, wollten wir außerdem wissen, welche greifbaren Vorteile sich daraus ergeben – neben der Möglichkeit in Forza 5, das Fahrverhalten von Freunden auf die Kontrahenten der Solokarriere zu übertragen. Call of Duty: Ghosts erstellt außerdem Dedicated Servers für Mehrspieler-Gefechte und Spiele wie Project Spark nutzen die Cloud natürlich zum Austausch der von Spielern erstellten Inhalte.

"Entwickler fangen gerade erst an, die Cloud zu entdecken und ihre Möglichkeiten auszuschöpfen", so Harrison. "Besonders die Independent-Entwickler, mit denen wir gesprochen haben, sind begeistert – nicht nur von der Leistung der Konsole, sondern auch von den Diensten, die daran gebunden sind: Xbox Live, die Cloud, Erfolge und die Tatsache, dass Erfolge nicht mehr fest an das Spiel gebunden sind, sondern über die Cloud verwaltet und damit im Laufe der Zeit erweitert werden können."

Die Cloud könne dem lokalen System außerdem Berechnungen abnehmen: Die Konsole sendet Daten in die Cloud, die in umgewandelter Form zurückkommen. Müssen sich Nutzer einer langsamen Internetleitung Sorgen machen, dass sie solche Daten nicht schnell genug erhalten? Harrison versteht die Befürchtung, merkt aber an, dass es sich bei den verschickten Daten um sehr kleine Mengen handeln kann.


Kommentare

Chwanzus Longus schrieb am
Bei der Erstellung der XBOXONE, und speziell auf der E3 war MS doch nun wirklich mehr als kreativ, und die Cloud, wem bringt die Cloud etwas, wenn man nicht mehr onlinegebunden sein muss? Die vielen Rechenzentren umsonst, die vielen Rechenzentren-Userueberwacher mit 28 Monitoren vor ihrem Gesicht, die in 3er Schichten saemntliche User ueberwachen und auswerten sollten, was passiert mit all den vielen armen Menschen??? Da helfen nur noch Onlinearchivements!
"Zum ersten mal online gegangen" 10 Punkte
"24 Stunden online gewesen und dabei Kinect nicht deaktiviert." 1000 Punkte
"5 Minuten nicht online gewesen." -200 Punkte
"Werbespot nicht verfolgt oder desinteressierte Gesichtsbewegung registriert." -800 Punkte
firestarter111 schrieb am
leifman hat geschrieben:
Xbox-360-Gamer hat geschrieben:Der Bericht liefert eigentlich nichts neues. Das die one zukunftsweisend ist wissen wir ja schon länger.
ne, so leid es mir tut, da is nichts zukunftsweisend. kinect ist ein ausgelutschter hut und die cloud wird wie erwartet nichts neues ausser dedicated server oder kleinstberechnungen bringen.
sollten sich die aussagen zur ps4 und ihrer architektur bewahrheiten, bietet einzig allein die ps4 wirklich zukunftsweisende technik, da darf man dann wirklich gespannt sein.
greetingz
ich hab das kinect auf der gamescom jetzt mal in aktion sehen dürfen. bei kinect sports war sogar beim zusehen ein lag zu erkennen und allgemein waren die spielchen die ich mir angeschaut habe doch sehr primitiv und alles andere als wegweisend. bin mal gespannt... .
KingKev90 schrieb am
xbox-360-gamer hat geschrieben:
Antwort mama: du sollst doch nicht mit idioten diskutieren[/quote]
Dann geh mal ganz schnell off, Norman :Hüpf:
Sir Richfield schrieb am
Xbox-360-Gamer hat geschrieben:Oder inteligente Menschen die etwas tolles erschaffen und dumme Konsumenten die es nicht verstehen ...
Ja gut, ich meine abgesehen von dieser doch zynischen Ansicht.
Wenn die "dummen" Konsumenten den Krempel nicht kaufen, dann stehen die intelligenten Menschen halt ganz schön dumm da. ;)
johndoe713589 schrieb am
Kajetan hat geschrieben:
TaLLa hat geschrieben:Man muss jede News mit skepsis ansehen und trotzdem will man sich entscheiden, weil man nunmal genau dieses geile Gerät haben, weil man doch einfach zocken will, vielleicht auch mehr.
Und genau dieses "Vielleicht auch mehr" ist nichts weiter als heiße Luft. 3000 Trilliarden neuer Rechenzentren für ze Klaut. Dat mut doch dolle sein, nicht? Und voll viel Kreativ und so, weil ze Klaut!!!! Mehr an Argumenten gibt es nicht. "The Cloud" ist die Antwort auf die Frage, was man in der Cloud eigentlich soll, was einem das bringen soll. THE CLOUD!!! Und jetzt halt die Schnauze und kauf das Zeugs endlich!
Mit Verlaub, das ist nichts weiter als hohles, dummes Marketinggeschwätz und wer darauf hereinfällt und glaubt, damit irgendwie "mehr" zu haben als mit einer Hardware, mit dem man ja "nur" zocken kann ... es braucht für solche Geschichten immer zwei. Eine Person, die ganz offensichtlich betrügen möchte und eine Person, die sich ganz offensichtlich betrügen lassen möchte.

Oder inteligente Menschen die etwas tolles erschaffen und dumme Konsumenten die es nicht verstehen ...
schrieb am
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