von Eike Cramer,

Angespielt: Dream

Dream (Adventure) von Hypersloth
Dream (Adventure) von Hypersloth - Bildquelle: Hypersloth
Das Adventure Dream von Hypersloth wandelt auf den Spuren von Dear Esther und befindet sich momentan im Early Access. In der Tradition des gefeierten Erzählexperimentes streift man durch die Traumwelten von Howard Phillips, erkundet die Umgebung, entdeckt Hinweise auf die Geschichte und löst Rätsel. Wir haben einen ersten Blick auf die Klartraum-Erfahrung geworfen, die auch Oculus Rift unterstützt.

Hübsch: Dank der Unreal-Engine sind vor allem die Labyrinthe sehr ansehnlich.
Hübsch: Dank der Unreal-Engine sind vor allem die Labyrinthe sehr ansehnlich.


Was ist das nur für eine merkwürdige, kontrastarme Klötzchenwelt, die mir in der Eröffnungssequenz erscheint? Und warum führen hier Portale in eine, durch hohe Felsen begrenzte Wüste, in der überall Monitore, Bücherregale oder Computer herumstehen? Dream stellt mir zunächst mehr Fragen als ich beantworten kann. Nachdem ich im Wohnzimmer vor dem Fernseher aufgewacht bin und mich müde ins Bett geschleppt habe, bin ich in der Egoperspektive in dieser merkwürdigen Traumwelt unterwegs. Auf den ersten Blick ergibt hier nichts einen Sinn: Was hat es zum Beispiel mit diesen Erklärungstafeln auf sich, die ich sonst nur aus Nationalparks kenne? Dream nimmt mich nicht an die Hand. Stattdessen muss ich selbst Schlüsse aus den überall verstreuten Hinweisen und Rätseln ziehen, die mich teilweise in noch bizarrere Traumwelten führen.

Bizarr: was hat es mit der Traum-Wüste auf sich?
Bizarr: was hat es mit der Traum-Wüste auf sich?


In den ersten Stunden sind mir dabei vor allem zwei Rätsel ins Auge gefallen. So gibt es einen großen Labyrinth-Komplex, in dessen Zentrum sich ein Computer-Terminal befindet, das irgendwie mit den einzelnen Labyrinth-Bereichen in Zusammenhang steht. Außerdem habe ich einen Friedhof entdeckt, dessen Grabsteine ein großes Schalterrätsel ergeben. Die Lösungen dieser Rätsel sind knackig, mit etwas Spürsinn lassen sich in der Umgebung aber Hinweise entdecken, die das Vorankommen erleichtern. Dream macht einen insgesamt stimmigen Ersteindruck: die Kulisse überzeugt und die Spielmechanik ist angenehm unaufgeregt. Langsam streift man durch die Traumwelt, grübelt, entdeckt und erkundet. Ob allerdings die Geschichte ählich überzeugen kann wie z.B. in Gone Home wird sich zeigen.

Virtuelle Realität: Oculus Rift wird zwar bereits unterstützt, die Spielmechanik muss aber noch an die Bedingungen der VR-Brille angepasst werden.
Virtuelle Realität: Oculus Rift wird zwar bereits unterstützt, die Spielmechanik muss aber noch an die Bedingungen der VR-Brille angepasst werden.


Totz der bereits funktionierenden Unterstützung sollte auf den Einsatz von Oculus Rift im aktuellen Stadium noch verzichtet werden. So wurde z.B. die Blick- noch nicht von der Bewegungsrichtung entkoppelt, was für ein unnatürliches Spielgefühl sorgt.  Zudem bewegt sich die Spielfigur für eine VR-Brille noch viel zu schnell durch die Level und kommt der Kulisse oft deutlich zu nahe. Hier mangelt es noch an der Anpassung in der Spielmechanik.

Einschätzung: gut

Letztes aktuelles Video: Debuet-Trailer

 


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