von Marcel Kleffmann,

Tropes vs. Women: The Lady Sidekick: Frauen als hilflose Last, Ego-Booster und zu beschützende Gefährten

Tropes vs. Women in Video Games (Sonstiges) von Feminist Frequency
Tropes vs. Women in Video Games (Sonstiges) von Feminist Frequency - Bildquelle: Feminist Frequency
Anita Sarkeesian hat die letzte Episode aus der zweiten Staffel von "Tropes vs. Women" veröffentlicht, in der sie auf Beispiele (aus ihrer Sichtweise) zur vorurteilsbehafteten und stereotypen Darstellung von Frauen in Videospielen eingeht. In der Episode mit dem Titel "The Lady Sidekick" beschäftigt sich die feministische Medienkritikerin und Videobloggerin mit der Darstellung von weiblichen Gefährten in Spielen (Transkript).

Präsentiert werden Beispiele von weiblichen Charakteren als "Gatekeeper", hilflose Last oder Verstärkung für das männliche Ego. Ihrer Ansicht nach würde dieses Muster dazu beitragen, unterdrückende bzw. tyrannische Vorstellungen über Frauen zu verstärken, da sie als schutzbedürftig präsentiert werden und die Männer stets die Kontrolle haben, um die Frau zu beschützen. Als Beispiel nimmt sie u. a. Bioshock Infinite (Spoiler-Gefahr). Später geht sie auch auf positive Beispiele wie The Last of Us, Gears of War 4 oder Tomb Raider (2013) ein.

Quelle: Feminist Frequency

Kommentare

|Chris| schrieb am
Grundsätzlich stimmts.
Ich erinnere mich immer noch an Ellie aus Dead Space, welche im zweiten Teil Ihr eigener Character war und den Kerl der Ihr das Auge ausgestochen hat kurzerhand ausknipst. Im dritten Teil wurde der Character damm zum default Bimbo runtergeschrieben der ohne den Stecher keine drei Meter laufen kann und selbst auf der -50 Grad kalten Oberfläche eines Eisplaneten Dekollete zeigt. Das ist dann auch für mich als männlichen Spieler irgendwo beleidigend.
Aber auch der damsel-in-distress trope hat seinen Platz und ich lehne mich mal aus dem Fenster und behaupte das solche Geschichten mehr aus Budget und Zeitgründen aufgegriffen werden als aus Frauenhass. Im Endeffekt wird genau das gemacht was für die Zielgruppe zufriedenstellend ist und keinen Deut mehr denn das kostet Geld. Und 15 jährige Jungs kümmert das nunmal nicht - 15 jährige Mädchen vermutlich auch nicht.
Wie die anderen Tropes vs. Women Videos hat auch dieses ein Thema das es Wert ist das man darüber diskutiert, wird aber ertränkt in fragwürdigen Beispielen, schlechter Recherche und künstlich aufgeblasener Kontroverse.
Veldrin schrieb am
Imperator Palpatine hat geschrieben: ?05.05.2017 21:15 @ SethSteiner
Oder man baut eine Ostafrika Mission ein um zumindest die Existenz von Schwarzen in der kaiserlichen Armee darzustellen. Deren Rolle bzw wie jene behandelt wurden würde man wohl trotz allem nicht thematisieren.
Ich bin demgegenüber mehr als interessiert an einem Titel wie Iron Harvest da jener direkt und ohne Umschweife ein Alternativszenario aufbaut. Und das Artwork des polnischen Künstlers halte ich für eine gute und ästhetisch ansprechende Vorlage.
Ach ja Elli empfinde ich ebenfalls als ziemlich unglückliches Beispiel aber dies zieht sich ja durch Saarkesians komplette Reihe.
Man wird bisweilen einfach das Gefühl nicht los dass sie die Titel wenn überhaupt nur kurz angespielt hat und sich ansonsten nur selektive Youtubevideos zu Gemüte geführt hat. Wenn überhaupt.
Wenn überhaupt kurz anspielen lassen. Glaube kaum, dass sie wirklich selbst Recherche betreibt.
Imperator Palpatine schrieb am
@ SethSteiner
Oder man baut eine Ostafrika Mission ein um zumindest die Existenz von Schwarzen in der kaiserlichen Armee darzustellen. Deren Rolle bzw wie jene behandelt wurden würde man wohl trotz allem nicht thematisieren.
Ich bin demgegenüber mehr als interessiert an einem Titel wie Iron Harvest da jener direkt und ohne Umschweife ein Alternativszenario aufbaut. Und das Artwork des polnischen Künstlers halte ich für eine gute und ästhetisch ansprechende Vorlage.
Ach ja Elli empfinde ich ebenfalls als ziemlich unglückliches Beispiel aber dies zieht sich ja durch Saarkesians komplette Reihe.
Man wird bisweilen einfach das Gefühl nicht los dass sie die Titel wenn überhaupt nur kurz angespielt hat und sich ansonsten nur selektive Youtubevideos zu Gemüte geführt hat. Wenn überhaupt.
Veldrin schrieb am
SethSteiner hat geschrieben: ?04.05.2017 18:57 Ich kann immer nur auf den Unterschied zwischen Spiel und Szenario verweisen. Wenn ich ein Szenario bekomme wie 2. Weltkrieg erwarte ich eben was ich kenne und auf russischer Seite darf das dann auch gerne mal eine Frau sein, auf französischer genauso in einem Szenario mit der Resistance und in Stories darf man auch mal kreativer sein aber allgemeine Schlachten auf allen Seiten total divers? Ist halt genauso unauthentisch wie eine Regenbogen Hakenkreuzflagge. Und ich verstehe da nicht, was so verkehrt an einem Alternativszenario ist funzt bei Wolfenstein ja auch prima.
Jin-Roh.
Ich bin für künstlerische Freiheit. Wenn man aber mit Authentizität wirbt, dies im Spiel aber ignoriert, braucht man sich über den Shitstorm nicht wundern. Hierbei kritisiere ich nur das verlogene Marketing. Dass man es nicht so genau nimmt mit der Historie kritisiere ich jedoch nicht, man hätte es nur nicht unehrlich vermarkten sollen.
SethSteiner schrieb am
Sharkie hat geschrieben: ?05.05.2017 17:09
SethSteiner hat geschrieben: ?04.05.2017 22:59 Wenn für dich ein Zweiter Weltkrieg bspw. auch mit Samurai und Dinosauriern ausgefochten werden kann, solang sie nur nicht strafen und hüpfen, fein.
Was soll die grobe Übertreibung? Wir reden darüber, wie bei der Inszenierung der beiden Weltkriege in Computerspielen Schwarze und Frauen eingebaut werden, nicht Samurai und Dinosaurier. Du bist doch wohl nicht ernsthaft der Meinung, dass das in Sachen Absurdität vergleichbar wäre? Schwarze haben in beiden Weltkriegen gekämpft, Frauen zumindest im Zweiten. Und ja, da mögen sie einerseits eine Minderheit dargestellt (die Frauen hierbei sicherlich deutlich marginaler als die Schwarzen) und zugestandenermaßen nicht auf allen Seiten gekämpft haben - dennoch gab es sie. Dinosaurier und Samurai nicht. Bleib doch mal beim tatsächlich diskutierten Sachverhalt - es ist weder konstruktiv noch überzeugend, den Standpunkt des Gegenübers ins komplett Absurde zu überspitzen, nur um dessen Position besser kritisieren zu können.
Zumal Du da im Grunde einen Strohmann aufbaust: Eigentlichegal sagte ja nicht, dass ihm das Szenario gegenüber dem Gameplay egal wäre, sondern dass es für ihn der größte Immersionskiller ist, wenn das Gameplay nicht zum Szenario passt. Das sind ja nun schon zwei sehr unterschiedliche Aussagen, wobei ich mich zweiterer vollkommen anschließe. Ein Arma jedenfalls ist (für mich!) nicht primär wegen der authentischeren Darstellung von Militärgerät und Armeepersonal immersiver, sondern weil die Gefechte darin sich authentischer anfühlen (bedingt durch Faktoren wie Waffenwirkung, aber auch durch die gameplaytechnische Relevanz von militärischer Taktik). Bei CoD könnte, wenn ich an einem anspruchslosen Tag mein Gehirn in den Pubertätsmodus versetze und mich zusätzlich betrinke, eine krachend inszenierte, serientypische Singleplayerkampagne auf immersiver Ebene sicherlich ebenfalls bei mir ankommen. Aber im Multiplayer? Nee, da...
schrieb am